115 - Wie der Kolonialismus unsere Beziehungen prägt

115 - Wie der Kolonialismus unsere Beziehungen prägt

Geschichtsstunde mit Timmy
53 Minuten
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Dein Wissens-Podcast rund um Beziehungsgestaltung

Beschreibung

vor 1 Tag

Kolonialismus und Monogamie: Timmy erklärt, wie koloniale Macht
Sexualität und Geschlecht normierte – und warum diese Narrative
bis heute fortwirken.



In diesem Interview mit Timmy schauen wir auf Monogamie im
historischen Kontext. Sonja und Timmy beleuchten, wie koloniale
Ideologien Geschlecht, Sexualität und Beziehungsideale formten –
und wie daraus bis heute wirkmächtige Normen und Stereotype
entstehen. Es geht nicht um klassische Beziehungstipps, sondern
um fundierte, theoretische Einordnung mit vielen
Anknüpfungspunkten für eigene Reflexion.



️ Hinweis:Diese Folge streift sensible
Inhalte wie Rassismus, koloniale Gewalt und sexualisierte
Kontrolle im historischen Kontext. Bitte pass gut auf dich auf
beim Hören.



Themen dieser Folge:


Einordnung: Warum Kolonialismus für Beziehungsformen relevant
ist

Timmys Hintergrund: Theorie statt Empirie – und warum das
wichtig ist

Wie Wissenschaft sozialisiert ist: Vorannahmen, Perspektiven,
Marginalisierung

Welche Monogamie ist gemeint? Verbindung zu strikter
Zweigeschlechtlichkeit und Rollenbildern

„Zivilisation“ als koloniales Argument: Impulskontrolle,
Geschlechternormen, Moral

Rassifizierung von Sexualität: Hypersexualisierung vs.
Asexualisierung als Herrschaftspraxis

Praktiken in Kolonien: Bordelle, medizinische Kontrolle,
Entzug sexueller Autonomie

Gegenwart: Fortleben kolonialer Narrative (Stereotype, White
Saviorism)

Widersprüche: Romantik, Leistungsdenken und bürgerliche
Sexualmoral

Strafen und Disziplin: Moral als politisches Werkzeug in den
Kolonien

Resümee: Monogamie als Teil eines Legitimationsapparats
kolonialer Ausbeutung

Ausblick: Weiterlesen, Quellen nutzen, Perspektiven vertiefen



Das Wichtigste in Kürze:


Monogamie ist historisch-kulturell geformt – keine
naturgegebene Konstante.

Die bürgerliche Monogamie koppelt Beziehungsideale mit
Zweigeschlechtlichkeit und Impulskontrolle.

Koloniale Herrschaft nutzte Sexualität und Geschlecht zur
Legitimation von Entmenschlichung und Ausbeutung.

Konkrete Praktiken (Bordelle, Kontrollen) zeigen, wie
sexualpolitische Ordnung durchgesetzt wurde.

Koloniale Narrative wirken bis heute in Stereotypen und
politischer Rhetorik fort.

Wissenschaft ist nie neutral: Interpretationen sind
sozialisiert und kontextgebunden.

Kritik zielt auf historische Normen – nicht auf individuelle
Entscheidungsfreiheit zur Monogamie.

Weiterführende Literatur (u. a. von Frauen) hilft, die
Zusammenhänge zu verstehen.



Links & Ressourcen zur Folge:


Kobert Kramm: Geschlecht und Sexualität (bpb)

Brigitte Vasallo: Monogamous Mind, Polyamorous Terror (SPBH
Editions 2024)

Anette Dietrich: Weiße Weiblichkeiten – Konstruktionen von
„Rasse“ und Geschlecht im deutschen Kolonialismus

Patricia Purtschert: Kolonialität und Geschlecht im 20.
Jahrhundert. Eine Geschichte der weißen Schweiz (Open Access)

María Lugones: Heterosexualism and the Colonial/Modern Gender
System (Hypatia 22/1, 2007)

Podcast Polysophie






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Credits:


Die Musik wurde für uns von NeoKorTechs zusammen gemischt und zur
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Danke fürs Zuhören – lass uns gemeinsam die Welt liebevoller und
verständnisvoller machen - für dich, für deine Beziehung, für
alle! ️

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