Apropos ...höchst sensibel!

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37 Minuten
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Warum wir ticken, wie wir ticken – und was Du draus machen kannst!

Beschreibung

vor 2 Jahren

Mit viel Gespür seinen Platz im Leben finden


„Es lohnt sich, sich mit der eigenen Veranlagung zu
beschäftigen“, denn: „die bessere Hälfte ihres Lebens liegt dann
noch vor ihnen“, sagt Brigitte Küster, psychologische Beraterin
aus der Schweiz, und bezieht sich damit vor allem auch
hochsensible Menschen.


Hochsensibilität wird von vier Kriterien bestimmt:


·         Einer schnellen
Überstimulation
·         Einer
gründlichen Informationsverarbeitung
·         Einer
ausgeprägten emotionalen Intensität
·         und sensorische
Empfindlichkeit


So können Hochsensible sogar schon vor dem Aufstehen
überstimuliert sein, weil die Gedanken aus der Nacht noch nicht
abgeschlossen sind. Küster spricht von
„Nachhallen“ und kennt dieses Phänomen aus
eigener Erfahrung: Erlebtes wird oft tage- oder wochenlang
nacherlebt. Damit wird Aufmerksamkeit gebunden, die
nicht-hochsensible Menschen für anderes freihaben, während sie
bei Hochsensiblen für die eigentlichen Aufgaben (noch) nicht zu
Verfügung steht. So können Hochsensible gerade im beruflichen
Umfeld leicht in den Ruf geraten, nicht belastbar oder schlicht
langsam zu sein. Küster widerspricht: Hochsensible müssen ihren
eigenen Rhythmus kennen und danach leben. Dann sind sie sehr
leistungsfähig.


Denn Fähigkeiten wie sorgfältige Informationsverarbeitung, eine
Feinheit im Erspüren und eine überdurchschnittlich entwickelte
Emotionalität bringen durchaus Vorteile mit sich: Auch die
Kreativität profitiert davon. Allerdings braucht kreative Fülle
auch mehr Raum und Zeit. „Und dann muss man ja auch noch Zeit
haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen.", sagte
schon Astrid Lindgren.


Das widerspricht oft wiederum dem erhöhten Bedürfnis nach Pausen
und Regenerationszeiten, das die meisten Hochsensiblen empfinden:
ein Spagat zwischen eigenen Bedürfnissen und den Möglichkeiten,
die man in sich verspürt.


Hochsensible scheinen beruflich eher Spätzünder zu sein, viele
benötigen mehrere Anläufe, um sich dann für ihren Beruf zu
entscheiden. Im Beruf selbst ist ihnen die Beziehungsqualität
meist wichtiger als ein hohes Gehalt oder Karrierechancen. Ist
Sand im Getriebe mit Kolleg:innen oder Vorgesetzen, wird es
schwierig für sie.


Wie hochsensible Menschen im Privaten aber auch beruflichen Leben
ihren Platz finden können und wo es Überschneidungen zur
Hochbegabung gibt, erzählt Brigitte Küster im heutigen Podcast.


***


Brigitte Küster (Jg. 1965) lebt in der Schweiz. Nach ihren
Ausbildungen als psychologische Beraterin, Erwachsenenbildnerin
und Traumatherapeutin spezialisierte sie sich auf die Beratung
und Begleitung hochsensibler Menschen und deren Angehörigen. Sie
gründete 2010 das schweizerische Institut für Hochsensibilität.
Sie ist Autorin zahlreicher Fachbücher zum Thema, u.a. bei SCM
Hänssler und Kösel.


Mehr über sie erfährst du auf Ihrer Webseite:
brigitte-kuester.com – Brigitte Küster


 Zuletzt veröffentlichte sie einen Artikel in: Klett-Cotta
:: Hochbegabung und Hochsensibilität - Theres Germann-Tillmann,
René Treier, Renée Vroomen-Marell, Karin Joder (Hrsg.)


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