Podcaster
Episoden
13.12.2025
1 Minute
Bundesministerin Bas erklärt stolz, ihre Maßnahmen würden die
Beitragszahler nicht belasten. Das Publikum lacht, Frau Bas
verweigert die inhaltliche Diskussion und wendet stattdessen
Strategem 21 an, um sich aus der Situation zu
lösen. Ich nenne u. a. die Argumente, die sie hätte vorbringen
können – offenbar aber nicht kannte.
[1] Robert Habeck sagte in der Weihnachtsansprache 2023: „Zum
Beispiel, dass wir als Staat die EEG-Umlage bezahlen und nicht
die Bürgerinnen und Bürger.“ Es ist derselbe Denkfehler wie bei
Bas: Eine Finanzierung aus Steuergeldern wird fälschlich als
„keine Belastung“ dargestellt.
Voranmeldung für das Webinar zu spieltheoretischem
Verhandeln:
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STOPP: Bitte schicken Sie keine Mails an meine Uni-Adresse! Diese
Adresse ist ausschließlich für dienstliche Angelegenheiten
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WEITERE INFORMATIONEN VON TEAM RIECK:
Ökonomische Inkonsistenz der
Rentenfinanzierung
Kern der Kritik ist die Finanzierung der Renten-Haltelinie, die
Rentenniveau (48 %) und Beitragssatz (20 %) stabilisieren soll.
Die Behauptung, dies geschehe „aus Steuermitteln“ und belaste
Beitragszahler nicht, ist ökonomisch falsch.
In einem nationalen Finanzsystem existieren nur zwei
Einnahmequellen: Beiträge und Steuern. Eine Subventionierung der
Rentenkasse aus Steuern stellt keine Entlastung dar, sondern
lediglich eine Verlagerung der Belastung von
einer Säule zur anderen. Da nahezu jeder Beitragszahler auch
Steuerzahler ist, findet sehr wohl eine Belastung statt. Eine
gegenteilige Darstellung verkennt die staatliche
Budgetrestriktion und wirkt fachlich unhaltbar.
Kritisch ist zudem die stärkere Besteuerung von Kapitaleinkünften
zur Stabilisierung des Umlagesystems. Angesichts des
demografischen Wandels ist private, kapitalgedeckte Vorsorge eine
notwendige Ergänzung. Ihre steuerliche Schwächung untergräbt die
langfristig erforderliche Diversifikation der Altersvorsorge.
Strategem 21 – Die Haut der Zikade
abwerfen
Die politische Reaktion lässt sich mit Strategem Nr. 21 erklären:
In einer ausweglosen Situation wird eine leere „Hülle“
zurückgelassen, um sich der Verantwortung zu entziehen.
Statt über ökonomische Argumente zu sprechen, wurde die Debatte
auf Nebenschauplätze verlagert: angebliches Auslachen der Person,
Geschlechterfragen, Klassenkampfparolen. Die Ministerin
stilisiert sich zur Opferfigur und delegitimiert Kritiker
moralisch.
Dieses Ablenkungsmanöver entspricht dem von Harry G. Frankfurt
beschriebenen Bullshit-Argument: Es ist
gleichgültig, ob die Behauptung wahr ist – entscheidend ist
allein ihre propagandistische Wirkung.
Implikationen für Verhandlungen
Statt Interessen von Arbeitgebern und Beitragszahlern zu
analysieren, wurde eine starre Positionsverteidigung betrieben.
Eine kompetente Verhandlungsführung hätte die steuerpolitischen
Motive offen benannt und Interessen integriert, statt mittels
Strategem die inhaltliche Verantwortung zu verlassen.
#profrieck #bas
Hinweis: Die angegebenen Links können Affiliate-Links sein, bei
denen eine kleine Provision gezahlt wird. Vielen Dank, falls Sie
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Haftungsausschluss: Dies ist ein Bildungskanal, kein Finanz- oder
Medizinkanal. Inhalte dienen ausschließlich der allgemeinen
Information und sind kein finanzieller oder medizinischer Rat.
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06.12.2025
1 Minute
Welche katastrophalen Fehler hat die CDU in der Verhandlung über
das Rentenpaket gemacht – und wie hätte sie mehr herausholen
können? Das Video analysiert die Verhandlung zwischen CDU und SPD
aus spieltheoretischer Sicht.
Für das Webinar über spieltheoretisches Verhandeln
vormerken:
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WEITERE INFORMATIONEN VON TEAM RIECK:
1. Die Macht der Alternative – BATNA und
Selbstfesselung
Die BATNA („Best Alternative To a Negotiated Agreement“)
definiert die minimale akzeptable Lösung. Eine Partei ohne
glaubwürdige Alternative verliert Macht.
CDU und schwache BATNA: Durch
Unvereinbarkeitsbeschlüsse mit Linken und AfD hat die CDU ihre
potenziellen Koalitionsoptionen selbst ausgeschlossen. Damit
fehlt die Drohung einer glaubwürdigen Alternativkoalition – die
SPD weiß das und kann härter verhandeln.
Die Linke nutzt die Lücke, indem sie Gesetze durch Enthaltung
ermöglicht und so verdeckte Gegenleistungen erzwingt.
Auch die junge Generation hat eine implizite BATNA: Überforderung
durch Beiträge könnte zur „Exit-Option“ führen – Abwanderung oder
geringere Leistungsbereitschaft.
2. Werte schaffen statt nur verteilen – das
Coopetition-Dilemma
Verhandlungen sind selten Nullsummenspiele. Sie kombinieren
Kooperation (Wertschöpfung) und Konkurrenz (Verteilung).
Beim Rentenpaket geht es um die Balance zwischen Generationen.
Wenn die Anreize zur Wertschöpfung durch zu hohe Belastungen
zerstört werden, schrumpft der Gesamtkuchen – am Ende kämpft man
nur noch um größere Stücke eines kleineren Kuchens. Eine
rationalere Strategie hätte darin bestanden, die langfristige
Stabilität (Wertschöpfung) zur gemeinsamen Priorität zu machen
und die Verteilung erst danach auszuhandeln.
3. Selbstbindung und inkonsistente
Strategie
Selbstbindung („Commitment“) stärkt die Verhandlungsposition,
wenn sie glaubwürdig ist.
Versäumte Chance: Merz hätte den Konflikt mit
jungen Abgeordneten inszenieren können, um der SPD glaubhaft zu
signalisieren: „Ich will eine Einigung, aber meine Basis zwingt
mich, hart zu bleiben.“ Das hätte seine Position gestärkt, ohne
die CDU zu schwächen.
Destruktives Commitment: Stattdessen machte Merz
die Kanzlermehrheit selbst zur Bedingung. Damit erhöhte er das
Risiko, dass ein inhaltlicher Erfolg wie eine Niederlage wirkt,
falls das Paket zwar durchgeht, aber nur mit Hilfe der Linken.
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29.11.2025
33 Minuten
Das Rentensystem kann so nicht weiter funktionieren. Jeder weiß
es, niemand traut sich ran. Was wäre zu tun? Leider gehen die
derzeitigen Vorschläge in die falsche Richtung: Statt private
Vorsorge zu fördern, soll sie noch unattraktiver werden.
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Mein Videokurs zu spieltheoretischem Verhandeln ist vorbestellbar
und erscheint am 15. Dezember 2025:
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WEITERE INFORMATIONEN VON TEAM RIECK:
Internationale Rentensysteme im Vergleich
Erfolgreiche Rentensysteme kombinieren Umlage- und
Kapitaldeckung, um Risiken zu streuen.
Schweden:
Seit 1998 kombiniert das System eine umlagefinanzierte
Einkommensrente (16 % des Einkommens) mit einer kapitalgedeckten
Prämienrente (2,5 %), die obligatorisch ist. Wer keine
Anlageentscheidung trifft, landet im staatlichen Standardfonds
AP7 Såfa, der 2024 eine Rendite von 27,3 % bei
nur 0,1 % Verwaltungskosten erzielte. Ergänzt wird das System
durch eine betriebliche Vorsorge, die rund 90 % der Beschäftigten
abdeckt und das Rentenniveau auf etwa 75 % hebt.
Schweiz:
Das Drei-Säulen-Modell gilt als besonders
ausgewogen.
AHV – Umlageverfahren zur Grundsicherung.
BVG – Obligatorische kapitalgedeckte Vorsorge,
die zusammen mit der AHV den Lebensstandard sichern soll.
Private Vorsorge – Freiwillig, steuerlich
gefördert und zur zusätzlichen Absicherung gedacht.
Chile:
1981 führte Chile als erstes Land ein vollständig
kapitalgedecktes System mit individuellen Konten ein. Es stärkte
die Kapitalmärkte, offenbarte aber auch Schwächen: hohe
Verwaltungskosten, geringe Absicherung für Geringverdiener und
Beitragsausfälle in Krisenzeiten. Diese Erfahrungen zeigen, dass
reine Kapitaldeckung allein nicht genügt – sie muss durch solide
Regulierung und soziale Flankierung ergänzt werden.
Internationale Beispiele beweisen: Nachhaltige Altersvorsorge
gelingt nur durch Kombination von Umlage und
Kapitaldeckung, transparente Fondsstrukturen, niedrige
Gebühren und klare Anreize zur Eigenvorsorge. Deutschland dagegen
erschwert private Vorsorge zunehmend durch Bürokratie und
mangelnde steuerliche Attraktivität – ein strategischer Fehler,
der langfristig die Belastung der umlagefinanzierten Systeme
verschärft.
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22.11.2025
60 Minuten
KI bringt einen noch schnelleren Wandel als das Internet. Über
Börsenkurse und zukünftige Einkommen unterhalten sich Andreas
Beck und Prof. Rieck.
Mein neuer Kurs über spieltheoretisches Verhandeln
(Vorbestellungen):
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WEITERE INFORMATIONEN VON TEAM RIECK:
Die digitale Transformation hat durch die Plattformökonomie eine
grundlegende Neuordnung wirtschaftlicher Prinzipien ausgelöst.
Ihr Kern ist der doppelte Netzwerkeffekt: Der Wert einer
Plattform steigt mit der Nutzerzahl auf beiden Marktseiten –
Anbieter und Nachfrager. So entsteht ein natürlicher Zug zum
Monopol, sichtbar bei Meta, Amazon oder YouTube. Die
Wertschöpfung verlagert sich vom Produkt hin zum
Verteilungsmechanismus. Digitale Güter kosten in der Reproduktion
fast nichts, während die Plattformen durch Skaleneffekte und
Datenmacht dominieren.
Künstliche Intelligenz bildet die nächste Entwicklungsstufe
dieser Logik – und zugleich deren Störfaktor. Sie kann bisherige
digitale Geschäftsmodelle entwerten, weil sie Texte, Code oder
Designs nahezu ohne Grenzkosten erzeugt. Damit werden
standardisierte Softwarelösungen unter Druck gesetzt, deren
Geschäftsmodell auf künstlicher Verknappung beruhte. In dieser
neuen Konkurrenz ist Datenhoheit der entscheidende Vorteil: Je
exklusiver und hochwertiger die Trainingsdaten – ob
Unternehmensdaten von SAP oder Konsumentenwissen von Amazon –
desto stärker die KI.
Folglich verändert KI die Arbeitswelt grundlegend.
Routinisierbare Wissensarbeit wie Content-Erstellung, juristische
Standardaufgaben oder Compliance wird automatisiert. Dagegen
gewinnen nicht-digitalisierbare Tätigkeiten an Bedeutung – etwa
spezialisierte Handwerksleistungen oder physische Produktion.
Gewinner sind die „Enabler“ der KI-Ökonomie: Anbieter von
Rechenleistung (z. B. Nvidia) und Energie. Die menschliche
Arbeitskraft verlagert sich auf kreative Problemdefinition,
strategische Kuratierung und Entscheidungen auf Basis von
KI-generierten Optionen.
Philosophisch lässt sich diese Entwicklung mit Burbach und Höffes
„Alles und Nichts“ fassen: Die binäre Logik von 0 und 1
entkörperlicht das Denken und entwertet das Singuläre zugunsten
des Netzwerks. Daraus entsteht die Gefahr des „Model Collapse“ –
wenn KI-Systeme zunehmend auf eigene, synthetische Daten
trainiert werden, droht ein qualitativer Realitätsverlust.
Für Anleger bedeutet das: Diversifikation bleibt die wichtigste
Strategie. Eine breite Streuung über globale Indexfonds ist
nachhaltiger als der Versuch, einzelne Gewinner vorherzusagen.
Eine ausreichende Liquiditätsreserve („Kriegskasse“) sichert
Handlungsfähigkeit in Krisen.
Gesellschaftlich erfordert der Wandel eine neue Bildungspolitik:
weniger reines Faktenlernen, mehr Förderung von kritischem
Denken, Kreativität und der Fähigkeit, sinnvoll mit KI-Systemen
zu interagieren.
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#profrieck #andreasbeck
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informieren Sie sich aus mehreren unabhängigen Quellen und holen
Sie professionellen Rat ein, insbesondere bei Investitionen oder
medizinischen Fragen. Keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf
von Vermögenswerten oder zu Selbstdiagnose oder Selbsttherapie.
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14.11.2025
24 Minuten
Das Gegenstück zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen in England,
die BBC, ist beim bewussten Manipulieren erwischt worden, und
zwei Führungskräfte mussten zurücktreten. Dieses Video geht auf
die Unternehmenskultur und die Strukturen ein, die zu solchen
Manipulationen führen. STOPP: Bitte schicken Sie keine Mails an
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vorbestellbar, erscheint aber erst am 15. Dezember 2025.
https://www.rieck-verl... (derzeit noch zum Sonderpreis) Die 36
Strategeme der Krise: Print: https://www.amazon.de/... Als
Hörbuch: https://payhip.com/b/4... Quelle 1:
https://x.com/JochenBi...
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