Auswirkungen der invasiv ausgestesteten medikamentösen antiarrhythmischen Therapie auf die Prognose von Patienten mit ventrikulären Tachyarrhythmien

Auswirkungen der invasiv ausgestesteten medikamentösen antiarrhythmischen Therapie auf die Prognose von Patienten mit ventrikulären Tachyarrhythmien

Beschreibung

vor 20 Jahren
Ventrikuläre Tachykardien und Kammerflimmern gelten als
Hauptursache des plötzlichen Herztodes, der ca. 50 % aller kardial
bedingten Todesfälle ausmacht und somit eine häufige Todesursache
darstellt. Bei Patienten, die diese ventrikulären Rhythmusstörungen
überlebt haben, besteht innerhalb des folgenden Jahres ein 10 – 30
%iges Risiko des Wiederauftretens. Somit stellt nach der
Akutbehandlung bei diesen Patienten vor allem die Prophylaxe bzw.
die Therapie weiterer Ereignisse dieser potentiell
lebensbedrohlichen ventrikulären Herzrhythmusstörungen ein
wichtiges medizinisches Problem dar. Als Behandlungsmöglichkeit von
Patienten mit ventrikulären Tachyarrhythmien hat in den letzten
Jahren vor allem der implantierbare Kardioverter-Defibrillator an
Bedeutung gewonnen. Dennoch ist auch die medikamentöse
antiarrhythmische Therapie auf der Basis der seriellen Testung eine
weiterhin bestehende Therapieoption. Studien, die den Verlauf von
Patienten mit medikamentös supprimierbarer Rhythmusstörung mit dem
Verlauf von Patienten vergleichen, bei denen eine Suppression der
Induzierbarkeit in der elektrophysiologischen Untersuchung nicht
gelingt, zeigen für die erstgenannte Patientengruppe eine
Verbesserung der Prognose hinsichtlich des
Arrhythmierezidivrisikos. Es gibt bisher jedoch keine Studie, die
den Wert der als effektiv getesteten antiarrhythmischen Therapie
gegenüber einer Kontrollgruppe überprüft hat. Daher sind zwei
verschiedene Interpretationen dieser Ergebnisse möglich. 1. Der
gezielte Einsatz des Antiarrhythmikums verhindert ein Rezidiv der
Rhythmusstörung und verbessert damit die Prognose. 2. Die Methode
der seriellen programmierten Ventrikelstimulation selektiert die
Patienten in solche mit guter und schlechter Prognose, unabhängig
davon, ob sie das als effektiv getestete Antiarrhythmikum erhalten
oder nicht. In dieser Arbeit sollte im Rahmen der prospektiven
kontrollierten multizentrischen Studie "ADIOS" (Antiarrhythmic
Drugs Improve Outcome Study) geprüft werden, welche dieser beiden
Interpretationsmöglichkeiten zutreffend ist.

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