SG #085: Öko und Bio
Wenn Ihr in Deutschland einkaufen geht, werdet Ihr sehr oft das
Wort „Bio“ sehen. Es ist derzeit im Trend. Es gibt ganze
Abteilungen in Supermärkten, in denen alles „bio“ ist. Und nicht
nur das: Es gibt ganze Supermärkte, in denen alles „bio“ ist.
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vor 11 Jahren
Wenn Ihr in Deutschland einkaufen geht, werdet Ihr sehr oft das
Wort „Bio“ sehen. Es ist derzeit im Trend. Es gibt ganze
Abteilungen in Supermärkten, in denen alles „bio“ ist. Und nicht
nur das: Es gibt ganze Supermärkte, in denen alles „bio“ ist. Es
gibt kleine Aufkleber oder so genannte Siegel, die dem Käufer
versichern, dass das Produkt wirklich aus ökologischem Anbau
stammt. Was bedeutet das?
Es gibt eine gesetzliche Definition dafür, was in Europa
ökologisch ist. Unter anderem gehört zu dieser Definition, dass
die Produkte nicht gentechnisch verändert sein dürfen. Bei Mais
ist das ja zum Beispiel ein Thema. Außerdem dürfen keine
Pestizide, also Gifte zur Bekämpfung von Schädlingen, eingesetzt
werden, ebensowenig wie Kunstdünger. Bei Fleisch geht es
natürlich darum, dass die Tiere artgerecht gehalten werden sollen
und weniger Antibiotika und Wachstumshormone bekommen. Achtet mal
darauf, wenn Ihr in Deutschland einkauft – entweder steht „Bio“
drauf oder es ist eine kleine grüne Fahne abgebildet mit einem
Blatt, das aus Sternchen besteht…
Viele Bio-Produkte sind teurer als die herkömmlich hergestellten
Lebensmittel. Aber das nehmen einige Deutsche in Kauf, um
gesünder zu leben. Ich kann Euch mal erzählen, wie ich das selber
mache. Jeden Dienstag gehe ich ins Internet. Dort gibt es einen
Service, der nennt sich Ökokiste. Das ist ein Online-Shop für
ökologische Lebensmittel. Dort bestelle ich Brot, Joghurt, Milch,
Käse, Wurst, Obst und Gemüse. Am Donnerstag stehen dann morgens
bei mir vor der Tür große Kisten mit den bestellten
Lebensmitteln. In der nächsten Woche kommen dann neue Kisten, und
die alten werden wieder mitgenommen. So habe ich keinen Müll
durch Plastiktüten. Praktisch, oder?
Ich achte beim Einkauf darauf, dass ich auch regionale
Lebensmittel kaufe. Wenn ich Äpfel kaufen möchte, steht genau
dabei, aus welchem Land sie kommen. Wenn es möglich ist, kaufe
ich dann deutsche oder österreichische Äpfel, keine aus
Neuseeland. Ich finde es wichtig, regionale Produkte zu kaufen.
Damit unterstützt man die Bauern aus der eigenen Region.
Die Produkte, die es bei der Ökokiste nicht gibt, oder die mir
dort schlicht zu teuer sind, kaufe ich dann im normalen
Supermarkt ein. Dort schaue ich auch zuerst in die Bio-Abteilung,
und erst wenn dort nichts ist, nehme ich ein „normales“ Produkt.
Diese Woche ging es mir bei Himbeeren so – eine Schale mit 125
Gramm hat über 5 Euro gekostet! Das wollte ich nicht zahlen.
Mit dem Einkauf kann man die Welt verändern – das glaube ich und
das glauben viele Deutsche. Aber es ist schwierig, immer das
Richtige zu tun. Es gibt so viele Faktoren, auf die man achten
muss! Ich möchte, dass die Tiere nicht gequält werden, also kaufe
ich beispielsweise Bio-Eier, da werden die Tiere mit etwas mehr
Platz auf dem Boden und draußen gehalten und nicht im Käfig wie
in anderen Ländern. Jedes Ei hat einen Aufdruck – da kann man
lesen, wo es herkommt und wie das Tier gehalten wurde. Ich kaufe
nur Bio-Eier, also die Eier auf denen eine „0“ steht.
Dann geht es natürlich noch um Gifte oder Zusatzstoffe, die wir
in unserem Essen nicht haben wollen. Und um die
Arbeitsbedingungen für die Menschen, die unsere Lebensmittel
herstellen. Auch bei Kleidung sollte man auf so etwas achten –
aber das tun leider wenige Menschen. Was noch? Die Transportwege
habe ich schon angesprochen, lieber Produkte aus der Region
kaufen, die jetzt gerade Saison haben. Saison haben bedeutet,
dass sie jetzt gerade auf dem Feld wachsen – und nicht im
Gewächshaus geerntet wurden. Niemand braucht Erdbeeren im
Dezember!
Und dann sollten wir alle viel weniger Fleisch essen – auch das
ist ein Trend in Deutschland. Früher, also zu Zeiten meiner
Großeltern, gab es nur einmal pro Woche Fleisch. Fleisch war
wertvoll, es war etwas Besonderes. Mittlerweile ist es normal
geworden, jeden Tag Fleisch zu essen. Aber das ist weder gesund
noch gut für unsere Erde. Die Fleischherstellung braucht viel
Wasser, die Tiere werden oft nicht gut gehalten und mit
Medikamenten und Hormonen behandelt – und es ist besser für uns,
wenn wir viele verschiedene Dinge essen. Ein schwieriges Thema.
Ich finde es wichtig, dass man sich wenigstens Gedanken über
diese Themen macht und versucht, das eigene Verhalten zu
überdenken. Lebensmittel sollten nicht gekauft werden, weil sie
besonders billig sind, sondern weil sie besonders gut sind! Die
Deutschen geben mit am wenigsten Geld für Lebensmittel aus –
unsere europäischen Nachbarn geben viel mehr aus. Es ist wichtig,
dass wir wieder lernen, das Essen zu genießen, anstatt möglichst
große Mengen zu essen. Oder? Wie ist das in Eurem Land? Schreibt
gerne in die Kommentarfunktion, ich bin gespannt!
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg85kurz.pdf
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