«Mit 120 Händlern sind wir momentan gut aufgestellt»

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43 Minuten

Beschreibung

vor 4 Tagen

Der chinesische Hersteller Leapmotor kommt nach
den ersten elf Monaten des Jahres nach Zahlen des
Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) auf 6.429 Neuzulassungen. Erreicht
hat die Marke dieses Ergebnis vor allem mit zwei Modellen: dem
T03 und dem C10. Der
B10 als drittes Modell der Chinesen ist erst
seit September auf dem Markt erhältlich. Entsprechend weist die
Zulassungsstatistik für den B10 per November nur 258 Einheiten
aus.


Mit den bisherigen Zulassungszahlen einen Monat vor Ablaufdes
Jahres zeigt sich der Deutschlandchef von Leapmotor,
Martin Resch, zufrieden, wie er im aktuellen
Podcast der Autogazette sagt. „Wir hatten uns zum Jahresbeginn
eine mittlere vierstellige Zulassungszahl vorgenommen. Das werden
wir erreichen.“


Zudem hätte man im November erstmals etwas mehr als 1000
Neuzulassungen gehabt. Das sei eine Marke, die man in diesem Jahr
auch einmal erreichen wollte. Wie Resch sagte, habe sich
Leapmotor für ein nachhaltiges Geschäftsmodell entschieden.
Deshalb legt man seinen Fokus nicht auf kurzfristige Zulassungen
und Kanäle, die die Restwerte negativ beeinflussen.


Mit Blick auf das steigende Modellangebot zeigt sich der
Deutschlandchef zuversichtlich, dass man im kommenden Jahr ein
fünfstelliges Zulassungsergebnis erreicht. So wird in 2026 das
Portfolio nicht nur durch den B05 ergänzt,
sondern dann wir auch der B10 sein volles Potenzial entfalten.
Zugleich steht der B03 in den Startlöchern. Resch bezeichnet den
B10 zugleich als wichtigstes Modell der Marke für die kommenden
Jahre. So sei der B10 nicht nur im volumenträchtigen
C-SUV-Segment unterwegs, sondern böte auch mit Blick auf die
Total-Cost-of-Ownership ein attraktives Angebot. Neben dem
Einstiegspreis von rund 30.000 Euro zeichne sich der B10 auch
durch seine günstige Versicherungseinstufung mit der Vollkasko 22
aus. „Das ist im Marktumfeld sehr gut.“ Zudem hätte der B10
gerade auch  von Euro NCAP bei der
Sicherheit die Höchstwertung von fünf Sternen erhalten. Mit dem
B10 hätte man ein überzeugendes Gesamtpaket geschnürt. Resch geht
davon aus, dass dieses Fahrzeug mittelfristig zummeist verkauftem
im Portfolio werden wird.


Im Gegensatz zu einigen anderen chinesischen Herstellern war
Leapmotor bei seiner „Go-Market-Strategie“ klar, dass man auf ein
Händlernetz setzt. So wie ein Händler dem Hersteller vertrauen
muss, muss auch der Kunde seinem Händler vertrauen. „Und das ist
im Regelfall der lokale Händler.“


Dabei profitiert Leapmotor vom Joint Venture mit dem
Stellantis-Konzern und dessen Händlernetz mit seinen Marken wie
beispielsweise Opel, Citroen, Peugeot oder Fiat. Über alle
Stellantis-Marken hinweg komme man in Deutschland auf über 1100
Vertriebsstandorte. Leapmotor hat derzeit bundesweit über 120
Händler. Damit komme man in der Netzplanung auf eine Abdeckung
von 75 Prozent. Damit sieht Resch die Marke auch angesichts des
derzeitigen Absatzes gut aufgestellt. Angesichts der zur
Verfügung stehenden Vertriebsstandorte von Stelllantis verfüge
man aber über ausreichend Potenzial für einen weiteren Ausbau des
Händlernetzes. Den hänge aber von der weiteren Volumenentwicklung
ab.


Dass Leapmotor als Herstellers mit einem Fokus auf Elektroautos
den C10 auch mit einem Range Extender anbietet, ist für Resch
sinnvoll. „Wir sehen, dass es eine notwendige Brückentechnologie
ist, die von den Kunden nachgefragt wird.“ Wie Resch betonte,
gäbe es nach wie vor in Teilen Europas als auch in Deutschland
noch eine unzureichende Ladeinfrastruktur. Deshalb mache ein
Range Extender durchaus Sinn, auch deshalb, weil er Vorteile
gegenüber konventionellen Plug-in-Hybriden habe.  


Das Gespräch mit Martin Resch haben wir übrigens geführt, bevor
die EU-Kommission eine Abkehr vom strikten Verbrenner-Aus 2035
vorgeschlagen hat.

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