Folge 52: Aller Anfang ist - zauberhaft!

Folge 52: Aller Anfang ist - zauberhaft!

31 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten
Diesmal sind wir zu Gast bei Tini in der Schwimmhalle an der
Finckensteinallee - eigentlich ein Meer, wie Ute immer sagt, denn
das Schwimmbecken ist 50x25 Meter groß. Heute sind zwanzig
25-Meter-Bahnen abgeleint, zahlreiche Vereine sind mit ihren
Schützlingen in der Halle um zu trainieren - auch die ganz Kleinen.
Fünf angehende kleine Seepferdchen ziehen auf der letzten Bahn ihre
Kreise: Auf dem Rücken schwimmend, mit Flossen an den Füßen und
Schwimmkissen um den Bauch - und vor allem mit strahlenden
Gesichtern! Sie machen bei der Schwimmgemeinschaft Steglitz Berlin
e.V. ihre ersten Erfahrungen im Wasser - und eben hier ist Martina
Lorenczat - von allen nur Tini genannt - zuständig für die
Schwimmausbildung. Das Besondere an diesem Verein: Je nachdem, wo
die Kleinen ihr Seepferchen machen, können sie zuerst Brust oder
Rücken lernen. In flachen Gewässern starten sie mit Brust, in
tieferem Wasser, wie hier an der Finckensteinallee, wird als erstes
das Schwimmen auf dem Rücken gelehrt. Der Vorteil: Besonders die
Beinbewegung kennen die Kinder bereits vom Krabbeln und Laufen. Sie
üben gleich die richtige Wasserlage und: Sie müssen nicht sofort
mit dem Gesicht ins Wasser. Das kostet nämlich doch noch
Überwindung! Außerdem ist es vom Rückenschwimmen zum Kraulen nur
ein kleiner Schritt. Allerdings - es dauert etwas länger, bis sich
die Kinder so sicher fühlen, dass sie sich über Wasser halten
können. Beim Brustschwimmen dagegen geht das relativ schnell. Viele
Eltern finden es deshalb besser, wenn ihr Kind zuerst
Brustschwimmen lernt, erzählt Tini. Eine sehr deutsche Eigenart -
denn besonders in angelsächsischen Ländern legt man schon seit
Jahrzehnten Wert darauf, dass Kinder gleich Rücken- und
Kraulschwimmen lernen. Und auch Leistungsschwimmerin Franziska van
Almsick hält das für die bessere Variante. So oder so - mit einem
guten Vierteljahr muss man rechnen, bis die Kleinen so sicher sind,
dass sie ihre Seepferchenprüfung ablegen können: 25 Meter
schwimmen, vom Beckenrand springen und einen Gegenstand aus
schulterhohem Wasser rausholen. Und auch dann sind sie noch keine
sicheren Schwimmer! Man sollte sie also im Pool oder im Meer auch
danach nicht aus den Augen lassen! Und - wer sein Kind zum
Seepferdchen-Kurs anmelden will, muss mit einer sehr langen
Wartezeit rechnen. Beim SG Steglitz dauert die rund ein Jahr,
woanders ist es nicht besser. Gerade die Kurse der Berliner
Bäderbetriebe sind oft schneller ausgebucht, als man gucken kann.
Tini bedauert das sehr. Wenn es nach ihr ginge, sollten alle so
schnell und gut wie möglich schwimmen lernen. Sie selber konnte es
schon mit anderthalb und das Becken hat sie nach
Leistungsschwimmerin- und Wasserball-Karriere bis heute nicht
losgelassen. Grund für die langen Wartezeiten sind ihrer Erfahrung
nach aber nicht nur die knappen Wasserzeiten in den Schwimmbädern -
es fehlt überall an (ehrenamtlichen) Trainer-innen. Denn dafür
braucht man nicht nur Rettungsschwimmer- und Trainerschein, sondern
auch Lust - und Zeit! Und einen Platz in einem Ausbildungskurs -
denn auch die sind rar gesät. Ein Dilemma, finden wir. Deshalb -
vielleicht habt ihr ja Lust, euch in dieses Abenteuer zu stürzen?
https://www.dlrg.de/mitmachen/schwimmausbilder-werden/ausbilder-schwimmen/
https://sportbunt.de/fuer-gefluechtete/ausbildung-zumr-schwimm-trainerin-fuer-schulkinder/
https://www.dsv.de/schwimmen/bildung/
https://www.berliner-schwimm-verband.de/seminare/
https://www.sg-steglitz.de/

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