SG #185: Alexander von Humboldt
Ich war vor kurzem in Berlin. Dort fiel mir auf, dass überall der
Name „Humboldt“ auftaucht. Es gibt die Humboldt-Universität, das
Humboldt Forum, ein Humboldt-Denkmal und natürlich auch eine
Humboldt-Straße. Wer steckt hinter diesem Namen?
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vor 6 Jahren
Ich war vor kurzem in Berlin. Dort fiel mir auf, dass überall der
Name „Humboldt“ auftaucht. Es gibt die Humboldt-Universität, das
Humboldt Forum, ein Humboldt-Denkmal und natürlich auch eine
Humboldt-Straße. Wer steckt hinter diesem Namen? Es ist ein Herr
namens Alexander von Humboldt, der in diesem Jahr seinen 250.
Geburtstag feiert und ein deutscher Naturforscher war.
Ich erzähle dir etwas von seinem Leben. Friedrich Wilhelm
Heinrich Alexander von Humboldt wurde am 14. September 1769 in
Berlin geboren. Er hatte einen zwei Jahre älteren Bruder namens
Wilhelm. Sie lebten auf einem Schloss und waren adelig.
Alexander beschäftigte sich als Kind gerne mit Insekten, Steinen
und Pflanzen. Er zeichnete gerne. Beide Brüder landeten nach
einigen Umwegen in Göttingen, um dort zu studieren. Alexander
studierte Staatswirtschaft, besuchte Vorlesungen in Physik,
Medizin und anderen Fächern. Dann wurde er Bergwerks-Experte.
1799 folgte die erste Forschungsreise, und zwar nach England und
zurück über Paris. Als die Mutter starb, erbten die Söhne genug
um finanziell unabhängig zu sein. Alexander wollte reisen und
forschen. Er ging nach Paris und später nach Spanien – und dann
bekam er die Chance mit einem Botaniker zusammen fünf Jahre lang
durch Süd- und Mittelamerika zu reisen.
Unterwegs sammelten sie unzählige Daten und Proben. Alexander
interessierte sich eigentlich für alles. Für Vulkane und
Landkarten, Magnetismus und Botanik, Zoologie und Ethnologie,
Wirtschaft und Bergbau bis Meteorologie und Meereskunde. Er war
das, was wir heute ein Universalgenie nennen. Er wollte
verstehen, wie alle Dinge zusammenhängen. Deswegen schrieb er
auch lange an seinem Lebenswerk, dem „Kosmos“, in dem er das
gesamte Wissen der Welt aufschreiben wollte.
Nach der großen Amerika-Reise schrieb er ein mehr als 30-bändiges
Werk über seine Erlebnisse. Seine zweite große Expedition brachte
ihn nach Russland, da war er aber schon 60 Jahre alt.
Der Forscher war durchaus ein politischer Mensch. Er kritisierte
die Sklaverei. Er war für die Gleichheit aller Menschen. Ihm
waren die Menschenrechte wichtig. Wilhelm und Alexander lernten
übrigens Goethe und Schiller kennen – nur damit du dir vorstellen
kannst, zu welcher Zeit sie lebten. Alexander starb am 6. Mai
1859, er wurde also 89 Jahre alt.
Heute ist der Name Humboldt überall zu finden. Eine Pinguinart
wurde nach ihm benannt, ein Kaktus, ein Segelschiff, ein Berg,
ein Fluss, eine Bucht, viele Schulen, ein Gletscher, ein
Nationalpark, zwei Asteroiden, ein Mondkrater, ein Schnellzug und
noch viele andere Dinge.
Es gibt zwei Bücher, die ich dir zum Thema empfehlen kann. Das
eine ist 2005 erschienen. Der Autor ist Daniel Kehlmann. Der
Roman heißt „Die Vermessung der Welt“. Darin hat Daniel Kehlmann
Humboldt und den Mathematiker Carl Friedrich Gauß
zusammengebracht. Es war lange ein Bestseller. Ebenso ein
Bestseller ist „Alexander von Humboldt und die Erfindung der
Natur“ von Andrea Wulf. In diesem Buch wird gezeigt, dass der
große Naturforscher ein ganz neues Denken propagierte – und die
Natur in den Mittelpunkt stellte.
Es gibt übrigens einen interessanten Humboldt-Twitter-Account:
@AvHChrono.
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg185kurz.pdf
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