Die Affäre Conradi von 1923 – Ein Freispruch mit Folgen

Die Affäre Conradi von 1923 – Ein Freispruch mit Folgen

Im Frühjahr 1923 erschüttert ein Attentat die Schweizer Öffentlichkeit. Während einer internationalen Konferenz in Lausanne erschiesst der Russlandschweizer Moritz Conradi den sowjetischen Gesandten. Der Mörder gesteht die Tat. Trotzdem wird er von ei ...
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vor 6 Monaten
Im Frühjahr 1923 erschüttert ein Attentat die Schweizer
Öffentlichkeit. Während einer internationalen Konferenz in Lausanne
erschiesst der Russlandschweizer Moritz Conradi den sowjetischen
Gesandten. Der Mörder gesteht die Tat. Trotzdem wird er von einem
Geschworenengericht frei gesprochen. Offensichtlich ist nicht das
Tötungsdelikt im Vordergrund des Prozesses gestanden, sondern die
Russische Revolution und das Leid, das viele Russlandschweizerinnen
und Russlandschweizer in deren Verlauf erlitten haben. Die junge
Sowjetunion ist empört über den Freispruch Conradis und bricht ihre
Beziehungen zur Schweiz ab. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg
entstehen wieder diplomatische Kontakte zwischen Bern und Moskau.
Die «Zeitblende» thematisiert die Affäre-Conradi 100 Jahre nach dem
aufsehenerregenden Mord. Wie kam es zu diesem Verbrechen und wie
zum Freispruch? Warum schafft es die Schweiz erst mehr als 20 Jahre
später, wieder einen Botschafter nach Moskau zu schicken? Diese und
weitere Fragen erörtern die Historiker Thomas Bürgisser und Sacha
Zala von der Forschungsgruppe Diplomatische Dokumente der Schweiz
auf Grund von Quellen aus der Online-Datenbank Dodis.
Weiterführende Links: E-Dossier der Forschungsgruppe Diplomatische
Dokumente der Schweiz:
https://www.dodis.ch/de/die-conradi-affaere-vor-100-jahren

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