Mama • Baby • Blase

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- UNZENSIERT - mit ungewissem Inhalt im Gepäck

Episoden

#55 Kindlichen sexuelle Entwicklung
21.11.2025
47 Minuten
In dieser Folge geht es darum, wie wir unsere Kinder sicher und liebevoll durch ihre sexuelle Entwicklung begleiten können. Wir sprechen darüber, warum Sexualität von Anfang an Teil des Menschseins ist, wie Kinder ihren Körper entdecken und weshalb klare Worte wie Penis und Vulva so wichtig sind. Dabei beleuchten wir die drei Entwicklungsbereiche – oral, anal und genital – und zeigen, wie Wissen, Sprache und offene Gespräche Kinder stärken und vor sexualisierter Gewalt schützen. Benennen, erklären und konkrete Informationen geben hilft ihnen, ein gesundes Gefühl für den eigenen Körper und seine Grenzen zu entwickeln. Kinder, die Worte für ihren Körper und ihre Gefühle kennen, erleben mehr Selbstwirksamkeit und sind besser geschützt. Außerdem widmen wir uns der Frage, was bei Doktorspielen normal ist, welche Regeln Orientierung geben und wie Kinder durch körperliche Erfahrungen Stress regulieren. Doktorspiele gehören zur natürlichen Entwicklung: Kinder möchten verstehen, wie andere Körper aussehen. Sprache hilft ihnen dabei, ihre Gefühle einzuordnen – Was fühlt sich gut an? Was nicht? – und zu wissen, dass sie jederzeit mit Erwachsenen darüber sprechen dürfen. Das ist ein wichtiger Schutzfaktor. Zu den Grundregeln für Doktorspiele gehören: Sie finden nur unter gleichaltrigen Kindern statt, ohne Jugendliche oder Erwachsene; es wird nichts in Körperöffnungen gesteckt; alle müssen einverstanden sein und sich wohlfühlen; und wenn etwas komisch erscheint, sollen Kinder sich an eine erwachsene Vertrauensperson wenden. Kinder entdecken ihren Körper aber auch im Alltag – durch Schaukeln, Reiten oder das An- und Entspannen von Muskeln. Solche Erfahrungen dienen häufig der Entspannung und Stressregulation. Wir können sie dabei unterstützen, indem wir geschützte Räume schaffen, etwa im eigenen Zimmer und mit einfachen Regeln wie sauberen Händen oder dem Wissen, dass manche Erwachsene – etwa Großeltern – einen anderen Blick auf Körperlichkeit haben. Wie bei vielen Entwicklungsschritten gibt es Phasen, in denen Kinder ihren Körper intensiver erkunden. Diese Folge macht Mut, Unsicherheiten anzusprechen, eigene Grenzen ernst zu nehmen und die natürliche Neugier unserer Kinder mit Offenheit, Klarheit und Achtsamkeit zu begleiten.
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#54 Wenn die Mutterliebe ausbleibt ...
10.10.2025
30 Minuten
Auch wenn es Mütter oft anders vermittelt bekommen: Nicht immer geht das Herz auf, wenn sie ihr Baby nach der Geburt in den Armen halten. Manchmal bleibt dieses erwartete Glücksgefühl aus. Viele Frauen sind enttäuscht darüber. Enttäuscht von sich. Enttäuscht von ihrem Kind. Das ist für betroffene Frauen nicht einfach, nicht zuletzt weil in unserer Gesellschaft die Mutterliebe glorifiziert wird, so als läge es in der Natur der Dinge, dass sich innige Mutterliebe unmittelbar und selbstverständlich einstellt.  Barbara möchte in dieser Folge Zuversicht vermitteln. Nicht immer ist der erste Kontakt mit dem Baby herzwärmend. Manchmal erwächst die Mutterliebe erst nach Wochen oder Monaten, manchmal erst nach Jahren und manchmal bleibt sie ganz aus. Oft entfaltet sie sich in unscheinbaren leisen Momenten, unerwartet. Wichtig ist zu wissen: Es geht vielen Frauen so. Liebe nimmt ganz unterschiedliche Wege. Niemals ist sie linear, immer ein Prozess, der sich nicht auf Kommando oder unter Druck entfaltet. Stellt sich das Mutterglücksgefühl nicht ein, erleben viele Frauen Schuld, Scham oder ein Gefühl von Verlust: „Ich habe etwas nicht erlebt, von dem ich glaubte, es erleben zu können.“ Neben anderer Faktoren, beeinflusst das Geburtserleben selbst unmittelbar diesen Prozess. Unter der Geburt wirken körperliche, emotionale und soziale Faktoren zusammen. Vaginale Untersuchungen oder Eingriffe können Überforderung, oftmals das Erleben von Übergrifflichkeit auslösen. In solchen Situationen reagiert das körperliche Schutzsystem: Der Körper schaltet auf Überlebensmodus und betäubt sowohl das körperliche als auch das emotionale Erleben. Somit wird auch der Zugang zu den Liebesgefühlen eingefroren. Im diesem Notmodus ist es neurologisch unmöglich, Wärme und Nähe zu empfinden. Dieses Wissen entlastet Betroffene: Es ist kein persönlicher Mangel, sondern eine Schutzreaktion des Körpers.  Solche schmerzhafte Geburtserfahrungen können verarbeitet und integriert werden, dann wenn die Eltern Unterstützung erfahren, wenn jemand wohlwollend zuhört und anerkennt, wie schwierig dieses Erleben war. Darüber können sich Schmerz, Wut und Verzweiflung zeigen. Das gibt den Raum frei für andere Gefühle. Wann und ob das passiert, dafür gibt keinen Garant. Hartmut Rosa beschreibt solche Zustände als "unverfügbar", etwas über das wir nicht bestimmen bzw. verfügen können. Entscheidend ist das Vertrauen: Jede Mutter, jeder Vater, jedes Kind, kurzum jede:r von uns trägt dieses lebendige Liebesband in sich, das sich entfalten will. Bleibt es aus, bleibt die Sehnsucht danach.
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#53 Wenn es still wird…
19.09.2025
37 Minuten
Auch wenn wir diese Episode bereits zu Beginn des Sommers aufgenommen haben und sich die Veröffentlichung wegen technischer Probleme verzögert hat – das Thema bleibt zeitlos und aktuell. Wir sprechen in dieser Folge darüber, wie in Momenten der Stille oft Unliebsames an Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen aufsteigt. Im Alltag finden diese inneren Bewegungen oft gar keinen Raum, werden unterdrückt oder durch zusätzliche Aktivitäten verdrängt. Mit der Geburt und dem Heranwachsen des Kindes verändern sich immer auch Routinen und liebgewonnene Strategien im Umgang mit Stress. Kinder durchkreuzen nicht selten unsere Pläne und so entstehen oft unerwartet Momente des Stillstands. Kinder leben ein anderes Zeitgefühl, weg von einem getakteten Alltag. Ein solcher Stillstand mag zunächst einladend klingen, wird allerdings für viele Eltern zur Herausforderung. Plötzlich fällt das  „Aktionismus-Schutzschild“ weg, wir können nicht einfach raus und uns ablenken. So sind wir unerwartet auf uns selbst zurückgeworfen. In unserer schnelllebigen Zeit sind wir unzähligen Reizen ausgesetzt. Was oft fehlt, ist die Integration dieser Eindrücke – das Innehalten, das notwendig wäre, um all die Eindrücke und Erfahrungen zu verarbeiten. All das Nichtverarbeitete steigt im Moment der Stille auf. Das einfache Sein, die pure Präsenz wird zur Bedrohung. Kinder laden uns ein, aus dem Getrieben-Sein auszutreten. Wenn wir in solchen Momenten die aufsteigende Unruhe annehmen, können wir Emotionen, Erfahrungen und Erlebnisse innerlich auch verarbeiten. In der Folge kann sich eine friedvolle Stille und Ruhe entfalten. Es gibt Raum für Neues. Über all das sprechen wir in dieser Folge.  Viel Freude beim Anhören! 
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#52 Selbstregulation für Eltern
06.06.2025
37 Minuten
In dieser Folge geht es um die Suche nach einer neuen Alltagsstruktur, wenn ein Kind ins Leben kommt – und darum, wie sich vieles verändert, was uns früher gutgetan hat. Viele Strategien zur Selbstregulation oder Stressbewältigung, die vor dem Kind funktioniert haben - wie Reisen, spontane Ausflüge oder Sport -, sind mit Baby oder Kleinkind kaum mehr möglich. Diese Veränderungen können schmerzhaft sein, bedeutet es doch, von Vertrautem Abschied zu nehmen. Das darf betrauert werden. Gleichzeitig entsteht die Frage: Was tut mir jetzt gut? Was passt zu meinem veränderten Leben? In welcher Form kann ich meine Ressourcen neu gestalten? Vielleicht ist es kein Yogakurs mehr, sondern Tanzen im Wohnzimmer. Solche neuen Wege helfen nicht nur uns selbst, sondern zeigen auch unseren Kindern, wie wir als Eltern für unser Wohlbefinden sorgen. Solche Veränderungen benötigen Zeit. Vertrautes fällt weg, Neues ist noch nicht im Alltag etabliert. Schlafmangel, Stillen, körperliche Veränderungen – all das hat Auswirkungen auf unsere Kräfte und Bedürfnisse. Wenn wir versuchen, alles wie früher zu machen, entsteht oft zusätzlicher Stress. In dieser Phase ist es hilfreich, Neues einfach mal auszuprobieren, um herauszufinden, was aktuell noch passt.  Viele junge Eltern erleben eine Art Entweder-Oder: Entweder ich bin für mein Kind da – oder ich tue etwas für mich ohne mein Kind. Die eigentliche Herausforderung liegt jedoch darin, beides miteinander zu verbinden: Zeiten mit dem Kind so zu gestalten, dass auch sie zu Ressourcentankstellen werden können – ohne dabei in den Modus des „Bespaßens“ zu verfallen. Wo brenne ich für etwas? Und wie kann ich diese Leidenschaft mit meinem Kind teilen? Wenn wir nur noch durchhalten, rutschen wir schnell in den Überlebensmodus. Zeit für sich selbst oder als Paar braucht heute mehr Planung und hängt stark vom vorhandenen Unterstützungsnetz ab. Spontanität weicht der Organisation – aber das bedeutet nicht, dass es nicht möglich ist.
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#51 Daumen oder Schnuller
25.04.2025
31 Minuten
Viele Babys lutschen am Daumen oder nehmen einen Schnuller. Beides hat Vor- und Nachteile. In dieser Folge sprechen wir darüber, warum das Saugbedürfnis bis zum vollendeten vierten Lebensjahr ganz natürlich ist und welche Rolle es für die kindliche Selbstregulation hat. Zudem kann gerade das Anbieten eines Schnullers für Eltern eine hilfreiche Entlastung sein, besonders wenn das Baby quengelt oder Hunger hat und nicht sofort gestillt oder gefüttert werden kann. Gleichzeitig schränken solche fremde Saugreize die orale Erkundungsphase ein. Ist das Saugen am eigenen Daumen für das Kind dann die bessere Alternative? Besteht da nicht die Gefahr, dass das Kind diesen dann ständig in sein Mündchen steckt und sich die Einwirkung darauf als schwierig gestaltet? Schließlich ist der Daumen immer verfügbar. Wie soll dieser dann abgewöhnt werden? Und wie sieht es denn generell mit den Auswirkungen dieser Sauggewohnheiten auf die kindliche Kieferentwicklung aus? Was können Eltern tun, wenn Babys alle anderen Saugangebot außer der Brust der Mutter verweigern und sie das Gefühl haben, über keinen Handlungsspielraum zu verfügen?  In dieser Folgen setzen wir uns mit all diesen Fragen auseinander, diskutieren die Ratschläge, die im Internet kursieren und sprechen über mögliche Alternativen im Umgang mit Schnuller & Co. Eines aber schon mal vorweg: lieb gewonnene Gewohnheiten zu verabschieden sind Prozesse, die Zeit brauchen. 
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Über diesen Podcast

Barbara Walcher, EEH (Emotionelle Erste Hilfe) Therapeutin, und ich, Lydia, sprechen über Schwangerschaft, Geburt und die ersten Lebensjahre mit Baby. Dabei beziehen wir uns auf jene Themen, die in diesem Zeitraum präsent sind und auch mich als Mama bewegen.  Wir beide begeben uns auf eine Reise, wo wir selbst noch nicht wissen, wo sie uns hinführen wird. Auf dieser Reise möchten wir euch mitnehmen. Wir versuchen Themen offen zu begegnen und Worte zu finden, wo manchmal Worte noch fehlen. Dabei schauen wir auf Themen, die gerade in meinem Muttersein und in Barbaras Praxis wiederkehrend sind. Wir werden auf physiologische Entwicklungsthemen der Kinder blicken und unsere Ansprüche und Erwartungen hinterfragen.  Wir wissen, dass Familie so vieles sein kann und dass das Leben mit Kindern so bunt und verschieden ist, wie es eben Familien gibt. Daher ist uns bewusst, dass wir all diesen Realitäten nicht gerecht werden können. Wir möchten dich, liebe Zuhörerin, einladen, daraus das mitzunehmen, was für dich passt. Alles andere lass einfach hier. 

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