Wetter und Klima in Deutschland – SG #226

Wetter und Klima in Deutschland – SG #226

Angenommen, du triffst einen Menschen, den du noch nicht gut kennst. Dann redest du mit ihm natürlich nicht über deine privatesten Träume und Wünsche, sondern eher über allgemeine Themen. Sehr beliebt ist es,
7 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Angenommen, du triffst einen Menschen, den du noch nicht gut
kennst. Dann redest du mit ihm natürlich nicht über deine
privatesten Träume und Wünsche, sondern eher über allgemeine
Themen. Sehr beliebt ist es, in dieser Situation über das Wetter
zu sprechen.


Zunächst einmal gibt es natürlich die Temperatur. Findest du es
sehr heiß heute, oder vielleicht auch sehr kalt? Die Hitze kann
drückend sein, sie kann dich antriebslos werden lassen und müde.
Klirrende Kälte kennen wir in Deutschland allerdings auch sehr
gut. Du sagst also zu deinem Gegenüber zum Beispiel „Ganz schön
heiß heute, oder?“ oder „Ganz schön kalt heute, oder?“ Zwei
Worte, die dazu gehören sind „schwitzen“ und „frieren“. Du
schwitzt, wenn dir heiß ist. Du frierst, wenn dir kalt ist.


Dann kommen wir zu Wolken und Sonne. Du kannst sagen: „Ein
schöner Tag, die Sonne scheint!“ oder „Schönes Wetter heute,
oder?“ Bei schlechtem Wetter und Wolken sagst du einfach:
„Schade, es ist bewölkt“.


Und dann kommen wir zum Niederschlag, das ist also all das
Wasser, das aus dem Himmel kommt. „Es regnet schon den ganzen
Tag!“ kannst du dich beschweren. Oder „Heute morgen hat es sogar
geschneit!“. Vielleicht ziehen auch dunkle Wolken auf. Dann sagst
du „Ich fürchte ein Gewitter zieht auf.“ oder „Da braut sich was
zusammen“. Das finde ich eine besonders schöne Redewendung. Etwas
brauen sagt man eigentlich, wenn man Bier herstellt. Wenn sich
etwas zusammenbraut dann ist das sozusagen die große
Himmelsküche, in der die dunklen Wolken entstehen. Vielleicht
sagst du dann auch „Ein Sturm zieht auf“. Ein Sturm ist ein
gewaltiges Gemisch aus starkem Wind, oft Regen und auch
Gewittern.


Beim Wetterbericht, der zum Beispiel jeden Abend im Fernsehen
gezeigt wird und uns vorhersagt, wie das Wetter am nächsten Tag
wird, gibt es noch einige andere Faktoren. Zum Beispiel geht es
dann um die Luftfeuchtigkeit und den Luftdruck. Ich mag zum
Beispiel gar nicht, wenn die Luftfeuchtigkeit in unserem Haus im
Winter sinkt. Die Luft wird trocken, weil die Heizung ihr die
Feuchtigkeit entzieht. Das tut mir gar nicht gut. Den Luftdruck
kann ich mit einem Barometer messen. Auch die Windstärke wird mit
speziellen Instrumenten gemessen.


Hier in Bayern haben wir übrigens noch ein ganz besonderes
Wetter-Phänomen: Den Föhn. Das ist ein warmer Wind, der über die
Alpen zu uns kommt. So haben wir manchmal sehr klare Sicht und
warmes Wetter, obwohl es ein paar hundert Kilometer ganz anders
aussieht.


Das Klima ist natürlich etwas anderes als das Wetter. Beim Wetter
geht es um eine Momentaufnahme. Um das, was Sonne und Wolken
gerade so machen. Beim Klima schauen wir uns die großen
Entwicklungen an.


Deutschland liegt in der kühlgemäßigten Klimazone. Wir haben
sowohl das maritime Klima aus Westeuropa, also den Einfluss des
Meeres, als auch das kontinentale Klima aus Osteuropa. Aus dem
Westen kommt oft milde Meeresluft vom Atlantik nach Deutschland.
Ganz im Westen des Landes gibt es daher nicht so kalte Winter.
Die tiefste bestätigte in Deutschland gemessene Temperatur waren
-37,8 Grad in Bayern im Jahr 1929. Die höchste Temperatur 2019 in
Niedersachsen mit 42,6 Grad. Ich kann hier in München, also in
Bayern, sagen, dass wir im Sommer bis zu 30 Grad haben und im
Winter bis minus 15. Kälter und wärmer wird es selten.


Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg226kurz.pdf

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