#001 Mensch ärgere Dich nicht – Die Architektur der Ungerechtigkeit
19 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Tagen
Ist das erfolgreichste deutsche Brettspiel aller Zeiten in
Wahrheit ein kaputtes Design? Oder ist es eine geniale Maschine
zur Erzeugung von Resilienz?
Zum Start unseres Curriculums widmen wir uns dem „Endgegner“ der
deutschen Gemütlichkeit: Mensch ärgere Dich
nicht. Till und Linn nehmen den Klassiker von 1914
auseinander und entdecken, dass hinter dem simplen Würfeln ein
tiefgründiges psychologisches Ritual steckt.
In dieser Episode:
Systemtheorie: Warum das Spiel kein
Glücksspiel ist, sondern „deterministisches Chaos“ mit
extremer Sensitivität auf Anfangsbedingungen.
Psychologie: Wie das Spiel als
„Exposure-Therapie“ für Kinder (und Soldaten) funktioniert
und warum der Titel eine kognitive Umstrukturierung ist.
Das unmögliche Szenario: Was wäre, wenn
Star-Designer Reiner Knizia das Spiel heute neu erfinden
würde? (Spoiler: Es wäre ein besseres Spiel, aber ein
schlechteres Produkt).
Warum lieben wir ein Spiel, das uns keine Kontrolle gibt? Die
Antwort liegt irgendwo zwischen Wahrscheinlichkeitsrechnung und
purer Schadenfreude.
Kapitel:
(00:00) Cold Open: Der unvermeidliche Rausschmiss
(00:53) Die Systemarchitektur: Warum es kein Nash-Equilibrium
gibt
(05:30) Die Psychologie: Frustrationstoleranz und das ventrale
Striatum
(12:20) Gedankenexperiment: Die „Knizia-Edition“
(16:04) Fazit: Warum 70 Millionen Exemplare nicht irren können
Keywords: Game Design, Ludologie,
Brettspiele, Psychologie, Systemtheorie, Schmidt Spiele, Reiner
Knizia, Frustration.
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