#82 Großer High/Heavy- und Auto-Boom bei Wallenius Wilhelmsen hält an

#82 Großer High/Heavy- und Auto-Boom bei Wallenius Wilhelmsen hält an

Carsten Wendt über Car-Carrier-Neubauten ("reichen nicht"), Schiffsgrößen, Konkurrenz aus China
28 Minuten
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Beschreibung

vor 4 Monaten
Die Reederei Wallenius Wilhelmsen erlebt einen
»überdurchschnittlich starken« Boom im Transport von Autos und
High-&-Heavy-Ladung. Das dürfte auch im kommenden Jahr so
bleiben, sagt Carsten Wendt, Head of High & Heavy und Breakbulk
bei der Reederei, die eine Flotte mit 125 Schiffen betreibt und
auch an der deutschen Küste aktiv ist, im HANSA Podcast. Es sei
eine besondere Konstellation, die es so noch nicht gegeben habe,
unter der zurzeit vor allem Kunden mit Stückgut beziehungsweise
Breakbulk-Ladungen leiden, für die oft kein Platz an Bord ist.
Sowohl beim Transport von Autos, als auch bei Ausrüstungen für die
Bau-, Bergbau- und Landwirtschaftsindustrien verzeichnet die RoRo-
und Car-Carrier-Reederei eine sehr hohe Nachfrage – und zwar
gleichzeitig, so der deutsche Manager, der Details und Hintergründe
erläutert. Weil in der Branche über Jahre hinweg deutlich zu wenig
neue Schiffe in Dienst gestellt wurden, sind die Frachter seit
einigen Monaten komplett ausgebucht, das Frachtraum-Angebot kann
mit der Nachfrage nicht mithalten. Daran ändert bislang auch der
Einstieg einiger neuer chinesischer Akteure im Markt nichts.
Wallenius Wilhelmsen hat ein Neubau-Programm gestartet. »Das reicht
aber weitem nicht aus«, sagt Wendt und spricht über die Situation
in der Weltflotte, Neubau-Notwendigkeiten, seine Erwartung an
Schiffsverschrottungen und Umbauten, an die künftige Nachfrage,
Elektro-Autos, Entwicklungen in der Autoindustrie, Konkurrenz aus
China und seine Hoffnung auf eine gewisse Loyalität deutscher
Autobauer. Dabei hofft er, dass die RoRo-Branche nicht die gleichen
Probleme bekommt wie Containerschifffahrt und setzt darauf. Die
Branche habe sich zum Ziel gesetzt, »nicht die gleichen Fehler zu
machen wie die Containerreeder«. Wendt spricht außerdem über seine
Einschätzung zur Schiffsgrößenentwicklung (»Ende der
Ausbaustufen«), Nachhaltigkeitsziele, ESG-Druck von Kunden,
Umweltregulierung, alternative Antriebe und Kraftstoffe, Methanol,
Wasserstoff, Offshore-Wind und die Absage von Wallenius Wilhelmsen
an LNG-Antriebe.

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