Bei Entscheidung zum Verbrenner-Aus 2035 nicht nur an Autoindustrie denken

Bei Entscheidung zum Verbrenner-Aus 2035 nicht nur an Autoindustrie denken

43 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Die EU kommt am 12. September zum nächsten Automotive Dialog mit
den Bossen der Autoindustrie und der Zuliefer-Industrie zusammen.
Dann wird auch darüber diskutiert, ob es zu einer Rücknahme des
Verbrenner-Aus 2035 in der EU kommen soll.


Mercedes-Chef Ola Källenius hatte dies in
seinerEigenschaft als Präsident des europäischen
Herstellerverbandes ACEA in einem Brief an
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) gefordert.
Das geplante Ausstiegsdatum sei einfach nicht machbar, es würde
die Autoindustrie überfordern, hatte der Manager geschrieben. Das
sehen viele Mobilitätsexperten anders. Sie haben gerade ein
Festhalten am Ausstiegsdatum aus dem Verbrenner im Jahr 2035
gefordert.


Auf der vom 2. bis zum 4. September dauernden „InterchargeNetwork
Conference (ICNC 25) in Berlin haben sie eine
Unterschriftenaktion initiiert, mit der sie die EU auffordern,
nicht vor den Forderungen der Autoindustrie einzuknicken. An der
Konferenz in Berlin nahmen mehr als 6000 Teilnehmer teil,
darunter Branchenexpertinnen und Branchenexperten, Vertreterinnen
und Vertreter von Ladeinfrastrukturbetreibern,
Mobilitätsdienstleistern, Automobilherstellern und Start-ups.


Ein Festhalten an dem Ausstiegsdatum 2035 sei allein schon
deshalb wichtig, damit Europa seine Klimaziele erreicht, sagt der
CEO von Hubject, Christian Hahn, im Podcast der Autogazette im
Gespräch mit Frank Mertens. Aus seiner Sicht würde ein Festhalten
am Verbrenner den Verlust der technologischen Führungsposition
bedeuten. Mit der auf den Weg gebrachten
Unterschriftenaktion wollen die Unterzeichner
ein Signal nach Brüssel senden, dass es eine saubere Mobilität
braucht – und dafür steht die Elektromobilität. Mit den
gesammelten Unterschriften, die noch vor dem Start des nächsten
Automotive Dialogs nach Brüssel gesendet werden sollen, geben die
Unterzeichner ein Bekenntnis für die Mobilitätswende ab.


Wie Hahn sagte, gäbe es nicht nur die Autoindustrie, sondern
Tausende von Unternehmen, die Teil des Ökosystems
Elektromobilität sind. Und auch diese müssten bei einer kommenden
Entscheidung berücksichtigt werden.


In dem Gespräch mit dem Hubject-Chef ging es zudem um die
Ladeinfrastruktur, angemessene Ladepreise, eine notwendige
Preistransparenz und einen günstigeren Strompreis. Der wurde,
anders als im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD vorgesehen,
für Privatkunden nicht gesenkt. Hahn bedauert dies, wie er sagt.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

Vectrex71
Fehraltorf
15
15