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08.10.2025
33 Minuten
Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK)
begrüßt, dass Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Donnerstag
die Vertreter der Autobranche zu einem Gipfeltreffen eingeladen
hat. Von dem Treffen erhofft sich VDIK-Präsidentin Imelda
Labbé, dass am Endeein praktikabler Plan entwickelt wird, der
den weiteren Hochlauf der Elektromobilität unterstützt und
damit die bei den Kunden bestehende Verunsicherung auflöst. Das
Gespräch mit Frau Labbé haben wir in der Vorwoche in der neuen
Hauptstadtrepräsentanz des VDIK in Berlin geführt.
Wie die VDIK-Chefin im aktuellen Podcast der Autogazette sagte,
wünsche sie sich von der Politik, dass die im Koalitionsvertrag
zugesagten Ziele eingehalten und umgesetzt werden. Dass sei zum
einen für die Mitarbeitenden in der Automobilwirtschaft wichtig,
als auch für die verunsicherte Kundschaft.
Nachdem das vergangene Spitzentreffen mit
EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen am 12.
September in Brüssel für die Branche enttäuschend verlief, kommt
man das nächste Mal im Dezember mit der CDU-Politikerin zusammen.
Die Autoindustrie hat von der EU ein Aufweichen der
CO2-Regulatorik und ein Aus vom Verbrenner-Aus 2035 gefordert.
Für den Abschied vom Verbrenner-Aus hatte sich zuletzt auch
Bundeskanzler Merz ausgesprochen.
Labbé zeigt sich zuversichtlich, dass es bei der nächsten
Zusammenkunft in Brüssel zu konkreten Ergebnissen kommt. Der
Handlungsdruck sei inzwischen so groß, dass es zu konkreten
Ergebnissen komme müsse. "Unser Pkw-Markt, der größte in Europa,
liegt nach wie vor unter Vorjahr. Unsere generelle
Wirtschaftssituation ist bekannt. Wir haben kein Wachstum, wir
haben Verunsicherung bei den Kunden“, so Labbé. „Deshalb ist es
ganz klar, dass jetzt eine Richtung definiert werden muss.“
Dass gerade die Autobranche mit der Diskussion um
Technologie-Offenheit und das Verbrenner-Aus 2035 selbst zur
Verunsicherung beitrage, kann Labbé nicht erkennen. "Die
Automobilbranche muss darauf hinweisen, dass wir im Moment gerade
in Deutschland mit dem Hochlauf derElektromobilität nicht auf der
Zielgeraden sind.“ Die hohen Strafen, die den Herstellern bei
einer Nichterfüllung der „CO2-Grenzwerte drohen, würden zu
Verwerfungen im Markt führen, die nicht nachhaltig sind“. Die
VDIK-Präsidentinverwies in diesem Zusammenhang auf die momentan
hohen Rabatte für Elektrofahrzeuge und dem Druck auf die
Restwerte. Es seien alles Dinge, die nicht nachhaltig sind.
Deshalb sei der Handlungsdruck groß.
Obwohl die Zulassungszahlen für Elektroautos zuletzt gestiegen
sind und mittlerweile auf einen Anteilvon 19 Prozent an den
Gesamtzulassungen kommen, reicht das der Branche für die
Erreichung der CO2-Ziele nicht aus, so Labbé. Man sehe natürlich,
dass die Zulassungen deutlich gestiegen sind, „aber ich sehe die
Gefahr, dass man diese Steigerung aus dem letzten Jahr einfach in
die Zukunft extrapoliert. Und dafür gibt es keine Veranlassung“.
Doch ist es nicht an den Herstellern, mit attraktiven Modellen
für diese Nachfrage zu sorgen? Wie die VDIK-Präsidentin sagte,
hätten viele VDIK-Mitglieder bereits Elektrofahrzeuge im
Einstiegssegment im Angebot. Zudem würde die Automobilwirtschaft
schon jetzt Leasingratenfür E-Autos anbieten, die fast auf
dem Niveau von Verbrennern liegen würden. „Die Reichweiten sind
inzwischen gut, die Technologie ist fortgeschritten. Trotzdem
sagen nur 16 Prozent der Kunden, dass für sie ein BEV in
Frage kommt“, sagte Labbé mit Bezug auf das DAT-Barometer. Das
zeige, dass die Probleme nicht bei den Modellen liegen, sondern
an den Rahmenbedingungen. In diesem Zusammenhang nannte sie u.a.
die zu hohen Strompreise, die Ladeinfrastruktur und eine
öffentliche Meinungsmache gegen E-Autos.
Dass es – obwohl im Koalitionsvertrag vorgesehen – für
Privatkunden keinen niedrigeren Strompreis gegeben hat, sei ein
falsches Signal gewesen. Als problematisch erachtet Labbé auch
die fehlende Transparenz der Strompreise an Ladestationen, die
schnell hergestellt werden müsste.
Foto: VDIK
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27.09.2025
38 Minuten
Polestar-Chef Michael Lohscheller spricht sich gegeneine
Abkehr vom Verbrenner-Aus 2035 aus. „Ich halte es für
richtig, den Kurs zu halten. Alles andere führt nur zu
Irritationen, zur Verwirrung, zur Verunsicherung“, sagte der
Vorstandschef des Elektroautobauers im aktuellenPodcast der
Autogazette. Das Gespräch mit Lohscheller wurde am Mittwoch
dieser Woche am Rande des CAR-Symposium in Bochum geführt, wo er
zu den Hauptrednern gehörte.
Im Vorfeld der IAA in München hatte Mercedes-Chef
OlaKällenius in seiner Eigenschaft als Präsident des europäischen
Herstellerverbandes ACEA in einem Brief an
EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen eine Aufweichung der
Ziele gefordert. Dazu gehört nebendem Verbrenner-Aus 2035
auch die CO2-Regulatorik.
Lohscheller hält von solchen Forderungen nichts. Wieder
Manager sagte, sollte die Branche die verbleibenden Jahre bis zum
Ausstieg aus dem fossilen Verbrenner im Jahr 2035 nutzen,
um die Dinge weiter voranzutreiben. Es seien bereits viele
Fortschritte erzielt worden, sagte Lohscheller, der seit dem 1.
Oktober 2024 Polestar verantwortet. Dabei verweist der
Manager unter anderem auf das Preisniveau von
Elektroautos, das sich immer mehr dem von
Verbrennermodellen annähern würde. Die Reichweiten hätten zudem
mittlerweile ein Niveau erreicht, bei denen die Kundinnen und
Kunden keine Reichweitenangst mehr haben müssten. Zudem sei die
Ladeinfrastruktur vielbesser, als immer dargestellt würde,
stellte Lohscheller fest, der selbst regelmäßig lange Strecken
elektrisch zurücklegt.
Lohscheller spart in dem Gespräch auch nicht mit der Kritik an
der Branche, der er eine strategische Verwirrung undeinen
Unwillen zur Transformation vorhält. „Es ist wichtig, eine
klare Linie zu behalten. Mir würde auch gar kein Beispiel
einfallen, wo eine Verschiebung zum Erfolg geführt hat. Das Ziel
ist klar und bis zum Jahr 2035 ist es noch ein langer Zeitraum.
Es ist ja nicht so, dass andere Länder bei dieser Transformation
dann plötzlich auf Pause drücken. Bereits auf der IAA in München
habe ich gesagt, dass es kein Erfolgsrezept ist, wenn wir jetzt
mal fünf Jahre Pause machen. Das wird nicht funktionieren.“
Dass Teile der Autobranche die CO2-Flottengrenzwerte
nachjustieren wollen, weil für deren Erreichung die Nachfrage
hinter den Erwartungen bleibt, sieht Lohscheller mit Verweis auf
den Klimawandel kritisch. „Nein, das ist nicht in Ordnung. Das
ist ethisch, moralisch und auch rhetorisch nicht in Ordnung." Mit
Blick auf die laut Branche verhaltene Nachfrage nach Elektroautos
sieht Lohscheller die Hersteller in der Verantwortung. Sie müsse
dafür entsprechende Angebote machen. „Wenn wir da jetzt nicht
schnell genug vorwärtskommen, dann liegt es doch an uns, das zu
verbessern und nicht an irgendwelchen Politikern, mit denen wir
jahrelang gesprochen haben und uns auf dieses Ziel geeinigt
haben.“
Foto: Polestar
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03.09.2025
43 Minuten
Die EU kommt am 12. September zum nächsten Automotive Dialog mit
den Bossen der Autoindustrie und der Zuliefer-Industrie zusammen.
Dann wird auch darüber diskutiert, ob es zu einer Rücknahme des
Verbrenner-Aus 2035 in der EU kommen soll.
Mercedes-Chef Ola Källenius hatte dies in
seinerEigenschaft als Präsident des europäischen
Herstellerverbandes ACEA in einem Brief an
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) gefordert.
Das geplante Ausstiegsdatum sei einfach nicht machbar, es würde
die Autoindustrie überfordern, hatte der Manager geschrieben. Das
sehen viele Mobilitätsexperten anders. Sie haben gerade ein
Festhalten am Ausstiegsdatum aus dem Verbrenner im Jahr 2035
gefordert.
Auf der vom 2. bis zum 4. September dauernden „InterchargeNetwork
Conference (ICNC 25) in Berlin haben sie eine
Unterschriftenaktion initiiert, mit der sie die EU auffordern,
nicht vor den Forderungen der Autoindustrie einzuknicken. An der
Konferenz in Berlin nahmen mehr als 6000 Teilnehmer teil,
darunter Branchenexpertinnen und Branchenexperten, Vertreterinnen
und Vertreter von Ladeinfrastrukturbetreibern,
Mobilitätsdienstleistern, Automobilherstellern und Start-ups.
Ein Festhalten an dem Ausstiegsdatum 2035 sei allein schon
deshalb wichtig, damit Europa seine Klimaziele erreicht, sagt der
CEO von Hubject, Christian Hahn, im Podcast der Autogazette im
Gespräch mit Frank Mertens. Aus seiner Sicht würde ein Festhalten
am Verbrenner den Verlust der technologischen Führungsposition
bedeuten. Mit der auf den Weg gebrachten
Unterschriftenaktion wollen die Unterzeichner
ein Signal nach Brüssel senden, dass es eine saubere Mobilität
braucht – und dafür steht die Elektromobilität. Mit den
gesammelten Unterschriften, die noch vor dem Start des nächsten
Automotive Dialogs nach Brüssel gesendet werden sollen, geben die
Unterzeichner ein Bekenntnis für die Mobilitätswende ab.
Wie Hahn sagte, gäbe es nicht nur die Autoindustrie, sondern
Tausende von Unternehmen, die Teil des Ökosystems
Elektromobilität sind. Und auch diese müssten bei einer kommenden
Entscheidung berücksichtigt werden.
In dem Gespräch mit dem Hubject-Chef ging es zudem um die
Ladeinfrastruktur, angemessene Ladepreise, eine notwendige
Preistransparenz und einen günstigeren Strompreis. Der wurde,
anders als im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD vorgesehen,
für Privatkunden nicht gesenkt. Hahn bedauert dies, wie er sagt.
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24.07.2025
57 Minuten
Die Digitalisierung des Autos wird zunehmend wichtiger.
Dazu gehört die Integration von immer mehr Services und Diensten,
die die Fahrerin oder der Fahrer in ihrem Fahrzeug nutzen können.
Dazu zählt auch das so genannte In-Car-Payment. Wer als
Autofahrerin oder Autofahrer unterwegs ist, der weiß es zu
schätzen, wenn er beispielsweise die Tankrechnung direkt aus dem
Fahrzeug heraus bezahlen kann und dafür nicht extra zur Kasse in
der Tankstelle gehen muss.
Das In-Car-Payment bietet neben einer Zeitersparnis dabei auch
einen Komfortgewinn. „Unser Ziel ist es, mit der Integration von
verschiedenen Services das Leben der Kunden einfacher zu machen“,
sagte Nico Kersten in der aktuellen Podcastfolge der
Autogazette im Gespräch mit Frank Mertens und Henry Bauer.
Kersten ist Geschäftsführer der Mercedes Pay GmbH.
Wie der Manager hinzufügte, sei es der Anspruch von
Mercedes Pay, den Kundinnen und Kunden digitale
Zahlungsmöglichkeiten im Fahrzeug zur Verfügung zu stellen und
sie vom Fahrzeugkauf bis hin zu den Interaktionen während der
Nutzungsphase zu begleiten. Ihnen soll eine perfekte Customer
Journey geboten werden.
So wie das Smartphone vielen Menschen hilft, Aufgaben wie
beispielsweise Hotelreservierungen oder Parkplatzbuchungen zu
erledigen, soll das auch durchim Fahrzeug möglich sein,
Neben dem Zahlen der Tankrechnung trifft dies beispielsweise auch
auf das Parken zu. Mit dem Parkservice im Auto kann nicht nur der
Parkvorgang automatisch gestartet, sondern beim Wegfahren auch
automatisch beendet werden. Das ist einfacher, als bei der
Nutzung einer Park-App auf dem Smartphone, wo erst die
Ankunftszeit und voraussichtliche Abfahrtszeit manuell
eingestellt werden muss. Fährt man vorher los, muss man daran
denken, sie zu beenden.
Ein relativ neuer Service beim In-Car-Payment von Mercedes
ist der Erwerb eine Vignette. Es ist ein Service, den
Autofahrende gerade zur Urlaubszeit zu schätzen wissen, wenn sie
in Länder mit einer Mautpflicht wie beispielsweise Österreich
oder der Schweiz fahren. Dass man den Vignettenkauf nun auch
digital aus einem Mercedes heraus erledigen kann, darüber freut
sich auch Kersten, der sich in Kürze mit dem Auto auf dem Weg in
den Sommerurlaub macht und dabei auch durch die Schweiz fahren
wird. „Ich freue mich schon jetzt darauf, dass ich die Vignette
aus dem Auto heraus kaufen und nutzen kann.“
Eine Herausforderung bei der Integration der verschiedenen
Services stellt für Mercedes Pay die Regulatorik und das
Nutzerhalten in den verschiedenen Ländern da. Sie müssen für jede
Anwendung berücksichtigt werden. Man treffe in den
unterschiedlichen Regionen auf die unterschiedlichsten
Kundenbedürfnisse, „und auf die müssen wir reagieren“, so
Kersten.
Der Mercedes Pay-Chef ist übrigens der Auffassung, dass das
In-Car-Payment erst am Anfang steht. So gäbe es nicht nur immer
mehr Autos, die dazu in der Lage sind, einen solchen Service
anzubieten, sondern auch die "Infrastruktur" nimmt zu, die
Voraussetzung für die Bereitstellung von In-Car-Payment ist. "Und
es gibt immer mehr Leute, die sich über ihre persönliche
Lebenssituation neue Use-Cases ausdenken."
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10.07.2025
38 Minuten
Die Elektromobilität erweist sich für den koreanischenAutobauer
Hyundai als Wachstumstreiber. Der Anteil der
E-Modelle am Gesamtabsatz der Marke auf dem deutschen Markt liegt
derzeit bei 28 Prozent, im Gesamtmarkt sind es nur rund 18
Prozent. Die Elektro-Strategie von Hyundai greife, sagte
Deutschlandchef Ulrich Mechau im Gespräch mit
Frank Mertens.
Das batterie-elektrische Fahrzeug (BEV) sei ein
„wesentlicherWachstumstreiber“, fügte der Manager hinzu. Die
Absatzzahlen sprechen dabei eine klare Sprache. So konnte die
Marke im ersten Halbjahr des Jahres bei den Elektroautosihren
Absatz um 55 Prozent auf 12.981 Einheiten im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum steigern. Der Gesamtabsatz von Hyundai liegt
von Januar bis Juni über alle Antriebe hinweg bei rund 46.400
Fahrzeugen, ein Minus von 6,5 Prozent. „ImRahmen des
Transformationsprozesses sind wir mit diesem Ergebnis zufrieden“,
so Mechau. Allerdings sei das Ziel der Marke, weiter zu wachsen
und im Jahresschnittüber 100.000 Einheiten abzusetzen. „Wir
wollen ganz klar weiter wachsen und trauen und das auch zu.“
Unter den derzeit erhältlichen E-Modellen wie dem Kona,Ioniq 5
und Ioniq 6 erweist sich gerade der Hyundai
Inster als Überraschung. Für den Kleinstwagen
entschieden sich im ersten Halbjahr fast 5200 Kundinnen und
Kunden. Damit war der Inster zugleich das beliebteste E-Modell in
seinemSegment. „Wir sind mehr als zufrieden mit dem Erfolg. Es
ist eine wirklich tolle Erfolgsstory.“ Die große Nachfrage nach
dem Inster führt Mechau unter anderem auch darauf zurück, dass
dieses Fahrzeug einen enorm großen Innenraum für einFahrzeug
dieser Größe biete.
Aber auch bei den anderen Modellen würde die E-Strategie greifen.
„Wir sind auch bei diesen Fahrzeugen stark im Marktvertreten. Das
sehen sie auch daran, dass diese Fahrzeuge in ihrem Segment im
Marktanteil ein Stück weit höher liegen als unser
Gesamt-Durchschnittsmarktanteil in Deutschland.“
Dass die neue Bundesregierung gerade einen neuen Kaufanreiz für
E-Autos auf den Weg gebracht hat, wonach bereits in ersten Jahr
75 Prozent der Kosten beim Kauf eines gewerblich genutzten
E-Autos abgeschrieben werden können, wird von Mechau kritisch
gesehen. „Dasist ein erster Schritt, aber nicht
ausreichend.“ Dieses Abschreibungsmodell gehe ein wenig daran
vorbei, wie der Markt funktioniert. „Gerade im gewerblichen
Bereich ist Leasing das größere Thema, gerade bei größeren
Flotten.“
Derzeit sehe es leider danach aus, dass bei dieser
FörderungLeasinggesellschaften ausgenommen werden, „von daher hat
es da keine Wirkung. Die privaten Kunden, nicht jeder fährt einen
Firmenwagen, können leider nicht davon profitieren.“ Für dieses
Klientel hätte sich Mechau beispielsweise einen „Bar-Support oder
eine Steuerabschreibungsmöglichkeit“ gewünscht. „Ich glaube,dass
die Politik, gerade bei den ehrgeizigen Zielen, die sie vorgibt,
nachschärfen muss, um diese Ziele auch erfüllbar zu machen.“
Mechau sieht in der geplanten Abschreibung eine vertane Chance
für die E-Mobilität.
Trotz der derzeitigen Wachstumsraten bei der E-Mobilitätspricht
sich Mechau weiter für Kaufanreize für E-Autos
aus. Auf die Frage, ob man sie weiter brauche, sagte er: „Das
glaube ich schon. Natürlich können sie als einzelner Hersteller,
so wie wir beispielsweise, auch schon knapp 30Prozent erreichen.
Doch im Endeffekt muss man sich anschauen, wo der
Marktdurchschnitt liegt.“ Rund 85 Prozent des Marktes dahin zu
bewegen, sichnoch für ein Elektroauto zu entscheiden, werde nicht
von allein geschehen, aus diesem Grunde brauche man weiterhin
solche Anreize.
Mechau spricht sich zudem für eine
Technologieoffenheit aus. Es mache keinen Sinn,
Kundinnen und Kunden zu zwingen, ein E-Auto zu fahren. „Wir
müssen eine Situation schaffen, wo das Fahren eines EVs attraktiv
ist.“ Dazugehören attraktive Preise ebenso wie entsprechende
Leasingraten, aber auch eine gute Ladeinfrastruktur.
Foto: Hyundai
Mehr
Über diesen Podcast
Der Podcast der Autogazette behandelt Themen rund um die Mobilität.
Dabei geht es uns darum, neben technologischen Entwicklungen auch
Aspekete wie Verkehrs-, Umwelt- und Klimapolitik zu behandeln. In
regelmäßigen Abständen bitten wir wichtige Akteure zum Gespräch.
Mit ihnen wollen wir darüber sprechen, wie sie die Transformation
beispielsweise mit Blick auf die Elektromobiltität weiter
voranbringen - und vor welchen Herausforderungen sie stehen. Neben
unserem Interview-Format "Klartext" widmen wir uns mit dem
"Digital Drive" der zunehmenden Bedeutung der Software im Auto.
Foto: Viktor Stras
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