Feuer frei oder Feuerwerk verbieten? Der Streit um Silvester und was daraus wird
Brauchen wir in Sachsen und Deutschland ein Böllerverbot oder würde
das die Silvestertradition zerstören? Es gibt streitbare Meinungen
- und gute Argumente auf beiden Seiten. Hier kommen alle zu Wort.
1 Stunde 35 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Tagen
Feuerwerk zu Silvester verbieten, den freien Verkauf von
Pyrotechnik gleich mit. Das fordern Jahr für Jahr verschiedene
Petitionen. Mit großer öffentlicher Wahrnehmung trommelte zuletzt
auch die bundesweite Initiative „Böller Ciao“ für ein rigoroses
Nein zu privat gezündetem Feuerwerk. Dieser haben sich zahlreiche
Umwelt- und Tierschutzorganisationen, aber auch Vereine, Verbände
und Institutionen des öffentlichen Lebens angeschlossen. Insgesamt
sind es 55 unterzeichnende Organisationen, darunter die
Bundesärztekammer und die Deutsche Polizeigewerkschaft. Das Ziel:
Die erste Verordnung des Sprengstoffgesetzes zu überarbeiten. Dort
„müssen lediglich zwei Sätze [...] gestrichen werden“, heißt es in
einem Offenen Brief an Bundesinnenminister Alexander Dobrindt
(CSU), dann könne nicht mehr geböllert werden. Feinstaub,
Gewaltexzesse, verschreckte Menschen und Tiere, überlastete
Notaufnahmen - die Probleme würden sich de facto in Luft auflösen.
Das klingt ziemlich einfach, aber ganz so leicht, wie es scheint,
ist es dann eben doch nicht. In der letzten Folge des Podcasts
„Thema in Sachsen“ im Jahr 2025 gehen Sächsische Zeitung und
Leipziger Volkszeitung der Sache auf den Grund - und hören sich die
Argumente von Gegnern und Befürwortern eines Böllerverbots an. Es
wird gefragt: Was sind eigentlich die Probleme? Ist wirklich jede
Form von Feuerwerk gefährlich - oder wäre schon viel geholfen, wenn
Verstöße gegen bestehende Regeln konsequent geahndet werden?
Könnten Schwerverletzte oder sogar Tote, wie es sie vergangenes
Silvester auch wieder in Sachsen gab, vermieden werden, wenn besser
gegen den illegalen Vertrieb von Blitzknallern, Kugelbomben und Co.
vorgegangen wird? Und ist ein Verbot wirklich der beste Weg zum
Bekämpfen eines Problems? Dass man es sich bei der Suche nach einer
Lösung in dieser Debatte nicht leichtmachen kann, wird in dem
Podcast deutlich: Schließlich betrifft das Problem alle. Also alle,
die Böllern ablehnen und alle, die es mögen. In dieser Folge kommen
alle Positionen zu Wort. Angefangen bei einer nicht
repräsentativen, aber eindrücklichen Straßenumfrage in Leipzig, wo
sich die meisten zufällig befragten Passantinnen und Passanten für
ein Böllerverbot aussprechen. Zu hören sind aber auch Ausschnitte
einer Debatte im sächsischen Landtag zum Thema - mit Pro- und
Kontra-Argumenten. Zudem erklären in drei ausführlichen Interviews
die Vertreter von drei in der Debatte entscheidenden Bereichen ihre
Positionen: - Cathleen Martin, Vorsitzende der Deutschen
Polizeigewerkschaft in Sachsen, sie sagt: „Wir sind klar für ein
Verkaufsverbot“. - Erik Bodendieck, Präsident der
Landesärztekammer, der einen Vorschlag mit Sprengkraft in die
Diskussion einbringt. Er sagt: „Wenn es eine Verletzung gibt, dann
muss derjenige in der Notaufnahme [dafür] bezahlen.“ - Felix
Martens vom Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk, der
in der Debatte die Sachlichkeit vermisst und deutlich auf die
Probleme mit illegalem Feuerwerk hinweist. Schließlich erklärt ein
Spezialist der USBV-Gruppe (Unkonventionelle Spreng- und
Brandvorrichtungen) aus dem sächsischen Landeskriminalamt die
Risiken beim unerlaubten Verwenden von Kugelbomben und
Blitzknallern. Und Investigativreporter Valentin Dreher von LVZ und
SZ findet auf einem grenznahen Markt in Tschechien heraus, wie
leicht es dort trotz Verkaufsverbots nach wie vor ist, gefährliche
und nicht zulässige Böller zu bekommen.
Pyrotechnik gleich mit. Das fordern Jahr für Jahr verschiedene
Petitionen. Mit großer öffentlicher Wahrnehmung trommelte zuletzt
auch die bundesweite Initiative „Böller Ciao“ für ein rigoroses
Nein zu privat gezündetem Feuerwerk. Dieser haben sich zahlreiche
Umwelt- und Tierschutzorganisationen, aber auch Vereine, Verbände
und Institutionen des öffentlichen Lebens angeschlossen. Insgesamt
sind es 55 unterzeichnende Organisationen, darunter die
Bundesärztekammer und die Deutsche Polizeigewerkschaft. Das Ziel:
Die erste Verordnung des Sprengstoffgesetzes zu überarbeiten. Dort
„müssen lediglich zwei Sätze [...] gestrichen werden“, heißt es in
einem Offenen Brief an Bundesinnenminister Alexander Dobrindt
(CSU), dann könne nicht mehr geböllert werden. Feinstaub,
Gewaltexzesse, verschreckte Menschen und Tiere, überlastete
Notaufnahmen - die Probleme würden sich de facto in Luft auflösen.
Das klingt ziemlich einfach, aber ganz so leicht, wie es scheint,
ist es dann eben doch nicht. In der letzten Folge des Podcasts
„Thema in Sachsen“ im Jahr 2025 gehen Sächsische Zeitung und
Leipziger Volkszeitung der Sache auf den Grund - und hören sich die
Argumente von Gegnern und Befürwortern eines Böllerverbots an. Es
wird gefragt: Was sind eigentlich die Probleme? Ist wirklich jede
Form von Feuerwerk gefährlich - oder wäre schon viel geholfen, wenn
Verstöße gegen bestehende Regeln konsequent geahndet werden?
Könnten Schwerverletzte oder sogar Tote, wie es sie vergangenes
Silvester auch wieder in Sachsen gab, vermieden werden, wenn besser
gegen den illegalen Vertrieb von Blitzknallern, Kugelbomben und Co.
vorgegangen wird? Und ist ein Verbot wirklich der beste Weg zum
Bekämpfen eines Problems? Dass man es sich bei der Suche nach einer
Lösung in dieser Debatte nicht leichtmachen kann, wird in dem
Podcast deutlich: Schließlich betrifft das Problem alle. Also alle,
die Böllern ablehnen und alle, die es mögen. In dieser Folge kommen
alle Positionen zu Wort. Angefangen bei einer nicht
repräsentativen, aber eindrücklichen Straßenumfrage in Leipzig, wo
sich die meisten zufällig befragten Passantinnen und Passanten für
ein Böllerverbot aussprechen. Zu hören sind aber auch Ausschnitte
einer Debatte im sächsischen Landtag zum Thema - mit Pro- und
Kontra-Argumenten. Zudem erklären in drei ausführlichen Interviews
die Vertreter von drei in der Debatte entscheidenden Bereichen ihre
Positionen: - Cathleen Martin, Vorsitzende der Deutschen
Polizeigewerkschaft in Sachsen, sie sagt: „Wir sind klar für ein
Verkaufsverbot“. - Erik Bodendieck, Präsident der
Landesärztekammer, der einen Vorschlag mit Sprengkraft in die
Diskussion einbringt. Er sagt: „Wenn es eine Verletzung gibt, dann
muss derjenige in der Notaufnahme [dafür] bezahlen.“ - Felix
Martens vom Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk, der
in der Debatte die Sachlichkeit vermisst und deutlich auf die
Probleme mit illegalem Feuerwerk hinweist. Schließlich erklärt ein
Spezialist der USBV-Gruppe (Unkonventionelle Spreng- und
Brandvorrichtungen) aus dem sächsischen Landeskriminalamt die
Risiken beim unerlaubten Verwenden von Kugelbomben und
Blitzknallern. Und Investigativreporter Valentin Dreher von LVZ und
SZ findet auf einem grenznahen Markt in Tschechien heraus, wie
leicht es dort trotz Verkaufsverbots nach wie vor ist, gefährliche
und nicht zulässige Böller zu bekommen.
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