Identifikation von pathogenem Alkoholkonsum im betrieblichen Kontext einer Rehabilitationsklinik

Identifikation von pathogenem Alkoholkonsum im betrieblichen Kontext einer Rehabilitationsklinik

Beschreibung

vor 18 Jahren
Nach einer kurzen Literaturübersicht zum Problem Sucht am
Arbeitsplatz, wird eine Studie dargestellt, die den Substanzkonsum
(insbesondere Alkohol) sämtlicher Beschäftigter (n = 301) einer
Rehabilitationsklinik evaluierte. Die Datenerhebung sollte als
Grundlage der geplanten Entwicklung eines betrieblichen
Präventionsprogramms dienen. Die Kooperationsbereitschaft (gemessen
an der Rücklaufquote) der Probanden war sehr hoch (72 %). Die
Offenheit (ermittelt durch die entsprechende FPI-Subskala für
Offenheit) war ebenfalls zufriedenstellend. Die Ergebnisse zeigten
einen überraschend hohen Anteil an alkoholauffälligen Beschäftigten
(26 %). Insbesondere die Gruppe der jungen weiblichen Beschäftigten
zeigte eine hohe Belastung: Alkoholrisikokonsum 28,6 %,
Nikotinkonsum 24,2 %, Essstörungen 22,9 %, mäßig bis starker
Tablettenkonsum 12,1 %. Vor dem Hintergrund der gefundenen
Ergebnisse wird ein geschlechtsspezifisches Modell der
Suchtentwicklung vorgeschlagen. Neben den in der Literatur
bekannten Charakteristika von Präventivprogrammen, wurden, unter
Berücksichtigung der Spezifika des Klinikkontextes, die Ergebnisse
der Studie genutzt, um ein für die Reha-Klinik kompatibles
Präventionsprogramm zu implementieren.

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