SG #195: Der Mediziner Robert Koch

SG #195: Der Mediziner Robert Koch

Robert Koch wird 1843 geboren. Er hat zwölf Geschwister. Er möchte Entdecker werden. Sein großes Vorbild ist Alexander von Humboldt. Also studiert Robert Koch Naturwissenschaften. Doch dann wechselt er zur Medizin. Er arbeitet als Arzt.
6 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren

Robert Koch wird 1843 geboren. Er hat zwölf Geschwister. Er
möchte Entdecker werden. Sein großes Vorbild ist Alexander von
Humboldt. Also studiert Robert Koch Naturwissenschaften. Doch
dann wechselt er zur Medizin. Er arbeitet als Arzt. Eine
Krankheit begegnet ihm besonders häufig: Der Milzbrand. Es ist
eine Seuche. Viele Bauern und ihre Tiere sind krank. Niemand
weiß, wie sich die Krankheit überträgt.


Im Blut der Tiere entdeckt man winzige stäbchenförmige Körper.
Robert Koch schafft es zu beweisen, dass diese Stäbchen Lebewesen
sind – und dass sie die Krankheit auslösen. Robert Koch hat es
geschafft, die kleinen Lebewesen außerhalb eines Körpers zu
kultivieren. Er legt eine sogenannte Bakterienkultur an. Dann
beobachtet er die Bakterien und hält fest, wie sie leben und sich
vermehren. Er infiziert gesunde Tiere mit den Bakterien und kann
so zeigen, wie sie krank werden. Der französische Wissenschaftler
Louis Pasteur entwickelt daraufhin einen Impfstoff gegen die
Krankheit. Und Robert Koch darf in Berlin an Bakterien forschen.
Er wird Professor. Allerdings möchte er nicht gerne unterrichten,
er möchte lieber forschen.


1882 entdeckt er wieder einen Erreger, diesmal den von
Tuberkulose. Er warnt davor, dass die Tuberkulose über die
Atemluft übertragen wird. Die Tuberkulose ist damals eine
gefährliche Krankheit in Deutschland: jeder siebte Deutsche
stirbt an ihr.


1890 denkt Koch, einen Impfstoff gegen Tuberkulose entwickelt zu
haben – er nennt ihn Tuberkulin. Er testet das Mittel an
Meerschweinchen und an seiner Geliebten. Das Mittel hilft aber
nicht. Viele Patienten sterben. Für Robert Koch ist das ein
Skandal. Er lässt sich beurlauben und reist nach Ägypten.


Später reist er nach Südafrika, Indien, auf Java und Neuguinea.
Er erforscht die Schlafkrankheit, Pest, Rinderkrankheit und
Malaria und geht auf eine große Weltreise. Er forscht auch am
Erreger der Cholera und findet heraus, dass diese Krankheit über
verseuchtes Wasser übertragen wird.


Koch erhält 1905 den Nobelpreis für Medizin. Der Preis ist
allerdings noch nicht so wertvoll wie heute, er existiert erst
seit vier Jahren.


Leider hat seine Forschung einen Nachteil: Durch den ständigen
Kontakt mit Bakterien infiziert er sich selbst immer wieder mit
Tropenkrankheiten. Auch Malaria bekommt er. Er stirbt 1910. Noch
heute ist sein Name in Deutschland sehr bekannt. Unter anderem
durch das nach ihm benannte Robert-Koch-Institut. Das ist eine
Behörde in Deutschland, die sich um Infektionskrankheiten
kümmert. Diese Behörde ist die zentrale Forschungseinrichtung
Deutschlands und empfiehlt beispielsweise, welche Impfungen es
geben sollte. Ihr Hauptanliegen ist die Gesundheit der Menschen
in Deutschland.


Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg195kurz.pdf

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15