SG #029: Das Leben der Anderen

SG #029: Das Leben der Anderen

Ich möchte Euch heute ausnahmsweise mal einen deutschen Film vorstellen, den Ihr Euch anschauen solltet. Er heißt „Das Leben der Anderen“, und wurde mit einem Oscar ausgezeichnet. Ich möchte Euch deswegen von ihm erzählen,
8 Minuten

Beschreibung

vor 17 Jahren

Ich möchte Euch heute ausnahmsweise mal einen deutschen Film
vorstellen, den Ihr Euch anschauen solltet. Er heißt „Das Leben
der Anderen“, und wurde mit einem Oscar ausgezeichnet. Ich möchte
Euch deswegen von ihm erzählen, weil er einen wichtigen Teil der
deutschen Geschichte zeigt.


Im Mittelpunkt des Dramas steht Gerd Wiesler. Er ist Hauptmann
bei der Stasi. Die Stasi war das Ministerium für Staatssicherheit
in der DDR, der Deutschen Demokratischen Republik. 1984 bekommt
Gerd Wiesler in Ost-Berlin den Auftrag, einen
Theaterschriftsteller zu bespitzeln. Er soll ihn also belauschen
wie ein Spion. Wiesler sitzt also auf dem Dachboden, hat
Kopfhörer auf und hört, was in der Wohnung des Schriftstellers
alles passiert. Was führt dieser im Schilde? Plant er Aktivitäten
gegen das DDR-System?


Je länger Wiesler den Schriftsteller und seine Freundin
belauscht, desto mehr verwandelt er sich. Er empfindet Sympathie
für diese Menschen, er will sie schützen und ihnen nicht schaden.
Dadurch begibt er sich selbst in Gefahr. Wie der Film ausgeht,
erzähle ich Euch nicht. Aber ich kann Euch sagen, dass es einer
der besten Filme ist, die ich gesehen habe. Das liegt nicht
zuletzt daran, dass die besten deutschen Schauspieler in diesem
Film spielen. In der Hauptrolle des Gerd Wiesler ist Ulrich Mühe
zu sehen, der leider kurz nach der Oscarverleihung an Krebs
gestorben ist. Sebastian Koch und Martina Gedeck sind das
bespitzelte Paar.


Der Film ist spannend und emotional erzählt, und hinter der
Geschichte steckt ein Mann namens Florian Henckel von
Donnersmarck. Er hat das Drehbuch geschrieben. Die Idee dazu
hatte er bereits auf der Filmhochschule, um es dann aber zu
schreiben zog er sich in ein Kloster zurück, damit er völlige
Ruhe hatte. Donnersmarck führte auch Regie bei diesem Film, der
2006 in Deutschland in die Kinos kam. Obwohl der Film nur 1,8
Millionen Euro gekostet hat und somit ein Low-Budget Film war,
hatte er enormen internationalen Erfolg. Mehr als zwei Millionen
Menschen haben ihn allein in Deutschland im Kino gesehen.


Link zum Trailer: hier
Oder: hier


So, jetzt gibt es wieder Musik, und zwar von Brackwasser „Salz in
deinen Augen“. Gefunden im Podsafe Music Network.


Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg29kurz.pdf

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