Jasmin Kosubek
Nach Jahren im Nachrichtenbetrieb habe ich mich Anfang 2022 mit meinem eigenen YouTube-Kanal selbstständig gemacht. Ich spreche mit ganz unterschiedlichen Menschen über politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen. Vielfalt im wahrsten...
Podcaster
Episoden
Was passiert, wenn Rechts und Links ehrlich miteinander reden? Max Mannhart vs. Simon David Dressler
23.12.2025
3 Stunden 7 Minuten
Max Mannhart ist Gründer, Geschäftsführer und Chefredakteur von
Apollo News, einem rechtskonservativen Online-Magazin. Er führt
eine Redaktion von 15 festangestellten Mitarbeitern und erreicht
mit Apollo-News monatlich über 3,5 Millionen Seitenbesuche.
Mannhart, der keine formale journalistische Ausbildung absolviert
hat, arbeitete zuvor bei Tichys Einblick und in der Chefredaktion
von Julian Reichelts Nius. Er bezeichnet sich selbst als
bürgerlich-liberal und positioniert Apollo News als Alternative zu
klassischen Medien. Simon David Dressler, 26 Jahre alt, studiert
Linguistik in Berlin und hat sich als „progressiver Populist" auf
TikTok einen Namen gemacht, wo er über 50.000 Follower erreicht.
Einst Werkstudent bei der CDU – eine Phase, die er heute als
„Jugendsünde" bezeichnet – unterstützte er im letzten Wahlkampf die
Linke und macht seitdem mit pointierten Videos linke Politik für
eine junge Zielgruppe zugänglich.In dieser 3-stündigen Debatte
prallen zwei Weltsichten aufeinander: Sechs Thesen strukturieren
das Gespräch: von der moralischen Bewertung des Kapitalismus über
Israels Rolle im Nahen Osten, die Wehrpflicht-Debatte und
Identitätspolitik bis zur Frage, ob Milliardäre existieren dürfen.
Der überraschende Höhepunkt: Nach stundenlangem Streit finden beide
einen gemeinsamen Nenner in der Kritik am Staat selbst, der –
unabhängig davon, wer regiert – zu tief in die Freiheitsrechte
seiner Bürger eingreift. Eine Debatte, die zeigt, wie tief die
Gräben verlaufen, aber auch, wo unerwartete Überschneidungen
liegen.
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16.12.2025
1 Stunde 17 Minuten
Hansjörg Stützle kommt vom Bodensee und hat als Unternehmensberater
kleinen Unternehmen bei der Sanierung geholfen. Irgendwann stellte
er sich die Frage, warum Menschen erst handeln, wenn die Hütte
brennt – und wechselte zu präventiver Beratung. Heute beschäftigt
er sich intensiv damit, wie Menschen mit Geld umgehen, welche
psychologischen Mechanismen beim Bezahlen greifen und warum Bargeld
mehr ist als nur ein Zahlungsmittel. Mit seiner Nähe zur Schweiz –
dort ist der Name "Stützle" verwandt mit "Stutz", einem
umgangssprachlichen Wort für Franken – hat er eine besondere
Perspektive auf den Wert und die Symbolik von Geld.Im Gespräch mit
Jasmin Kosubek geht es um weit mehr als Scheine und Münzen. Stützle
erklärt, warum Menschen mit Bargeld 18 bis 23 Prozent weniger
ausgeben als mit Karte, welche Rolle Schmerzempfinden beim Bezahlen
spielt und wie digitales Bezahlen systematisch zur Überschuldung
führt. Er analysiert, warum der 500-Euro-Schein als "Bin Laden
Schein" kriminalisiert wurde, wie Banken, Politik und Handel
gemeinsam daran arbeiten, Bargeld zu verdrängen, und welche
Konsequenzen das für Datenschutz, Freiheit und Demokratie hat. Am
Ende steht eine konkrete Herausforderung: eine Woche nur Bargeld,
eine Woche nur digital – um selbst zu spüren, was diese
Entscheidung mit uns macht.
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12.12.2025
28 Minuten
Fabio De Masi ist Vorsitzender des Bündnisses Sahra Wagenknecht
(BSW) und führt seit der Bundestagswahl 2025 einen juristischen
Kampf um eine Neuauszählung der Stimmen. Das BSW scheiterte mit nur
9.529 fehlenden Stimmen knapp an der 5%-Hürde – das knappste
Wahlergebnis in der Geschichte der Bundesrepublik. De Masi, der
sich in den vergangenen Monaten intensiv in das deutsche Wahlrecht
eingearbeitet hat, wirft der schwarz-roten Mehrheit im Bundestag
vor, aus Eigeninteresse eine Neuauszählung zu blockieren. Nun zieht
er vor das Bundesverfassungsgericht.Im Interview erläutert De Masi
die juristische Ausgangslage, dokumentierte Zählfehler und
statistische Anomalien, die eine Neuauszählung aus seiner Sicht
rechtfertigen. Er geht dabei hart mit etablierten Parteien ins
Gericht: Der Bundestag sei „Richter in eigener Sache" – eine
Regelung aus der Kaiserzeit, die von Juristen seit Jahren
kritisiert werde. De Masi zeigt sich differenziert, wenn er der AfD
bescheinigt, sich in diesem Fall „sauber verhalten" zu haben,
während er CDU, SPD und Grünen vorwirft, die parlamentarische
Kontrolle aus Eigeninteresse zu lähmen. Seine zentrale These: Die
sogenannte „demokratische Mitte" verhindere Untersuchungsausschüsse
und demokratische Prinzipien, um ihre Mehrheit zu sichern. Ein
Gespräch über Wahlrecht, Machtinteressen und die Frage, wer in
diesem Konflikt tatsächlich demokratisch handelt.
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09.12.2025
1 Stunde 4 Minuten
Max Otte ist Ökonom, Buchautor, Investor und Unternehmer. Seine
Prognose der Finanzkrise 2008 in seinem Bestseller "Der Crash
kommt" machte ihn deutschlandweit bekannt und brachte ihm den Ruf
als Crashprophet und Krisenökonom ein. 2019 folgte
"Weltsystemcrash", das 13 Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste
stand und seine These einer fundamentalen globalen Neuordnung
entwickelte. Otte war drei Jahrzehnte lang CDU-Mitglied, Stipendiat
der Konrad-Adenauer-Stiftung und Mitglied der Atlantikbrücke, wo er
Friedrich Merz persönlich kennenlernte. Als Vorsitzender der
WerteUnion und später der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung
bewegte er sich zunehmend an den Rändern der Partei. Seine
Kandidatur für die Bundespräsidentschaft 2022, vorgeschlagen von
AfD-Abgeordneten, führte zum Bruch: Parteiausschluss aus der CDU,
Verlust seiner Professur, mediale Diffamierung. Im Gespräch mit
Jasmin Kosubek erklärt Otte, warum der seit Jahren angekündigte
Wirtschaftscrash zwar ausgeblieben ist, Deutschland aber dennoch
mitten in einem "Weltsystem-Crash" steckt – einer Serie von Krisen
von Corona über Deindustrialisierung bis zum Ukraine-Krieg. Er
rechnet mit der politischen Elite ab, analysiert Friedrich Merz als
Lobbyisten ohne Skrupel und verteidigt seine AfD-Nähe als
demokratisch legitim. Otte gibt konkrete Investmenttipps für
unsichere Zeiten, spricht über den persönlichen Preis seiner
politischen Überzeugungen und erklärt, warum er seine Entscheidung
trotz aller Konsequenzen nicht bereut.
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02.12.2025
1 Stunde 27 Minuten
Oliver Stöhring – bekannt als „Olli nicht im Dienst“ auf Social
Media – ist ehemaliger Finanzbeamter, Berater und ausgewiesener
Experte für Steuerrecht. Nach über 20 Jahren im Finanzamt, davon
die letzten Jahre im Bereich Betriebsprüfung, verließ er den
sicheren Beamtenstatus und wechselte in die Selbstständigkeit.
Seine Erfahrung umfasst die gesamte Bandbreite der Behördenpraxis:
von internen Verwaltungsabläufen über die Logik von Prüfungen bis
hin zu den Fallstricken, mit denen Selbstständige und Unternehmen
im Alltag konfrontiert sind. Heute ist er auf Social Media aktiv
und produziert Inhalte für Unternehmer und Freiberufler und geht
dabei auf steuerliche Fragestellungen praxisnah, verständlich und
rechtssicher ein. Im Interview spricht Oliver offen über die
Herausforderungen im Finanzamt: fehlende Motivation, strukturelle
Hürden, die effizientes Arbeiten verhindern, und eine Bürokratie,
die weder bürger-freundlich noch klar kommuniziert. Er erklärt, wie
Betriebsprüfungen wirklich funktionieren, warum Krankmeldungen oft
Symptom eines überlasteten Systems sind, und welche Rolle
Zufallsprinzip, Kontrollmaterial und Branchenrisiken spielen. Wir
sprechen darüber, wie Selbstständige souverän reagieren können – ob
Betreiber einer Dönerbude, Influencer oder mittelständisches
Unternehmen. Außerdem geht es um Aufstiegschancen, Verantwortung
und Vergütung im Staatsdienst, die Frage nach Menschlichkeit im
Verwaltungssystem und die Gründe, die ihn letztlich zum Ausstieg
aus dem Beamtentum geführt haben.
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Über diesen Podcast
Nach Jahren im Nachrichtenbetrieb habe ich mich Anfang 2022 mit
meinem eigenen YouTube-Kanal selbstständig gemacht. Ich spreche mit
ganz unterschiedlichen Menschen über politische, gesellschaftliche
und wirtschaftliche Themen. Vielfalt im wahrsten Sinne des Wortes
liegt mit besonders am Herzen. Als Mensch bin ich neugierig, offen
und bewusst. Ein besonderes Anliegen ist es mir, einen positiven
Beitrag zur Normalisierung unserer Diskursfähigkeit zu leisten.
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