Im Gesicht lesen lernen
Beschreibung
vor 21 Jahren
In dieser Arbeit werden mimische Parameter schizophrener Patienten
mit denen einer gesunden Kontrollgruppe verglichen. Bei der
Schizophrenie sind Veränderung von Affekt und Emotionen, meist im
Rahmen einer Affektverflachung, ein zentrales Symptom. Die Mimik
der Patienten wird als bizarr, emotionslos, parathym oder
unkontrolliert beschrieben. Bei der in dieser Arbeit vorgestellten
Methode handelt es sich um ein objektives Meßverfahren mit einer
hohen räumlichen und zeitlichen Auflösung, bei der die mimische
Bewegung in ihrer Ganzheit und in ihren dynamischen, qualitativen
und quantitativen Aspekten erfaßt werden kann. Je 27 (14 , 13 )
gesunde Probanden (Alter 34,52 ± 10,35) und medizierte und
unmedizierte schizophrene Patienten (Alter 33,52 ± 10,92, BPRS
59,25; SANS 53,5) wurden während des Anschauens eines lustigen
Filmes und der Ausführung willkürmimischer Lachbewegungen mittels
eines aktiven Bewegungsmeßgerätes abgeleitet. Spezielle
Gesichtsmarker sandten dabei Ultraschall aus, welcher aufgezeichnet
und in Bewegungskurven umgewandelt wurde. Diese Kurven wurden dann
am Computer in statistische Daten umgewandelt. Die Patienten
lachten bei gleicher Beurteilung des Filmes signifikant seltener.
Die für schizophrene Patienten vermutete Unfähigkeit der Projektion
emotional Empfundenes nach außen wird durch dieses Ergebnis
verdeutlicht. Die emotionale Reaktion „Lachen“ auf einen
definierten Stimulus setzte bei den Patienten – unabhängig von der
Medikation - signifikant verzögert ein. Bezüglich der
Anfangsgeschwindigkeiten konnten nur bei den
spontan-emotional-mimischen Bewegungsparametern diskrete
Differenzen gezeigt werden. Weiterhin fiel auf, daß die mit
typischen Neuroleptika (Haloperidol) medizierten Patienten die
langsamsten, die atypisch (Leponex) Medizierten die den Probanden
ähnlichsten Bewegungen aufwiesen.
mit denen einer gesunden Kontrollgruppe verglichen. Bei der
Schizophrenie sind Veränderung von Affekt und Emotionen, meist im
Rahmen einer Affektverflachung, ein zentrales Symptom. Die Mimik
der Patienten wird als bizarr, emotionslos, parathym oder
unkontrolliert beschrieben. Bei der in dieser Arbeit vorgestellten
Methode handelt es sich um ein objektives Meßverfahren mit einer
hohen räumlichen und zeitlichen Auflösung, bei der die mimische
Bewegung in ihrer Ganzheit und in ihren dynamischen, qualitativen
und quantitativen Aspekten erfaßt werden kann. Je 27 (14 , 13 )
gesunde Probanden (Alter 34,52 ± 10,35) und medizierte und
unmedizierte schizophrene Patienten (Alter 33,52 ± 10,92, BPRS
59,25; SANS 53,5) wurden während des Anschauens eines lustigen
Filmes und der Ausführung willkürmimischer Lachbewegungen mittels
eines aktiven Bewegungsmeßgerätes abgeleitet. Spezielle
Gesichtsmarker sandten dabei Ultraschall aus, welcher aufgezeichnet
und in Bewegungskurven umgewandelt wurde. Diese Kurven wurden dann
am Computer in statistische Daten umgewandelt. Die Patienten
lachten bei gleicher Beurteilung des Filmes signifikant seltener.
Die für schizophrene Patienten vermutete Unfähigkeit der Projektion
emotional Empfundenes nach außen wird durch dieses Ergebnis
verdeutlicht. Die emotionale Reaktion „Lachen“ auf einen
definierten Stimulus setzte bei den Patienten – unabhängig von der
Medikation - signifikant verzögert ein. Bezüglich der
Anfangsgeschwindigkeiten konnten nur bei den
spontan-emotional-mimischen Bewegungsparametern diskrete
Differenzen gezeigt werden. Weiterhin fiel auf, daß die mit
typischen Neuroleptika (Haloperidol) medizierten Patienten die
langsamsten, die atypisch (Leponex) Medizierten die den Probanden
ähnlichsten Bewegungen aufwiesen.
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