Podcaster
Episoden
01.12.2025
27 Minuten
Als Betreiber der Kreuzfahrtterminals bildet Cruise Gate Hamburg
(CGH) als Tochterfirma der Hamburg Port Authority (HPA) seit Jahren
eine zentrale Schnittstelle zwischen Hafen, Stadt und Reedereien.
Unter Geschäftsführer Simone Maraschi hat sich das Unternehmen
zunehmend strategisch ausgerichtet, mit dem Fokus auf
Standortentwicklung, Nachhaltigkeit und internationale
Zusammenarbeit. Er spricht unter anderem darüber, warum Landstrom
in der Kreuzfahrt kein Allheilmittel ist und an welchen Stellen die
Reedereien bereits vorangehen. Die CGH setzt verstärkt auf die
Weiterentwicklung des Standorts und die enge Zusammenarbeit mit
lokalen und internationalen Partnern. "Wir lernen voneinander und
unterstützen Häfen, die vor gesellschaftlichen oder regulatorischen
Herausforderungen stehen“, so Maraschi. Neben der technischen
Entwicklung spielt die öffentliche Wahrnehmung eine wachsende
Rolle. „Die Wertschöpfung liegt bei über 420 Mio. € und rund 5.000
Arbeitsplätzen – heute vermutlich mehr. Deshalb ist es wichtig, die
ökologischen Fortschritte und wirtschaftlichen Auswirkungen noch
klarer zu kommunizieren.“ Hören Sie hier die komplette Episode:
Simone Maraschi geht u.a. ein auf: Aktuelle Marktsituation und die
Rückkehr nach der Pandemie, Hamburgs Rolle im deutschen und
nordeuropäischen Kreuzfahrtmarkt, den Austausch zwischen
europäischen Häfen, städtebauliche Aspekte und die Rolle des neuen
Terminals in der HafenCity, Potenziale und infrastrukturelle
Anforderungen der Flusskreuzfahrt.
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14.11.2025
28 Minuten
Sondertilgungen, herausforderndes Umfeld, Dollar-Abwertung: "Es war
alles andere als leicht", dennoch ist die Ostfriesische Volksbank
(OVB) mit der Schiffsfinanzierung im laufenden Jahr bislang
zufrieden. Guido Mülder, Vorstandsmitglied bei der in Leer
ansässigen OVB, blickt in der neuen Episode des HANSA PODCASTs
zuversichtlich auf das Geschäft mit Schiffskrediten und sieht
einiges Wachstumspotenzial. Mit Stand Ende Oktober ist das
Schiffskreditportfolio im Vergleich zum Vorjahr zwar geschrumpft.
Dafür gebe es allerdings drei gewichtige Gründe, die er detailliert
erläutert. Mülder zeigt sich entsprechend hoffnungsfroh, dass man
bis Jahresende aufholen und vielleicht sogar ein leichtes Plus
erreichen kann. Traditionell war und ist ein großer OVB-Schwerpunkt
die Shortsea-, Coaster-, MPP- und Heavylift-Schifffahrt. Zum
Kreditvolumen in der Seeschifffahrt kommen die
Binnenschifffahrtsaktivitäten sowie mittlerweile die
"Spezialschifffahrt". Der Banker geht darauf ein, welche
Schiffstypen darunter fallen. Er erläutert, auf welches Volumen
sich die Segmente summieren und wie die Bank wachsen will. Das
Schifffahrtsteam bei der OVB beobachtet in letzter Zeit zwar einen
Rückgang der Schiffsanzahl in den Büchern. Dafür seien die
Ticketgrößen "deutlich größer" geworden, berichtet Mülder mit
weiteren Hintergrund-Informationen. Die größte Konkurrenz sieht er
nicht so sehr in anderen Banken, sondern auf der Eigenkapitalseite.
Darauf geht er im Gespräch ebenso ein wie auf die Einschätzung,
dass sich die OVB im Wettbewerb "ganz gut aufgestellt" sieht sowie
auf das Konsortialgeschäft – mit der "Mutter" DZ Bank sowie mit
weiteren Volks- und Raiffeisenbanken, die für die
Schiffsfinanzierung mit ins Boot geholt wurden. Zu den
weiteren Themen gehören das Risikovolumen, Kredit-Tickets und
Loan-to-Value (LTV), Sondertilgungen und Kapital-Verfügbarkeit, die
Dollar-Abwertung und die Effekte auf die Bilanz, Secondhand- vs.
Neubau-Finanzierung, das Ende der "Neugeschäftspause", das
Scheitern der IMO-Klimaschutzverhandlungen und "zweigleisige"
Reederei-Aktivitäten sowie der Nordwesten als Reedereistandort und
das erfolgreiche Geschäft in der Binnenschifffahrt.
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28.10.2025
33 Minuten
2016 eingestiegen, 2018 vollständig übernommen: Die Familie
Nürnberg um Vater Alexander – u.a. bekannt als ehemaliger
Geschäftsführer von Hatlapa und Macgregor –, sowie die Söhne
Vincent, Martin und Paul bauen „ihre“ Reederei O.S. Energy in
Glückstadt mit neuen Aktivitäten und neuen (eigenen) Schiffen
sukzessive auf und aus. In der Episode erläutern Alexander und
Vincent Nürnberg ausführlich und exklusiv die Entwicklung und ihre
Hintergründe, den Finanzrahmen für Neubauten sowie die Pläne für
die Zukunft. Vincent Nürnberg bringt u.a. Erfahrungen "von Bord"
und aus dem Reedereibetrieb ein, Vater Alexander („ich war 58 Jahre
alt, als ich aus der Zulieferindustrie auf die Reederei-Seite
wechselte“) hat in seiner Karriere Expertise in den Bereichen
Restrukturierung und Wachstumsfinanzierung gesammelt. Mittlerweile
ist das Unternehmen mit einer Flotte von 15 und drei Standorten in
Europa in einer wachsenden Palette von Dienstleistungen aktiv, etwa
Umweltmonitoring für Windparks, Vermessungsarbeiten oder
Sprengstofferkundung. Im Gespräch erläutert Vincent Nürnberg dies
näher – auch, wie die Reederei mit der Bundeswehr zusammenarbeitet.
Nicht zuletzt geht es darum, ob man sich weitere Geschäftsfelder
oder andere Schiffstypen für die eigene Reederei vorstellen kann.
Aktuell läuft eine Neubau-Serie in Dänemark. Vincent Nürnberg
begründet den Schritt und spricht über eine „evolutionäre
Weiterentwicklung der Flotte“. Dabei ist die Hamburger
Schifffahrts- und Finanzgruppe MPC Capital ein sehr wichtiger
Partner. Weitere Projekte sollen folgen, wie im Gespräch deutlich
wird. Außerdem sind weitere Investoren dabei. In der Episode kommen
die Nürnbergs auch auf den konkreten Baupreis sowie eine
europaweite Ausschreibung zu sprechen. Die Frage, ob es leicht sei,
für solche Projekte Finanzierungspartner zu finden, beantwortet
Alexander Nürnberg allerdings mit „Nein“ und begründet dies auch
ausführlich. Nicht zuletzt geht es auch die Arbeitsaufteilung und
Kompetenzen der Familienmitglieder, internationale Expansion und
Märkte, die man ganz bewusst meidet, die Kombination verschiedener
Schiffstypen, den Wettbewerb unter Offshore-Reedern, teil-autonome
Schiffseinsätze und den finanziellen Vorteil für den
Endverbraucher, also den Stromkunden.
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02.10.2025
31 Minuten
"Zusammenarbeit" ist das Schlagwort für die Reedereien Krey aus
Leer und Auerbach aus Hamburg bei der Modernisierung ihrer Flotten
mit insgesamt 12 neuen MPP-Schiffen. Und die gemeinsame Reise
könnte sogar noch weiter gehen. Die beiden Managing Partner Daniel
Grensemann (Krey) und Lucius Bunk (Auerbach) sprechen im HANSA
PODCAST exklusiv über die Hintergründe ihrer "Kooperative",
Design-Besonderheiten der in China gemeinsam bestellten Schiffe,
die Geschichte der F-Typen als Arbeitspferde der MPP-Flotten,
potenzielle Schritte in andere Märkte und die Attraktivität der
Branche für Investoren und den Kapitalmarkt. "Wir haben ganz
bewusst entschieden, gemeinsam einen Auftrag zu platzieren, weil
wir das Gefühl hatten, dass wir ein besseres Produkt bekommen, wenn
wir unsere komplementären Stärken vereinen", sagt Bunk und geht auf
diese Stärken ein. Ein Argument ist auch der größere
Verhandlungsspielraum "im Sparring" bei der Werft. Grensemann zieht
im Gespräch einen Vergleich zu früheren Zeiten. Krey und Auerbach
seien etwas anders unterwegs als "die alte Garde". Zudem könne es
definitiv noch weitergehen. Zum Einen durch die Zusammenarbeit mit
weiteren Reedern – eine Hamburger Reederei ist bereits an Bord –
und zum Anderen mit weiteren Schiffen: "Wir sind in der Tat auf der
Suche nach dem nächsten Projekt für unsere Flotte", so der Leeraner
Unternehmer, der auf Optionen und Hürden ebenso wie auf die
Entwicklung der Reedereiflotte in den letzten Jahren eingeht.
Darüber hinaus sprechen die beiden Manager über "die erfolgreichste
MPP-Schiffsserie überhaupt", deren maßgebliche Entwicklung in Leer,
darüber, warum 2 x 350 nicht zwingend 700 sein muss sowie die
gemeinsame Vermarktung im Chartermarkt (und den Charterer der
ersten Neubauten). Außerdem geht es um den Input von
Reedereigründer Georg Krey, die jüngere Geschichte von Auerbach
(Grensemann: "einfach hip"), Bunks Erfahrungen als Schiffsmakler
für die Reederei Ernst Russ in China, die Chance auf Bau-Slots in
China und Indien und "echten Mehrwert" durch Zusammenarbeit.
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17.09.2025
25 Minuten
Das Thema sei immer noch zu sehr unsichtbar: Psychische Probleme
von Seeleuten. Charles Watkins, Gründer und Chef von Mental Health
Support Solutions (MHSS), wird in der neuen Folge des HANSA Podcast
deutlich und übt Kritik an Überlastung dem Umgang mit Formularen
und Stigmatisierung. Das Leben an Bord kann für Seeleute sehr hart
sein, mentale Probleme sind keine Seltenheit. Die Ursachen sind in
vielen Fällen die Überlastung an Bord, Schlafmangel sowie
Einsamkeit und soziale Aspekte, sagt Watkins. Aber auch
Angststörungen, Traumata und Psychosen spielen eine Rolle, auf die
er ausführlich eingeht. Bei der Analyse geht es zudem um
kulturspezifische Elemente. Der in Hamburg ansässige Dienstleister
hat seinen Ursprung im klinisch-psychologischen Bereich. Watkins
hält das Thema trotz vieler neuer Initiativen noch immer für „sehr
unsichtbar“. Im Podcast spricht er auch über eine Stigmatisierung
von betroffenen Seeleuten und die Angst, über mentale Probleme zu
reden. Auch geht er darauf ein, mit welchen Reedereien er und sein
Team zusammenarbeiten bzw. welche Bedingungen sie stellen – und wo
deutsche Reeder bei dieser Thematik stehen. Einsamkeit und das
„Aufeinanderhocken“ zählen nach wie vor zu den größten Probleme für
Seeleute in dieser Hinsicht, meint Watkins und erläutert, warum
auch die neuen technologischen Mittel und das Internet nur bedingt
Abhilfe leisten können – „ein zweischneidiges Schwert“. „Am Ende
ist man wieder umgeben von Metall“. Das aber in seinen Augen nach
wie vor schwierigste – und heikelste – Thema: „Es sind zu wenig
Seeleute pro Schiff, sie können die Arbeit nicht so erledigen wie
es nötig wäre.“ Die bestehenden Vorgaben würden nicht eingehalten,
kritisiert der Psychologe und spricht über Schichten, Schlafentzug,
gezwungenermaßen falsch ausgefüllte Formulare und wissenschaftlich
erwiesene Fakten. Watkins spricht u.a. auch über bestimmte Regionen
mit besonders hoher Belastung, Mobbing und sexuelle Übergriffe auf
Schiffen und spezielle psychologische Aspekte im Beruf des
Seefahrers. Es geht außerdem um religiöse und kulturspezifische
Aspekte, Gebete, Halluzinationen, Rituale sowie „westliche
Arroganz“ und Respekt für andere Kulturen und das Zusammenspiel mit
geistlichen und religiösen Hilfseinrichtungen. Nicht zuletzt
spricht Watkins über Unterstützung von Reedern – je nach
wirtschaftlicher Lage, ein „Vetting“-Prozess bei MHSS,
posttraumatische Belastungsstörungen, Psychosen und Angstzustände,
Belastung durch Piratenangriffe, Raketen oder Drohnen sowie die
Frage nach Be- oder Entlastung durch bewaffnete Guards an Bord.
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Über diesen Podcast
Willkommen zum HANSA Podcast! Ab sofort sprechen wir im maritimen
Talk mit interessanten Gästen über das, was sie und die Branche
bewegt!
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