Jasmin Kosubek
Nach Jahren im Nachrichtenbetrieb habe ich mich Anfang 2022 mit meinem eigenen YouTube-Kanal selbstständig gemacht. Ich spreche mit ganz unterschiedlichen Menschen über politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen. Vielfalt im wahrsten...
Podcaster
Episoden
02.12.2025
1 Stunde 27 Minuten
Oliver Stöhring – bekannt als „Olli nicht im Dienst“ auf Social
Media – ist ehemaliger Finanzbeamter, Berater und ausgewiesener
Experte für Steuerrecht. Nach über 20 Jahren im Finanzamt, davon
die letzten Jahre im Bereich Betriebsprüfung, verließ er den
sicheren Beamtenstatus und wechselte in die Selbstständigkeit.
Seine Erfahrung umfasst die gesamte Bandbreite der Behördenpraxis:
von internen Verwaltungsabläufen über die Logik von Prüfungen bis
hin zu den Fallstricken, mit denen Selbstständige und Unternehmen
im Alltag konfrontiert sind. Heute ist er auf Social Media aktiv
und produziert Inhalte für Unternehmer und Freiberufler und geht
dabei auf steuerliche Fragestellungen praxisnah, verständlich und
rechtssicher ein. Im Interview spricht Oliver offen über die
Herausforderungen im Finanzamt: fehlende Motivation, strukturelle
Hürden, die effizientes Arbeiten verhindern, und eine Bürokratie,
die weder bürger-freundlich noch klar kommuniziert. Er erklärt, wie
Betriebsprüfungen wirklich funktionieren, warum Krankmeldungen oft
Symptom eines überlasteten Systems sind, und welche Rolle
Zufallsprinzip, Kontrollmaterial und Branchenrisiken spielen. Wir
sprechen darüber, wie Selbstständige souverän reagieren können – ob
Betreiber einer Dönerbude, Influencer oder mittelständisches
Unternehmen. Außerdem geht es um Aufstiegschancen, Verantwortung
und Vergütung im Staatsdienst, die Frage nach Menschlichkeit im
Verwaltungssystem und die Gründe, die ihn letztlich zum Ausstieg
aus dem Beamtentum geführt haben.
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29.11.2025
35 Minuten
Andrew Lowenthal is an Australian digital rights activist,
co-founder and former director of the media and technology
nonprofit EngageMedia, and the founder of Liber-net, an initiative
dedicated to restoring free speech online and exposing digital
authoritarianism. Over many years he worked across Southeast Asia
on censorship, media freedom and civil society empowerment before
shifting his focus to Western democracies, where he observed a
rapid expansion of state-aligned speech control. Lowenthal was also
part of the Twitter Files investigations in 2022 alongside Matt
Taibbi, helping uncover the networks of government agencies,
academic labs, NGOs and platforms involved in coordinated content
suppression. His expertise lies in mapping these ecosystems and
analyzing how governments, foundations and major technology
companies shape the boundaries of permissible speech.In this
conversation, Andrew Lowenthal breaks down the findings of his
extensive report “The Censorship Network in Germany”, created
together with a team of German researchers. We discuss why
Germany—despite being under the same EU framework as other member
states—has developed a uniquely aggressive and institutionally
intertwined censorship landscape. Lowenthal explains how more than
300 actors, from ministries to NGOs to fact-checkers, form an
ecosystem that flags, moderates and shapes online discourse under
the banners of “disinformation,” “hate speech,” and “threats to
democracy.” We explore the financial flows behind this system, the
blurring of boundaries between state and civil society, and the
cultural anxieties that drive Germany’s distinct approach.
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25.11.2025
1 Stunde 52 Minuten
Kerstin Schuster, Jahrgang 1966, verbrachte die ersten vier
Jahrzehnte ihres Lebens als Mann – geboren und aufgewachsen in
einer bayerischen Kleinstadt, später Ehemann und Vater von drei
Kindern. Sie arbeitete jahrelang im medizinischen Bereich, bevor
sie vor rund 20 Jahren die Entscheidung traf, die ihr Leben
grundlegend veränderte: die vollständige geschlechtsangleichende
Transition. Heute lebt Kerstin offen mit ihrer Geschichte, ohne
Scham, ohne Reue – und mit einer Haltung, die sie von vielen in der
Trans-Community unterscheidet: Sie verleugnet ihre Vergangenheit
nicht, sondern sieht sie als integralen Teil ihres Lebens.Im
Gespräch mit Jasmin Kosubek spricht Kerstin über die frühe
Gewissheit, „im falschen Zug zu sitzen", über das Leben in einer
Rolle, die nie passte, und über den Moment, in dem sie entschied,
den Weg zu gehen – trotz Familie, trotz gesellschaftlicher
Erwartungen. Es geht um die Frage, wie man wissen kann, dass man
eine Frau ist, ohne je in einem weiblichen Körper gelebt zu haben
und um die Reaktionen ihrer Kinder nach der Transition. Kerstin
gibt Einblick in die körperlichen und emotionalen Herausforderungen
der Operationen, in ihre spirituelle Sicht auf Identität – und sie
kritisiert die Scham-Kultur, die sie in der Trans-Community erlebt.
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21.11.2025
42 Minuten
Mayukh Panja ist Astrophysiker, Ingenieur und Wissenschaftler mit
indischen Wurzeln, der seit fast zehn Jahren in Deutschland lebt
und forscht. Nach einem technischen Studium in Indien arbeitete er
am Max-Planck-Institut in Göttingen an hochspezialisierter
Forschung und nutzte dort unter anderem Hochleistungsrechner, die
weltweit nur an wenigen Standorten zugänglich sind. Später
wechselte er zur Deutschen Bank, bevor er in ein Berliner Startup
einstieg. Seine berufliche Erfahrung spannt sich damit von
Wissenschaft über Finanzwelt bis hin zu Spitzentechnologie.Im
Interview sprechen wir über den X-Post, mit dem Panja unerwartet
viral ging – eine spontane Frustration über den deutschen
Atomausstieg, die Millionen Menschen erreichte. Von dort aus
entfaltet sich ein breites Gespräch über Energiepolitik,
wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, Bürokratie, die Degrowth-Idee
und die Frage, warum Deutschland im internationalen Vergleich
zunehmend ins Hintertreffen gerät. Panja erklärt, warum er
Deutschland als „Anomalie“ in der globalen Energiewelt sieht, was
er als „self-neutering policies“ bezeichnet und wie moralische
Selbstinszenierung effektive Politik ausbremsen kann. Gleichzeitig
zeigt er, was in Deutschland stark ist – Forschung, Infrastruktur,
Talent – und warum er trotz aller Kritik eine emotionale Bindung an
dieses Land hat.
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18.11.2025
1 Stunde 28 Minuten
Jonas Schreiber ist 30 Jahre alt, Realschullehrer im Großraum
München und unterrichtet die Fächer Sport, Wirtschaft und IT. Neben
seiner Tätigkeit als Pädagoge war er viele Jahre Jugendtrainer im
Leistungsfußball – Erfahrungen, die sein Verständnis von Disziplin,
Verantwortung und Leistungs-bereitschaft prägen. Mit seinem Buch
„Realtalk: Lehreralltag“ – versehen mit einem Vorwort des Tübinger
Bürgermeisters Boris Palmer – will er auf Missstände im deutschen
Bildungssystem aufmerksam machen, ohne den Lehrerberuf zu
diskreditieren. Im Gespräch mit Jasmin Kosubek spricht Jonas
Schreiber über den Verlust von Leistungsprinzip und
Werteorientierung in Schulen, über Eltern, die nicht mehr erziehen
wollen, und über eine Generation von Schülern, die täglich bis zu
acht Stunden am Handy hängt. Er kritisiert eine Bildungspolitik,
die Verantwortung verlagert und beschreibt eine Realität, in der
Anstrengung oft weniger zählt als Befindlichkeit. Es geht um
Migration, Identität und Neutralität im Klassenzimmer, um
überforderte Familien, taktische LRS-Diagnosen und das absurde
System „Wir passen uns nach unten an“.
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Über diesen Podcast
Nach Jahren im Nachrichtenbetrieb habe ich mich Anfang 2022 mit
meinem eigenen YouTube-Kanal selbstständig gemacht. Ich spreche mit
ganz unterschiedlichen Menschen über politische, gesellschaftliche
und wirtschaftliche Themen. Vielfalt im wahrsten Sinne des Wortes
liegt mit besonders am Herzen. Als Mensch bin ich neugierig, offen
und bewusst. Ein besonderes Anliegen ist es mir, einen positiven
Beitrag zur Normalisierung unserer Diskursfähigkeit zu leisten.
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