Was kann ich selber tun, um mehr Ownership zu erhalten?

Was kann ich selber tun, um mehr Ownership zu erhalten?

Dominique & Oliver im Gespräch
39 Minuten

Beschreibung

vor 1 Tag
Viele Menschen starten motiviert in ihrer Rolle und stellen dann
fest, dass ihnen Entscheidungen entzogen werden oder dass bestimmte
Aufgaben weiterhin von anderen übernommen werden. Der Frust wächst,
weil der Wunsch nach Verantwortung da ist, aber die Strukturen
nicht mitziehen. Genau daran knüpft das Gespräch in dieser Folge an
und zeigt Wege, wie mehr Ownership nicht nur gefordert, sondern im
Alltag schrittweise aufgebaut wird. Direkt zu Beginn wird klar,
dass ein wichtiger Aspekt für mehr Ownership fachliche Tiefe ist.
Menschen, die die Kund:innen, den Markt, das eigene Produkt und
relevante Wettbewerbsangebote sehr gut verstehen, entwickeln ein
anderes Standing. Sie können Diskussionen auf eine faktische Ebene
bringen und wegführen vom Raum der reinen Meinungen. Das öffnet
Türen, weil Entscheidungen nachvollziehbarer werden und
Stakeholder:innen merken, dass jemand nicht nur koordinieren
möchte, sondern echte Produktverantwortung übernimmt. Fachliche
Klarheit wirkt auf die Organisation, auch wenn sie anfangs kaum
Freiraum bietet. Damit verbunden ist aber auch der Umgang mit
Unsicherheit. Jede Produktentscheidung bleibt eine Wette. Wer diese
Wette sauber beschreibt, ihre Risiken benennt und darauf achtet,
auf welcher Datengrundlage entschieden wird, tritt automatisch
verantwortlicher auf. Das Gespräch zeigt gut, wie stark sich die
Wirkung eines Product Owners verändert, sobald Entscheidungen nicht
mehr als absolute Wahrheiten präsentiert werden, sondern als
reflektierte Schritte mit nachvollziehbarer Logik. Viele
Stakeholder:innen reagieren positiv darauf, weil sie erkennen, dass
Entscheidungen begleitet werden und nicht blind getroffen werden.
Das zeigt, dass Kommunikation eine wichtige Rolle spielt. Klare
Sprache erzeugt Klarheit über Risiken, Annahmen und Wissenslücken.
Sie macht sichtbar, welche Informationen fehlen und wo die
Organisation Prioritäten setzen sollte. Es steckt viel Ownership
darin, offen zu sagen, welche Informationen fehlen, welche
Wahrscheinlichkeiten realistisch sind und welche Konsequenzen
bestimmte Wege haben. Gute Kommunikation heißt in diesem Kontext
nicht, Konflikte zu vermeiden, sondern Orientierung zu schaffen.
Aber am Ende geht es um die eigene Haltung. Ownership entsteht
nicht dadurch, dass jemand sie verleiht. Sie wächst durch
konsequentes Handeln. Dazu gehört, aktiv Informationen zu suchen,
Discovery voranzutreiben, Entscheidungen einzufordern und
Transparenz darüber herzustellen, was möglich ist und wo Grenzen
liegen. Wer sein Umfeld so begleitet, verändert Schritt für Schritt
die Wahrnehmung der eigenen Rolle und schafft die Grundlage für
echte Product Ownership, selbst wenn die Organisation noch im alten
Denken steckt.

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