„Ich will ja nichts sagen, aber…“ – Kommunikations-Klassiker unterm Tannenbaum
34 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Tagen
Weihnachten: Fest der Liebe… und gleichzeitig die Hochsaison für
Sätze, die harmlos klingen, aber innerlich schon das komplette
Eskalationskino starten lassen.
In dieser Folge sprechen wir darüber, warum an Weihnachten so
viele Ebenen aufeinanderprallen: alte Rollen, Erwartungen,
Erinnerungen, Druck nach Harmonie – und dieser Wunsch, dass
„wenigstens an diesen Tagen alles okay ist“. Spoiler: Genau dann
passiert oft das Gegenteil.
Wir schauen auf diese Klassiker-Sätze, die du bestimmt kennst
(oder selbst schon gesagt hast):
„Macht euch keinen Stress.“ (…aber bitte merkt
trotzdem, was mir wichtig ist.)
„Ist doch nicht so schlimm.“ (…doch, ist es – aber ich
will keinen Streit.)
„Dann macht’s halt so, wie ihr das immer macht.“ (…ich
fühle mich übergangen.)
„Ich wollte ja nichts sagen, aber…“ (…und dann kommt’s
doch.)
„Ich hab doch nur gefragt!“ (…eigentlich: Bitte
Sicherheit & Anerkennung.)
„Ich mach ja immer alles falsch.“ (…Sehnsucht nach
Nähe, gesehen werden.)
Der Kern der Folge: Kommunikation ist nicht „laut werden“.
Kommunikation ist: klar werden – und dann klar
sprechen.
Denn bevor du eine Botschaft sendest, musst du erst wissen:
Was will ich eigentlich? Was ist mein Bedürfnis?
Und ja: Das gilt auch, wenn Familie „weit verstreut“ ist,
verschiedene Systeme zusammenkommen (Ursprungsfamilie,
Schwiegerfamilie, Kinder, Omas/Opas…) und man am liebsten alles
richtig machen will – für alle.
Wir reden außerdem über Einladungen an Weihnachten (gerade
für Menschen, die allein sind): Eine Einladung ist nur dann
wirklich eine Einladung, wenn sie abgestimmt ist – und
zwar so, dass alle mit im Boot sind (auch die Kinder).
Dann gibt’s kein komisches „Dürfen die mich überhaupt wirklich
hier haben?“-Gefühl. Und falls jemand dreimal ablehnt: Es tut
nicht weh, dreimal zu fragen.
Face Reading / Mimik-Momente unterm Baum
Wir haben sofort Bilder im Kopf: die hochgezogene
Augenbraue (Infragestellen), zusammengepresste Lippen,
angespannter Kiefer. Und ja: Das Gesicht ist oft schneller
als unser Bewusstsein – Mikroexpressionen passieren, bevor wir
„vernünftig“ sind.
Coaching-Quickie für Heiligabend (oder jeden
Familientisch):
Beende innerlich den Satz: „Wenn ich ehrlich wäre, würde ich
gerade sagen…“
Dann kürze ihn um 50%.
Sag ihn frühzeitig, freundlich, mit einem Lächeln –
statt in Gedanken schon hochzufahren.
Zum Abschluss: Du musst nicht jedes Familienthema an
Weihnachten lösen. Nicht jede Wahrheit braucht den großen
Tisch. Manchmal reicht es, wenn du sie kennst – und deinen
Anteil sauber hältst.
Und bitte: Weihnachten braucht keine Perfektion. Kinder
dürfen mitdecken. Wenn das Besteck falsch liegt – dann wird’s
vielleicht die Geschichte, über die ihr in zehn Jahren lacht.
Frage an dich: Welcher Satz triggert dich an Weihnachten
am meisten – und was würdest du eigentlich wirklich meinen?
#chaosundkonfetti #weihnachten #kommunikation #familie #grenzen
#selbstführung #ehrlichkeit #coaching #gesichtlesen
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