SG #083: Modernes Deutsch

SG #083: Modernes Deutsch

Schulbücher haben einen Nachteil: Sie sind meist nicht neu. Was in ihnen steht ist zwar richtig, aber oft veraltet. Auch, wenn es um die Sprache geht. Wenn Ihr gerade Deutsch lernt, kann es sein, dass Ihr von der deutschen Sprache,
6 Minuten

Beschreibung

vor 11 Jahren

Schulbücher haben einen Nachteil: Sie sind meist nicht neu. Was
in ihnen steht ist zwar richtig, aber oft veraltet. Auch, wenn es
um die Sprache geht. Wenn Ihr gerade Deutsch lernt, kann es sein,
dass Ihr von der deutschen Sprache, wie wir sie gerade sprechen,
nicht viel wisst. Fangen wir mit dem Handy an. Es ist natürlich
bei Teenagern sehr wichtig – aber auch viele Erwachsene haben
ständig ihr Mobiltelefon in der Hand. Was tun wir mit dem Handy?
Wir surfen im Internet, wir telefonieren, wir mailen oder wir
schreiben eine SMS. Das nennen wir kurz „simsen“. Wir laden uns
Apps herunter.
Natürlich benutzen wir auch die sozialen Netzwerke – wir
„facebooken“ oder „twittern“. Wir „skypen“ gerne und wir
„googeln“ natürlich, wenn wir etwas im Internet suchen. Wenn wir
etwas gefunden haben, das wir mögen, können wir es im Internet
„herunterladen“, das Gegenteil ist das „hochladen“ von Dateien.
Ich lege Dateien gerne in die Dropbox, oder ich lege sie auf
meinen Server. Dann gebe ich jemandem den Link, ich maile ihm den
Link, und er kann auf die Datei zugreifen. Viele Begriffe haben
wir aus dem Englischen übernommen, zum Beispiel machen wir ein
Backup von unseren wichtigen Daten auf einer externen Festplatte
oder in der Cloud. Wir schließen unser Smartphone per USB-Kabel
an, oder verbinden es über Bluetooth mit dem Computer. Dann sehen
wir, ob das W-LAN funktioniert. Wenn es zu schwach ist, brauchen
wir einen Repeater im Haus, der das Signal verstärkt. Erinnert
Ihr Euch noch an die Denglisch-Folge von Slow German? Das hier
ist gerade die Fortsetzung, glaube ich…
Mit meinem Laptop oder Notebook gehe ich ins Internet, wenn ich
auf Reisen bin. Dann muss ich darauf achten, dass der Akku voll
ist – sonst habe ich keinen Strom mehr. Wenn der Akku leer ist,
muss ich das Netzteil dabei haben und es in eine Steckdose
stecken. So kann ich den Akku wieder aufladen. Das gilt natürlich
auch für mein Handy. Es ist ständig leer.
Damit meine Kollegen auch auf wichtige Daten zugreifen können,
müssen die Zugangsdaten stimmen. Die Zugangsdaten setzen sich
zusammen aus Benutzername und Passwort. Wenn beides stimmt, kann
sich mein Kollege „einloggen“ – auch englisch, wie Ihr merkt.
Wichtig ist uns in Deutschland der Datenschutz und unsere
Privatsphäre in sozialen Netzwerken. Viele von uns wollen, dass
unsere Daten im Internet verschlüsselt sind und sie so nicht von
Fremden gelesen werden können. Es war ein großer Skandal als
bekannt wurde, dass das Handy von Bundeskanzlerin Angela Merkel
von der amerikanischen NSA abgehört wurde.
Natürlich müssen auch wir uns oft ärgern – zum Beispiel über
Spam. Auch hier haben wir das englische Wort übernommen. Es
nervt, wenn wir unsere Mails abrufen und die Hälfte davon ist
Spam! Wenn wichtige E-Mails kommen, können wir diese ausdrucken –
aber das ist nicht gut für die Umwelt, wie wir wissen. Deswegen
versuchen wir gerne, ein so genanntes papierloses Büro zu haben –
Dokumente die per Post kommen, werden eingescannt und liegen dann
als digitale Kopie vor. Das Original wandert in den
Aktenvernichter. Das ist eine Maschine, die das Papier
zerschneidet, damit es nicht mehr gelesen werden kann. Fallen
Euch noch weitere moderne deutsche Begriffe ein oder habt Ihr
Fragen? Dann geht auf Slowgerman.com und schreibt in die
Kommentarfunktion. Dort gibt es auch wie immer Premium Content:
Lernmaterial zu dieser Folge und die normal schnell gesprochene
Episode. Bis zum nächsten Mal! Eure Annik.


Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg83kurz.pdf

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