SG #052: Automobile
[smart_track_player url="https://slowgerman.com/folgen/sg52.mp3"
title="SG #052: Automobile"]Wer momentan in Deutschland Nachrichten
liest, sieht oder hört, dem begegnet ein Thema besonders häufig:
Die Finanzkrise.
14 Minuten
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vor 16 Jahren
[smart_track_player url=“https://slowgerman.com/folgen/sg52.mp3″
title=“SG #052: Automobile“]Wer momentan in Deutschland
Nachrichten liest, sieht oder hört, dem begegnet ein Thema
besonders häufig: Die Finanzkrise. Am stärksten betroffen ist in
Deutschland derzeit die Automobilindustrie.
Victor aus Mexiko hat mich gebeten, darüber zu
sprechen.
In Deutschland arbeiten rund 800.000 Menschen in der
Automobilindustrie. Sie stellen Autos her. Es gibt viele bekannte
Automarken, die aus Deutschland stammen. Wer in Deutschland mal
die Autos anschaut, der sieht vor allem Volkswagen, Mercedes Benz
(also Daimler), Opel, BMW und Audi. Gut, ein paar Porsches gibt
es natürlich auch noch, und viele andere Automarken, die nicht
aus Deutschland stammen. Am erfolgreichsten sind Daimler und
Volkswagen. In Deutschland gibt es ungefähr 41 Millionen PKW, das
steht für Personenkraftwagen, also normale Autos. Die größeren
Lastwagen nennt man LKW für Lastkraftwagen. Das bedeutet, dass
ungefähr jeder zweite Deutsche ein Auto hat.
Die Automobilindustrie hat eine lange Tradition in Deutschland,
und das ist kein Wunder. Denn das Auto wurde 1885 erfunden – von
Carl Benz, einem Deutschen.
Es gibt viele Begriffe, die Ihr vielleicht noch nicht kennt.
Wisst Ihr zum Beispiel, wie wir ein offenes Auto nennen? Das ist
ein Cabrio. Ein Auto, in dem zwei Menschen Platz haben, nennen
wir einen Zweisitzer. Das bekannteste deutsche Auto in dem nur
zwei Menschen sitzen können, ist wohl der Smart, ein tolles,
kleines Auto!
Ein sehr beliebtes Auto der Deutschen ist der VW Golf. Wenn man
sich ein Auto kaufen möchte, kann man entweder ein neues Auto
kaufen oder ein gebrauchtes. Beim Verkauf bekommt man die Papiere
– den Fahrzeugschein und den Fahrzeugbrief. Wer diese beiden
Papiere offiziell besitzt, dem gehört das Auto.
Ein Auto darf aber nicht sofort auf die Straße: Erst muss es
zugelassen werden. Dazu geht man zu einer speziellen Behörde, der
Zulassungsstelle. Dort meldet man das Auto an, und dann bekommt
man Kennzeichen, also Nummernschilder. Das sind zwei längliche
Metallschilder, die man vorne und hinten am Auto montiert. Daran
kann es erkannt werden. In Deutschland beginnt das Kennzeichen
immer mit einem, zwei oder drei Buchstaben. Diese Buchstaben
stehen für eine Stadt oder eine Region. Je weniger Buchstaben,
desto größer die Stadt. M steht für München, B für Berlin, S für
Stuttgart, K für Köln.
Auf dem Nummernschild steht nach diesem Buchstaben ein kleiner
Strich – und darüber und darunter sind zwei bunte Aufkleber zu
sehen, so genannte Plaketten. Diese Plaketten bekommt man vom
TÜV. Der TÜV ist eine Institution, die kontrolliert, ob das Auto
in Ordnung ist. Ob es sicher ist und funktioniert. Alle zwei
Jahre muss man das Auto zur Kontrolle bringen und bekommt dann
eine neue Plakette.
Ist das Auto dann endlich zugelassen, kann man damit fahren. Es
gibt zwei Arten von Autos: Autos mit Automatikgetriebe und Autos
mit manueller Gangschaltung. Als ich ein Kind war, hatten alle
Autos in Deutschland eine manuelle Gangschaltung. Heute hat sich
das geändert: Immer mehr Deutsche kaufen Automatik-Autos. Ich
kann das gut verstehen, es ist bequemer. Mein kleines Auto hat
aber nach wie vor eine manuelle Gangschaltung.
Bevor man sich hinter das Steuer eines Autos setzen darf, muss
man einen Führerschein machen. Dazu geht man in die Fahrschule.
Hier bezahlt man Geld dafür, damit ein Fahrlehrer einem
beibringt, Auto zu fahren. Man lernt wie die Gangschaltung
funktioniert, wo der Blinker ist, wie man einparkt und so weiter.
Und natürlich muss man auch die Verkehrsregeln beachten. Daher
ist der Unterricht in der Fahrschule in einen Theorie- und einen
Praxisteil gegliedert. Am Ende muss man eine theoretische und
eine praktische Prüfung machen. Wenn man sie beide besteht,
bekommt man den Führerschein, der aussieht wie eine Kreditkarte
aus Plastik.
Übrigens müssen Autos in Deutschland versichert sein! Das ist
Pflicht. Falls man einen Unfall baut, an dem man nicht schuld
ist, kann man also sicher sein, dass man unterstützt wird.
Vor allem wenn man ein altes Auto hat, kann es passieren, dass
man eine Autopanne hat. Das Auto ist kaputt und fährt einfach
nicht mehr. Dann rufe ich den ADAC an, das ist ein Club, bei dem
man Mitglied werden kann. Es gibt natürlich noch andere Clubs wie
den ADAC, ich nehme ihn nur als Beispiel. Jedenfalls kommt der
ADAC dann mit einem seiner gelben Autos zu mir und versucht, mein
Auto vor Ort zu reparieren, wenn es nur eine Kleinigkeit ist.
Wenn es schlimmer ist, muss das Auto abgeschleppt werden. Dann
zieht es ein Abschleppwagen bis zur nächsten Werkstatt. Mir ist
das letztes Jahr passiert, es war sehr aufregend!
Ich merke, ich könnte Euch noch viel zum Thema Autos erzählen –
es ist ein sehr wichtiges Thema in Deutschland! Momentan gibt es
zum Beispiel eine so genannte Abwrackprämie – wer sein altes Auto
verschrottet, also zu Müll macht, der bekommt Geld vom Staat,
wenn er sich dafür ein neues Auto kauft. So soll die
Automobilindustrie angekurbelt werden, angekurbelt bedeutet in
diesem Fall, sie soll unterstützt werden.
Jetzt noch Musik, und zwar von Hans Dampf „Dabei dachten wir“.
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg52kurz.pdf
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