Entwicklung neuer molekularzytogenetischer Verfahren für die Tumordiagnostik

Entwicklung neuer molekularzytogenetischer Verfahren für die Tumordiagnostik

Beschreibung

vor 20 Jahren
In dieser Arbeit wurden neue molekularzytogenetische Verfahren für
die Tumordiagnostik entwickelt. Zum einen wurden zytogenetische
Studien mittels Interphase FISH (Fluoreszenz in situ
Hybridisierung) beim Neuroblastom durchgeführt. Hierfür standen als
Untersuchungsmaterial Zelllinien sowie 10 µm Formalin-fixierte
Paraffin-eingebettete Gewebeschnitte verschiedener Neuroblastome
zur Verfügung. Es wurde ein kombinatorisch markierter und aus
mehreren regionenspezifischen BAC-/ und YAC-Sonden bestehender Pool
zusammengestellt (Zelllinien: 1p36, 1q12 (Kontrolle), 2p24 (MYCN),
11p15 (Kontrolle), 11q23, 17p12 (Kontrolle) und 17q25;
Gewebeschnitte: 1p36, 2p24 (MYCN), 11q23 und 17q25). Außerdem
wurden spezielle Protokolle entwickelt, um eine möglichst hohe
Hybridisierungseffizienz zu erreichen. Zellkerne beider Zellsysteme
wurden mit einem Epifluoreszenzmikroskop aufgenommen. Die
dreidimensionale Aufnahme und Auswertung der Gewebeschnitte
erfolgte außerdem mit Dekonvolution über spezielle Software;
dadurch konnten die Zellkerne im gesamten Gewebekontext betrachtet
und analysiert werden. Die aufgenommenen Zellkerne beider
Zellsysteme wurden anschließend statistisch ausgewertet. Bei den
Gewebeschnitten wurde zudem vergleichend Bezug auf die in der
Klinik festgelegten Stadien nach INSS-Kriterien genommen. So konnte
gezeigt werden, dass bei den Analysen der Gewebeschnitte die
zytogenetischen Ergebnisse eine sehr gute Ergänzung zu den
klinischen Daten darstellen. Zum anderen wurde ein 7 Fluorochrom
Multiplex Fluoreszenz in situ Hybridisierungs-System (M-FISH) für
Maus Chromosomen entwickelt, welches ermöglicht, simultan alle 40
Maus-Chromosomen mit jeweils der gleichen Anzahl von Fluorochromen
anzufärben und so die Spezifität und Sensitivität der Auswertung im
Vergleich zu 5 Fluorochrom M-FISH zu verbessern. Mit diesem System
sollte es möglich sein, einfache sowie komplexe zytogenetische
Veränderungen verschiedener Mausmodelle zu untersuchen und eine
sinnvolle Ergänzung zur konventionellen G-Banden Technik zu bieten.

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