SG #107: Kaffee und Kuchen
Die Deutschen sind nicht gerade als Gourmets bekannt. Für viele von
uns ist Essen nur Nahrungsaufnahme – kein Genuss. Aber was gibt es
Schöneres auf der Welt, als etwas Leckeres zu trinken und zu essen?
Deswegen möchte ich Euch heute eine typisch deuts...
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vor 10 Jahren
Die Deutschen sind nicht gerade als Gourmets bekannt. Für viele
von uns ist Essen nur Nahrungsaufnahme – kein Genuss. Aber was
gibt es Schöneres auf der Welt, als etwas Leckeres zu trinken und
zu essen? Deswegen möchte ich Euch heute eine typisch deutsche
Angewohnheit näherbringen: Kaffee und Kuchen.
Die klassische Zeit für Kaffee und Kuchen ist der Sonntag. Man
schläft länger als sonst, steht dann langsam auf, frühstückt
ausgiebig, liest vielleicht eine Zeitung, isst lecker zu Mittag
und geht dann spazieren. Das natürlich alles am Besten mit
Freunden und der Familie. Gerne auch mit mehreren Generationen.
Geht mal am Sonntag in einen deutschen Park – Ihr werdet sehen,
wie viele Menschen sich dort tummeln. Sie gehen spazieren,
unterhalten sich, besehen sich die Landschaft und freuen sich,
dass sie nicht arbeiten müssen.
Wer dann ein paar Kilometer hinter sich gebracht hat, der braucht
natürlich eine Belohnung. Und diese Belohnung ist Kaffee und
Kuchen. Hier gibt es zwei Varianten: Entweder man geht in ein
Café und bestellt dort, oder man backt selbst und isst zu
Hause.
Klassische Kuchen für den Sonntagnachmittag sind beispielsweise
Käsekuchen mit Sahne oder Marmorkuchen in Gugelhupf-Form oder
auch verschiedene Varianten von Apfelkuchen. Ein Foto von einem
Gugelhupf stelle ich Euch auf slowgerman.com, damit Ihr wisst,
was das ist:
Es gibt auch Kuchen, die in verschiedenen Regionen von
Deutschland ihren Ursprung haben: Die Schwarzwälder Kirschtorte
zum Beispiel oder der Frankfurter Kranz. Rezepte verlinke ich
Euch natürlich auch auf slowgerman.com.
Wer es traditionell mag, der hat sogar ein bestimmtes
Sonntagsgeschirr – ein besonders schönes oder teures Service, das
nur am Sonntag benutzt wird. Manche essen während der Woche am
Küchentisch – und nur am Sonntag dann am schönen Esstisch im
Esszimmer. Die jüngeren Deutschen machen das beides nicht mehr –
weil sie meistens gar kein Esszimmer haben in ihren kleineren
Wohnungen. Aber die Tradition von Kaffee und Kuchen gibt es
weiterhin. Bei uns auch – wobei das Lustige ist, dass wir
meistens Tee trinken und Kuchen essen, es aber trotzdem Kaffee
und Kuchen nennen. Das ist einfach ein feststehender Begriff.
Wer sich aber für Kaffee entscheidet, der trinkt heute meistens
moderne italienische Kaffee-Varianten wie Cappuccino oder Latte
Macchiato, während es früher eher der klassische Filterkaffee
war.
Es gibt übrigens noch eine Variante dieser Zwischenmahlzeit am
Sonntag: Das Kaffeekränzchen oder den Kaffeeklatsch. Dazu treffen
sich meist Frauen während der Woche am Nachmittag. Sie essen
ebenfalls Kuchen, trinken Kaffee und reden. Wenn sie über andere
Leute reden, nennt man das tratschen. Die Frauen wechseln sich
mit dem Kuchenbacken ab, so dass Jede Mal die Gastgeberin ist.
Wer tagsüber arbeitet, der hat für diese Treffen natürlich keine
Zeit. Aber dafür gibt es ja Kaffee und Kuchen am Sonntag.
Gibt es so eine Tradition auch in Eurem Land? Erzählt gerne davon
in der Kommentarfunktion auf slowgerman.com, bei Facebook oder
Twitter. Ich bin gespannt!
Kuchenrezepte:
Schwarzwälder Kirsch
Frankfurter Kranz
Marmorkuchen
Käsekuchen
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg107kurz.pdf
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