Elmi Power: Schnellladen trotz kleinem Netzanschluss und dabei noch Geld sparen

Elmi Power: Schnellladen trotz kleinem Netzanschluss und dabei noch Geld sparen

Im Gespräch mit Stefan Hahn, Direktor Produktmanagement bei ELMI Power
25 Minuten
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Beschreibung

vor 21 Stunden
Im Gespräch mit Stefan Hahn, Direktor Produktmanagement bei ELMI
Power, ging es um einen Bereich, der Ladeinfrastruktur derzeit
spürbar verändert: batteriegepuffertes Schnellladen. Stefan und
sein Team entwickeln Schnellladestationen, die einen integrierten
Batteriespeicher mitbringen und damit klassische Hürden im Ausbau
von HPC-Standorten umgehen. Die Idee entsteht aus dem Gedanken,
Ladeprojekte wirtschaftlicher, schneller und flexibler zu
realisieren. Wie Stefan es zusammenfasst: „Wir haben uns
angeschaut, wie man ein Produkt machen kann, das in allen Belangen
besser ist als das, was gerade am Markt ist.“ Ein zentraler Vorteil
wird schnell klar: Viele Standorte scheitern bislang daran, dass
für HPC-Laden ein teurer und oft jahrelang verzögerter
Mittelspannungsanschluss nötig ist. LMI Power setzt stattdessen auf
Niederspannung – meist innerhalb von drei Monaten verfügbar. Die
Batterie gleicht die Leistungsanforderungen aus, sodass trotzdem
bis zu 400 kW Ladeleistung erreichbar sind. Für Betreiber bedeutet
das nicht nur geringere Anfangsinvestitionen, sondern auch deutlich
schneller realisierbare Projekte. Während klassische HPC-Lader an
Autobahnen weiterhin sinnvoll sind, öffnet ELMI Power mit dem
Speicheransatz neue Einsatzfelder: Supermärkte, Autohäuser,
Gewerbeflächen oder komplett netzferne Standorte. Stefan beschreibt
sogar Off-Grid-Szenarien, bei denen große PV-Anlagen,
Batteriespeicher und Ladesäulen zusammenarbeiten, um Lkw
gleichzeitig mit hoher Leistung zu laden – selbst ohne
Netzanschluss. „Wir können ohne Probleme auch batteriegestützte
Lkw-Ladestandorte mit 30, 40, 50 Ladepunkten realisieren.“ Auch
technisch hebt sich ELMI Power ab. Das Unternehmen setzt
ausschließlich auf LFP-Zellen mit hoher Sicherheits- und
Leistungsreserve. Die verbauten 1,4C-Zellen stammen vom
Weltmarktführer und erlauben hohe Entladeströme ohne riesige
Speicherkapazitäten. Laut Stefan erreichen die Module rund 8000
Zyklen bis zu 70 Prozent State of Health – ein Wert, der gerade im
Dauerbetrieb entscheidend ist. Wie Batteriespeicher die
Wirtschaftlichkeit von Ladeinfrastruktur deutlich verbessern
Wirtschaftlich eröffnet das Konzept zusätzliche Vorteile. Neben
reduzierten Netzkosten können Betreiber den Speicher nutzen, um
Strom günstig am Markt einzukaufen oder eigene PV-Anlagen
einzubinden. Für viele Fälle sinken damit die Bezugskosten
deutlich. Gleichzeitig erwirtschaftet die Batterie Erlöse im
Energiehandel, selbst wenn gerade kein Auto lädt. Dazu kommen
Werbeeinnahmen über die integrierten Displays, die sich remote
bespielen oder vollständig vermarkten lassen. „Wir können das
Display wie einen Quadratmeter Werbefläche in die Vermarktung geben
– und der Investor bekommt eine Umsatzbeteiligung.“ Dass alle
Systeme SIM-vernetzt sind, erleichtert zudem Betrieb und Wartung.
Von Echtzeit-Fehleranalysen bis zum Monitoring von State of Charge
und State of Health lassen sich die meisten Themen remote lösen.
Austausch einzelner Batteriemodule ist ebenfalls möglich. Besonders
deutlich wurde im Gespräch, wie sehr batteriegestützte Lösungen
Flotten und Logistikbetriebe unterstützen. Große Energiebedarfe,
begrenzte Netzanschlüsse und das Ziel, die TCO stabil zu halten,
treffen hier unmittelbar aufeinander. Durch Speicher, PV-Einbindung
und intelligente Beschaffung sinken die Kosten pro Kilowattstunde
oft unter die üblichen Energieversorgerpreise – ein zentraler Punkt
im Nutzfahrzeugbereich. „Für Logistiker geht es um die Kosten pro
100 Kilometer. Und genau dort spielen wir unseren Vorteil aus.“
Jetzt aber genug der Einordnung – lass uns direkt ins Gespräch
einsteigen.

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