Podcaster
Episoden
02.12.2025
59 Minuten
Moral ist überall: Auf unseren Kaffeebechern kleben Fair-Trade-
und Nachhaltigkeitssiegel, Unternehmen schmücken ihre Startseiten
mit Diversity-Statements und Regenbogenlogos, in Stellenanzeigen
wird gegendert, im Büro gibt es Jutebeutel statt Plastiktüten und
in Leitbildern steht „Null Toleranz für Diskriminierung“.
Doch immer häufiger zeigt sich ein Muster: Wir reden über
Gerechtigkeit und die richtige "Haltung" - am Ende geht es jedoch
oft eher um das Image nach Außen, als um die Lösung des Problems.
Genau dieses Phänomen beschreibt Philipp Hübl in seinem Buch
„Moralspektakel“, und es begleitet uns besonders stark zum
Jahresende, wenn Gutes tun als Jahresritual omnipräsent wird.
Um diese Moralspiele im Unternehmenskontext geht es in dieser
Host-only-Folge: Warum Moral heute so leicht zum Statussymbol
wird, weshalb Social Media das perfekte Biotop dafür ist und wie
wir echte Wirkung von symbolischen Gesten unterscheiden können.
Denn wer nur Haltung performt, aber nicht handelt, riskiert im
Zweifel Shitstorms und Cancel Culture – und verpasst vor allem
die Chance, echte Veränderungen anzustoßen.
Highlights aus Folge 44:
Definition Moralspektakel und woran wir es erkennen
Social Media als perfekte Bühne für Moralspektakel
Beispiel 1: Plastiktüte vs. Jutebeutel – Symbol statt Wirkung
Beispiel 2: Gleichstellung in Unternehmen –
Diversity-Rhetorik vs. echte Maßnahmen
Beispiel 3: Sprache – Von Gendern und vermeintlich falschen
Aussagen
Beispiel 4: Shitstorms und Cancel Culture – wenn kleine
Fehltritte wie schwere Vergehen behandelt werden.
Lösungen gegen das Moralspektakel
Mehr zum Thema:
Buch Moralspektakel - Philipp Hübl
Podcastempfehlung: Philipp Hübl in Sternstunde Philosophie
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18.11.2025
1 Minute
Künstliche Intelligenz verändert gerade unsere Arbeitswelt,
unsere Entscheidungen – und am Ende auch Machtstrukturen. Dabei
fehlt eine Perspektive immer noch viel zu oft: die von Frauen.
Doch wenn Datensätze, Teams und Entscheidungsrunden überwiegend
männlich sind, schreiben wir bestehende Biases in Algorithmen
einfach fort, und die Gender AI Gap wird immer größer.
Gleichzeitig hören wir rund um KI immer wieder Sätze wie: „Das
ist doch total komplex“ oder „Dafür bin ich nicht technisch
genug“ – gerade von Frauen. Dabei braucht es nicht zwingend
Programmierkenntnisse, um KI sinnvoll einzusetzen, sondern vor
allem Neugier, Reflexionsfähigkeit und Mut zum Ausprobieren.
Genau hier setzt unser heutiger Gast an: Dr. Rebecca Hundschell,
Co-Gründerin des Female AI Club. Ihr Ziel: Einen Safe Space für
Frauen zu schaffen, in dem sie den Umgang mit KI lernen und
Berührungsängste abbauen können – damit die digitale Zukunft
vielfältiger, gerechter und weiblicher wird. Oder in ihren Worten
ausgedrückt: "Let’s make AI a girls' thing."
Highlights aus Folge 43:
Get to know Rebecca: Ihr Weg zur Technologie
Warum es eine Female-AI-Bewegung braucht
Warum nutzen Frauen KI seltener – geht es um Zugang,
Vertrauen oder Rollenbilder?
KI als Empowerment-Tool für Frauen: Praktische Anwendungen im
Berufsalltag
Confidence Baby: Ein KI-Assistent für Frauen
Neugier und Mut als Startpunkt für deine KI-Lernreise
Das breite Angebot des Female AI Clubs: Bootcamps,
Lernplattform und Tools
Mehr zum Thema:
Rebecca auf LinkedIn
Werde Teil des The Female AI Club
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04.11.2025
54 Minuten
Selbstführung ist kein neues Buzzword, sondern eine
überlebenswichtige Kompetenz in einer Welt, die immer komplexer,
schneller und digitaler wird.
Laut dem aktuellen DAK-Psychreport 2025 verursachen psychische
Erkrankungen inzwischen rund 17 % aller Krankmeldungen in
Deutschland – Tendenz steigend.Und das nicht, weil Menschen
schwächer werden, sondern weil sie sich in einer Arbeitswelt
bewegen, die kaum noch Pausen lässt.
Wenn Führung also beim Menschen beginnt, dann bedeutet
Selbstführung:die eigene Aufmerksamkeit bewusst zu lenken,
Energie zu managen und Haltung zu zeigen – auch ohne Titel auf
der Visitenkarte.
Genau darum geht’s in dieser Host-only Folge: Nina nimmt euch
gemeinsam mit Anna-Maria mit auf eine Reise durch das 1x1 der
Selbstführung – mit wissenschaftlichen Insights, persönlichen
Erfahrungen und ganz praktischen Tipps.
Highlights aus Folge 42:
Warum Selbstführung die Basis für gesunde Führung und mentale
Stärke ist
Was aktuelle Studien (DAK, AOK, TK) über den Zustand
psychischer Gesundheit in Deutschland zeigen
Was Self-Leadership nach Charles Manz, Neck & Houghton
wirklich bedeutet
Wie die Positive Psychologie als Wissenschaft das Thema neu
rahmt
Das PERMA+4-Framework als Kompass für gute Selbstführung –
wissenschaftlich fundiert und praxisnah
5 konkrete Schritte, die du direkt anwenden kannst: Mit
Reflexionsfragen und Mini-Experimenten, die Nina live mit
Anna-Maria durchspielt
Mehr zum Thema:
DAK-Psychreport 2025 – Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz
Martin Seligman: Flourish – Wie Menschen aufblühen
Peggy Kern & Donaldson et al.: PERMA+4 Wellbeing Model
Neck & Houghton (2006): Self-Leadership: The
Self-Influence Process
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21.10.2025
1 Stunde 10 Minuten
Was passiert, wenn die letzte Frau den Raum verlässt? Diese Frage
stellen sich Martin Speer und Vincent‑Immanuel Herr in ihrem
Buch. Und diese Frage ist der Ausgangspunkt für ein unbequemes,
aber längst überfälliges Gespräch über
Geschlechterungerechtigkeit und Sexismus am Arbeitsplatz.
In dieser Folge sprechen wir mit Vincent‑Immanuel Herr - Autor,
Aktivist und eine Hälfte des Duos HERR & SPEER - über die
blinden Flecken, Machtstrukturen und Denkfehler, die
Gleichstellung in Organisationen bis heute behindern. Wir
diskutieren, warum Sexismus oft subtil beginnt, welche männlichen
Archetypen in Unternehmen besonders häufig anzutreffen sind und
warum Männer Teil der Lösung sein können (und müssen).
Dabei geht es nicht um Schuld, sondern um Verantwortung: Zuhören,
verstehen, Platz machen, handeln.
Highlights aus Folge 41:
Was hinter dem „Zwei‑Welten‑Modell“ steckt – und warum Frauen
und Männer oft unterschiedliche Realitäten erleben
Die zehn männlichen Archetypen, die unbewusst Sexismus
reproduzieren
Wie Biases wie der Affinity Bias oder Performance Bias
Gleichstellung ausbremsen
Warum Quoten kein Angriff sind, sondern ein Werkzeug für
Fairness
Warum Emotionen in Führung nicht Schwäche, sondern Stärke
zeigen
Mehr zum Thema
Herr & Speer
Buch “Wenn die letzte Frau den Raum verlässt”
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07.10.2025
1 Stunde 10 Minuten
Die Studie „The GenAI Divide“ des MIT Media Lab Project NANDA
zeigt, dass 95 % der Enterprise-KI-Piloten keinen messbaren
geschäftlichen Mehrwert erzielen. Der Produktivitätsboost bleibt
oft beim Individuum stecken, und Pilotprojekte werden wieder
eingestellt. Laut den Forscher:innen liegen die Ursachen nicht in
der KI-Technologie selbst, sondern im fehlenden organisationalen
Lernen und der mangelnden Integration in Unternehmensprozesse.
Ein zentraler Hebel in der Praxis, damit das funktioniert:
Adoption und Change Management.
Und damit verbindet Anna-Maria in dieser Host-only Folge gekonnt
zwei frühere Episoden von WORK IT OUT! Den Status von KI 2025 in
Unternehmen (Folge 37) und die Grundlagen zu Adoption und Change
Management (Folge 31). Das Ziel: KI-Experimenten und Piloten zur
erfolgreichen Skalierung verhelfen.
Highlights aus Folge 40:
Ein Spiel zum Einstieg, um deine KI-Anxiety zu überwinden:
Das Konzept der Future Literacy der UNESCO anwenden
ZDF: Warum KI-Projekte scheitern
Der Schlüssel zum Erfolg: 7 Adoption- und
Change-Management-Ansätze für die Umsetzung von KI in Unternehmen
#1 Nordstern & Vision definieren – outcomes statt „Wir
führen Tool X ein“
#2 Change Agents & Multiplikator:innen einsetzen
#3 Skill Development
#4 Von Widerständler:innen lernen
#5 KPIs - messen, und zwar was wichtig ist
#6 GenAI als Befähiger des menschlichen Potenzials neu
definieren
#7 Reale Beispiele teilen und keine Luftschlösser bauen
Mehr zum Thema:
McKinsey Artikel: Reconfiguring work: Change management in
the age of gen AI
MIT NANDA Studie: The GenAI Divide - State of AI in Business
2025
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Über diesen Podcast
New Work ist heute mehr als nur ein Trendkonzept. Insbesondere die
Pandemie hat uns gezeigt, dass wir unsere bisherigen Arbeitsweisen
überdenken müssen und neue Lösungen brauchen. Bei WORK IT OUT! geht
es deswegen genau darum: Um alle spannenden Facetten von New Work
und wie wir die Zukunft der Arbeit gestalten können. Dafür holen
sich Anna-Maria Sperber und Nina Kohl interessante
Gesprächspartner:innen aus Wirtschaft und Forschung ans Mikrofon.
Die Zuhörer:innen erwarten spannende Insights, Best Practices und
Erfolgsgeschichten. Jede Folge bietet Impulse und neue Denkanstöße.
Abonnenten
Nürnberg
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