Podcaster
Episoden
01.11.2025
8 Minuten
Warum unser Gehirn nachts putzen muss.
Heute sprechen wir über die Traum- und
Schlaf-Diebe, die sich in unseren Alltag schleichen:
Alkohol, Koffein und über Zeigarniks offene Fragen.
Die meisten von uns denken, Schlaf ist einfach nur eine Pause,
ein passiver Ruhezustand, in dem der Körper runterfährt. Doch das
ist falsch. Schlaf ist ein hochaktiver Prozess, der für unsere
Gesundheit absolut entscheidend ist. Unser Gehirn startet nachts
eine intensive Aufräum- und Wartungsaktion.
Nun, während wir tagsüber wach sind, sammeln sich in unserem
Gehirn Abfallprodukte an. Eines davon ist das
Protein Beta-Amyloid, das mit Krankheiten
wie Alzheimer in Verbindung gebracht wird.
Hier bilden sich Beta-Amyloid-Plaques , also Ablagerungen, die
sich eben im Gehirn von Menschen mit Alzheimer-Krankheit zwischen
den Nervenzellen ansammeln und als ein Hauptmerkmal dieser
Erkrankung gelten. Achtung: Beta-Amyloid- ist nicht
grundsätzlich schlecht, es erfüllt wichtige Aufgaben im Bereich
der Neuroprotektion, Reizweiterleitung und
Informationsverarbeitung – aber Ablagerungen davon, die
sogenannten Plaques, schaden uns
Die gute Nachricht: Nachts werden diese Plaques in unserem Gehirn
wieder weg gespült. Wir haben dafür ein eigenes Reinigungssystem,
das sogenannte glymphatische System. Dieses
System arbeitet vor allem im REM-Schlaf. Ohne ausreichend tiefen
Schlaf kann unser Gehirn nicht richtig "sauber gemacht" werden.
Es ist, als würde man die Spülmaschine tagelang nicht in Betrieb
nehmen – irgendwann quillt der Abwasch über.
Schlaf ist also alles andere als verlorene Zeit. Er ist eine
intensive Wartung für Körper und Geist. Doch was sabotiert diesen
lebenswichtigen Prozess? Was raubt uns die Nachtruhe? Warum sind
wir müde, selbst wenn wir vermeintlich 7 oder 8 Stunden
geschlafen haben?
Zum Nachlesen:
Zeigarnik, B. (1927). Das Behalten erledigter und unerledigter
Handlungen. Psychologische Forschung, 9(1), 1–85.
https://www.oeagp.at/wp-content/uploads/Lindorfer2012ZeigarniksPionierstudie.pdf
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2025/06/24/wie-coffein-unser-gehirn-im-schlaf-wachhalt
https://www.bundle.app/de/nachrichten/laut-studie-nach-dieser-uhrzeit-sollten-sie-keinen-kaffee-mehr-trinken-das-ist-der-grund-58A8E133-9A5D-445C-BEF2-C99693F8804C
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Der-Schlummertrunk-ein-Wachmacher-283388.html
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1087079223000205
https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/motivation/wie-gesund-ist-lesen-wirklich/
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28.06.2025
13 Minuten
Langes Sitzen ist der neue Risikofaktor. Doch wie integrieren wir
mehr Bewegung in unseren Alltag? Die Antwort
lautet Snacktivity! Wie können wir mit
Mini-Workouts etwas für uns tun, ohne unser Leben komplett
umzukrempeln?"
Erläuterung:
Das "Sedentary Time Paradox" (manchmal
auch als "Physical Activity Paradox" oder "Exercise Paradox"
bezeichnet) beschreibt eine scheinbare Widersprüchlichkeit, die
in der modernen Forschung zur körperlichen Aktivität zutage
getreten ist.
Im Kern besagt es Folgendes:
Wir wissen: Regelmäßige körperliche
Aktivität und Sport (z.B. Laufen, Schwimmen, Fitnessstudio)
sind extrem wichtig und vorteilhaft für unsere Gesundheit.
Das Paradox: Selbst Menschen, die
regelmäßig Sport treiben und die empfohlenen
Bewegungseinheiten pro Woche erreichen, können dennoch
negative gesundheitliche Auswirkungen
erleiden, wenn sie den Großteil ihres restlichen
Tages sitzend verbringen.
Snacktivity to Promote Physical Activity in Primary
Care
Miller, E., et al. (2018). Impact of
workplace physical activity breaks on mental well-being and
productivity: a randomized controlled trial.
Chambers, R., et al. (2022). The effect of
short-duration physical activity breaks on glycaemic control: a
systematic review and meta-analysis.
Bewegungssnacks im Alltag – kurze Impulse, große Wirkung
Blackroll - Übungsroutinen für alle mit Bürojob
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18.06.2025
12 Minuten
Rote Bete (Beta vulgaris) ist ein Wurzelgemüse mit einem
bemerkenswerten Nährstoffprofil. Neben sekundären Pflanzenstoffen
enthält sie:
- anorganisches Nitrat (NO₃⁻), das im Körper in bioaktives
Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt wird
- Betalaine, insbesondere das Antioxidans Betanin, was der Roten
Bete die Farbe verleiht
- Folsäure (Vitamin B9), essenziell für Zellteilung und
Blutbildung
- Kalium, ein Mineral das zur Aufrechterhaltung eines normalen
Blutdrucks beiträgt
- ausserdem Magnesium, Eisen, Vitamin C und Mangan
Der physiologische Fokus liegt insbesondere auf Nitrat. Dieses
wird durch oralen Bakterienstoffwechsel zu Nitrit reduziert,
welches im sauren Milieu des Magens oder im Gewebe zu
Stickstoffmonoxid (NO) konvertiert wird. NO wirkt
gefäßerweiternd, blutdrucksenkend, entzündungshemmend und
optimiert die mitochondrialen Energieprozesse.
Rezepte:
Rote Bete Carpaccio mit Speckstreifen
Exotische Rote Bete Suppe (vegetarisch)
Veganes Beef Wellington
Literatur:
Dietary Nitrate Provides Sustained Blood Pressure Lowering in
Hypertensive Patients
The Potential Benefits of Red Beetroot Supplementation in Health
and Disease
Dietary nitrate supplementation reduces the O2 cost of walking
and running: a placebo-controlled study
Dietary nitrate supplementation and exercise performance
Entzündungshemmende und leistungssteigernde Wirkungen
l-Arginine and Beetroot Extract Supplementation in the Prevention
of Sarcopenia
Long-Term Combined Effects of Citrulline and Nitrate-Rich
Beetroot Extract Supplementation on Recovery Status in Trained
Male Triathletes
Etwas Werbung oder eine Empfehlung, da ich das Produkt selber
nehme:
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Getränkes
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19.01.2025
8 Minuten
Neurozentriertes Training ist ein Ansatz, der sich auf die
Optimierung des Nervensystems konzentriert – der Steuerzentrale
für all unsere Bewegungen, Reaktionen und sogar
Schmerzempfindungen. Anders als bei herkömmlichen
Trainingsmethoden, die sich meist auf Muskelkraft oder Ausdauer
fokussieren, rückt hier das Zusammenspiel von Gehirn, Rückenmark
und peripheren Nerven in den Vordergrund.
Ist das nur etwas für Leistungssportler?Nein - es gibt eine
Herausforderung, die uns alle betrifft – egal, ob Sportler oder
Nichtsportler: Unser moderner Lebensstil.
Literaturhinweise:
1. Neurozentriertes Training -
Hilfreich bei den Folgen hoher Bildschirmzeit
https://sportaerztezeitung.com/rubriken/therapie/17207/neurozentriertes_training_0324/
2. Neurozentriertes Training: Täglich mehr
Wohlbefinden durch ein gesundes Nervensystem
https://artztneuro.com/blogs/neuroblog/neurozentriertes-training?srsltid=AfmBOorRGKGFkMdWuySOKXnXTMZr6ElXNA7-tdMz1oen4oznE3rD1GQG
3. TRAINER Magazin - Ausgabe 03/2021
https://issuu.com/bodylife-medien/docs/online_pdf_trde2103_web
4. Neurozentrierte Therapie
https://sportaerztezeitung.com/rubriken/training/2663/neurozentrierte-therapie/
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20.04.2024
10 Minuten
In der heutigen Folge meines Podcasts geht es um den
Mineralstoff Kalium – und auch ein wenig um das Natrium.
Kalium, Natrium und Chlorid sind die wichtigsten
Elektrolyte unseres Körpers.
Natrium, besonders das Natriumchlorid, also Kochsalz, kennen sie
alle.
Ohne Salz würde unser Essen fade schmecken. Der Sportler
denkt an Salzverluste beim sommerlichen Wettkampf – und andere
denken an die mahnenden Worte des Arztes.
Nicht so viel Kochsalz, denken Sie an Ihren Blutdruck.
Aber wofür brauchen wir Kalium?
Shownotes:
Produktempfehlung oder Werbung:
Hier gibt es das Blutdrucksalz.
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Literatur:
Hypokaliämie verursacht Rhythmusstörungen
..niedrige Kalium- und Magnesiumplasmawerte mit einem erhöhten
Risiko eines Vorhofflimmerns...
Deutsche Herzstiftung
Natrium-Mangel ist lebensgefährlich
Symptome eines Natrium-Mangels
Kaliumreiche Lebensmittel
Kochsalzersatz in einer Studie
Natrium – das hässliche Entlein
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Über diesen Podcast
In dem Podcast, Training und Ernährung, geht es um unterhaltsame
Informationen rund um die Themen Gesundheit und Fitness. Detlev von
Glinski stellt interessante Studien vor, informiert und motiviert
die Zuhörer über den eigenen Lebensstil nachzudenken und etwas in
ihrem Leben zu verändern.
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