Weißlicht und Autofluoreszenz-Bronchoskopie zur Früherkennung von Lungentumoren

Weißlicht und Autofluoreszenz-Bronchoskopie zur Früherkennung von Lungentumoren

Beschreibung

vor 20 Jahren
Am Lungenkarzinom sterben jährlich ca. 37000 Menschen in der
Bundesrepublik Deutschland. Die Heilungschancen sind sehr schlecht,
wenn das Lungenkarzinom erst spät erkannt wird. Eine Erkennung von
Frühstadien der Tumore kann dem abhelfen. Die bisherigen Methoden
Computertomographie, Röntgen und Sputumuntersuchungen sind gerade
für Frühformen der Tumore wenig sensitiv, so daß in der
endoskopischen Diagnostik mit anschließender Biopsieentnahme häufig
neue Befunde gefunden werden. Obgleich nur ein Teil der Lunge
endoskopisch untersucht werden kann, finden sich hier ca. 60% der
gesamten Befunde. Bei der konventionellen Methode der
Weisslichtendoskopie werden aber ca. 50% der Frühstadien von
Tumoren übersehen. Daher wurde ein endoskopisches System basierend
auf einer kontrastreichen Autofluoreszenzdarstellung des Gewebes
nach Beleuchtung mit blauem Licht entwickelt. Im Rahmen einer
visuellen Darstellung basierend auf den Grundfarben Rot, Grün und
Blau wurde das System bezüglich der erhöhten Schichtdicke des
Tumorgewebes, und der erhöhten Streuung des Gewebes anhand einer
computergestützten Simulation der Photonenverteilung im
Modellgewebe optimiert. So erscheint verändertes Gewebe
bläulich-rötlich dunkel im Vergleich zum aufgrund seiner
oberflächennahen Fluorophoren hellgrün erscheinenden Normalgewebe.
In einer zweiarmigen Studie mit einer großen Patientenzahl konnte
nachgewiesen werden daß gegenüber einer alleinigen Untersuchung mit
Weißlicht in der der zusätzlichen Untersuchung mit der neu
entwickelten Autofluoreszenzdarstellung eine Verdopplung der
Findungsraten von Frühstadien von Tumoren möglich ist.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: