„Electrify the ocean“ – Michael Josts neue Vision
Im Gespräch mit Michael Jost, Ex-VW-Chefstratege & Gründer
eD-TEC
26 Minuten
Podcast
Podcaster
Aktuelle Entwicklungen, Diskussionen, Interviews und mehr
Beschreibung
vor 1 Tag
In der dritten und letzten Podcast-Folge mit Michael Jost, dem
ehemaligen Chefstrategen des Volkswagen-Konzerns und Gründer von
eD-TEC, ging es um die Zukunft der Mobilität – auf der Straße und
auf dem Wasser. Wir sprachen darüber, wie sich Besitz, Nutzung und
Emotion im Wandel der Branche neu sortieren und warum
Markenidentität dabei weiterhin eine zentrale Rolle spielt. Michael
betonte, dass das Auto auch in Zukunft mehr bleiben wird als ein
reines Fortbewegungsmittel. „Autos sind Antworten auf die
Sehnsüchte der Menschen – sie stehen für Identität und Emotion,
nicht nur für Funktionalität.“ Der Wandel hin zu flexiblen
Nutzungsmodellen wie Pay-per-Use oder Abo-Tarifen sei zwar
unausweichlich, doch dürfe dabei die emotionale Bindung zur Marke
nicht verloren gehen. Die Zukunft liege für ihn in intelligenten
Kombinationen aus Eigentum und Nutzung – mit modularen,
tarifbasierten Angeboten, ähnlich wie wir sie bereits vom
Smartphone kennen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Rolle der
Software. Hier zeigte sich Jost realistisch, aber optimistisch: Die
europäische Autoindustrie habe Nachholbedarf, müsse aber ihre
Architekturen konsolidieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu
bleiben. „Software ist einfach gesagt und schwer gemacht“, fasste
er treffend zusammen. Der Weg hin zu einheitlichen, skalierbaren
Systemen sei zwar schmerzhaft, aber notwendig, um die
Digitalisierung des Autos wirklich zu meistern. Besonders spannend
war Michaels Blick auf den nächsten Transformationsschritt – weg
von der Straße, hin aufs Wasser. Mit eD-TEC arbeitet er an der
Elektrifizierung des maritimen Bereichs. Sein Ziel: „Electrify the
ocean.“ Gemeinsam mit einem internationalen Team hat er ein eigenes
Antriebssystem für Hochleistungsboote entwickelt, das durch
Effizienz und technologische Raffinesse überzeugt. Der eigens
patentierte „Surface Piercing Drive“ ermöglicht hohe
Geschwindigkeiten bei vergleichsweise geringem Energieverbrauch.
Das erste Boot, ein rund acht Meter langes Performance-RIB mit zwei
200-kW-Motoren, soll bei 30 Knoten lediglich 100 kW Leistung
benötigen – genug, um mit einer 100-kWh-Batterie rund eine Stunde
vollelektrisch zu fahren. Doch eD-TEC steht für mehr als Technik.
Michael verbindet seine maritime Vision mit einem ganzheitlichen
Ansatz. In Kroatien entsteht aktuell die erste grid-free Villa –
energieautark durch Solaranlage und Batteriespeicher. „Wenn ich ein
Haus CO₂-neutral betreiben kann, warum sollte das auf dem Wasser
nicht auch funktionieren?“ fragte er rhetorisch. Sein Ziel ist es,
eine kleine, aber inspirierende Bewegung anzustoßen, die zeigt,
dass nachhaltige Mobilität auch im Luxussegment funktionieren kann.
Dabei sieht er die Parallelen zwischen Auto- und Bootsbranche klar:
Während Autos in Zyklen von wenigen Jahren gewechselt werden,
behalten viele ihr Boot jahrzehntelang. Transformation brauche hier
also mehr Geduld – und Pioniergeist. Jost positioniert sich mit
eD-TEC bewusst in einer Nische oberhalb von Porsche, um Innovation
und Exklusivität zu vereinen. „Wir wollen kein Bootsbauer sein,
sondern ein Technologielieferant für die maritime Industrie,“
erklärt er. Am Ende unseres Gesprächs spürte man, dass Michael Jost
nicht nur Visionär, sondern auch Realist ist. Seine Projekte
zeigen, wie tiefgreifend Mobilität gedacht werden kann – jenseits
von Antrieben, hin zu Erlebnissen und Systemen, die Energie,
Technik und Emotion verbinden. Nun aber genug der Vorrede – tauchen
wir ein in die dritte und letzte Folge mit Michael Jost, in der es
um nichts Geringeres geht als die Zukunft der Mobilität auf Straße
und Meer.
ehemaligen Chefstrategen des Volkswagen-Konzerns und Gründer von
eD-TEC, ging es um die Zukunft der Mobilität – auf der Straße und
auf dem Wasser. Wir sprachen darüber, wie sich Besitz, Nutzung und
Emotion im Wandel der Branche neu sortieren und warum
Markenidentität dabei weiterhin eine zentrale Rolle spielt. Michael
betonte, dass das Auto auch in Zukunft mehr bleiben wird als ein
reines Fortbewegungsmittel. „Autos sind Antworten auf die
Sehnsüchte der Menschen – sie stehen für Identität und Emotion,
nicht nur für Funktionalität.“ Der Wandel hin zu flexiblen
Nutzungsmodellen wie Pay-per-Use oder Abo-Tarifen sei zwar
unausweichlich, doch dürfe dabei die emotionale Bindung zur Marke
nicht verloren gehen. Die Zukunft liege für ihn in intelligenten
Kombinationen aus Eigentum und Nutzung – mit modularen,
tarifbasierten Angeboten, ähnlich wie wir sie bereits vom
Smartphone kennen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Rolle der
Software. Hier zeigte sich Jost realistisch, aber optimistisch: Die
europäische Autoindustrie habe Nachholbedarf, müsse aber ihre
Architekturen konsolidieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu
bleiben. „Software ist einfach gesagt und schwer gemacht“, fasste
er treffend zusammen. Der Weg hin zu einheitlichen, skalierbaren
Systemen sei zwar schmerzhaft, aber notwendig, um die
Digitalisierung des Autos wirklich zu meistern. Besonders spannend
war Michaels Blick auf den nächsten Transformationsschritt – weg
von der Straße, hin aufs Wasser. Mit eD-TEC arbeitet er an der
Elektrifizierung des maritimen Bereichs. Sein Ziel: „Electrify the
ocean.“ Gemeinsam mit einem internationalen Team hat er ein eigenes
Antriebssystem für Hochleistungsboote entwickelt, das durch
Effizienz und technologische Raffinesse überzeugt. Der eigens
patentierte „Surface Piercing Drive“ ermöglicht hohe
Geschwindigkeiten bei vergleichsweise geringem Energieverbrauch.
Das erste Boot, ein rund acht Meter langes Performance-RIB mit zwei
200-kW-Motoren, soll bei 30 Knoten lediglich 100 kW Leistung
benötigen – genug, um mit einer 100-kWh-Batterie rund eine Stunde
vollelektrisch zu fahren. Doch eD-TEC steht für mehr als Technik.
Michael verbindet seine maritime Vision mit einem ganzheitlichen
Ansatz. In Kroatien entsteht aktuell die erste grid-free Villa –
energieautark durch Solaranlage und Batteriespeicher. „Wenn ich ein
Haus CO₂-neutral betreiben kann, warum sollte das auf dem Wasser
nicht auch funktionieren?“ fragte er rhetorisch. Sein Ziel ist es,
eine kleine, aber inspirierende Bewegung anzustoßen, die zeigt,
dass nachhaltige Mobilität auch im Luxussegment funktionieren kann.
Dabei sieht er die Parallelen zwischen Auto- und Bootsbranche klar:
Während Autos in Zyklen von wenigen Jahren gewechselt werden,
behalten viele ihr Boot jahrzehntelang. Transformation brauche hier
also mehr Geduld – und Pioniergeist. Jost positioniert sich mit
eD-TEC bewusst in einer Nische oberhalb von Porsche, um Innovation
und Exklusivität zu vereinen. „Wir wollen kein Bootsbauer sein,
sondern ein Technologielieferant für die maritime Industrie,“
erklärt er. Am Ende unseres Gesprächs spürte man, dass Michael Jost
nicht nur Visionär, sondern auch Realist ist. Seine Projekte
zeigen, wie tiefgreifend Mobilität gedacht werden kann – jenseits
von Antrieben, hin zu Erlebnissen und Systemen, die Energie,
Technik und Emotion verbinden. Nun aber genug der Vorrede – tauchen
wir ein in die dritte und letzte Folge mit Michael Jost, in der es
um nichts Geringeres geht als die Zukunft der Mobilität auf Straße
und Meer.
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