Frühe akustisch evozierte Potentiale bei intracraniell erhöhtem Druck bei Kindern

Frühe akustisch evozierte Potentiale bei intracraniell erhöhtem Druck bei Kindern

Beschreibung

vor 19 Jahren
Bei Kindern mit erhöhtem Hirndruck infolge eines Hydrocephalus oder
eines Schädelhirntraumas wurden die frühen akustisch evozierten
Potentiale (FAEP) unter nicht labortechnischen
Untersuchungsbedingungen abgeleitet. Die Kinder wurden in Gruppen
unterteilt, je nach zugrunde liegender Störung (Hydrocephalus oder
SHT) und erhöhtem Hirndruck und in Abhängigkeit des Alters (jünger
als 3 Jahre und über 3 Jahre alt). Vor allem Veränderungen des
Gesamtwellenbildes ließen auf Störungen im Verlauf der Hörbahn bei
erhöhtem Hirndruck schließen. Diese äußerten sich in Deformierung
der Wellen und Amplitudenreduktion bis hin zum vollständigen
Verlust der Wellen. Bei Betrachtung der Einzelwellen zeigten sich
die deutlichsten Amplitudenminderungen ebenfalls im
Untersuchungskollektiv der Patienten mit erhöhtem intracraniellen
Druck. Die Veränderungen äußerten sich dabei vor allem bei den
Wellen II, IV, VI und VII, die als erste amplitudengemindert und
deformiert wurden. Aber auch die Amplitude der Wellen I, III und V
wurden deutlich durch ICP-Erhöhung beeinträchtigt. Zusammenfassend
können die Untersuchungen der frühen akustisch evozierten
Potentiale dann wertvolle Aussagen über die Integrität des
auditorischen Systems im Verlauf des Hirnstammes oder Pathologien
wie beispielsweise erhöhten intracraniellen Druck liefern, wenn
erstens die Läsion direkt oder indirekt die Hörbahn tangiert,
zweitens ein peripherer Hörschaden ausgeschlossen werden kann und
FAEP-Voruntersuchungen des Patienten zum intraindividuellen
Vergleich vorliegen.

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