Folge 56: Neuerfindung ist Resilienz in Aktion - Wie entsteht Neues aus der Krise?
44 Minuten
Beschreibung
vor 1 Tag
Zusammenfassung
In dieser Folge sprechen Marcus Trute und Katrin Hinzdorf über
die persönlichen und beruflichen Entwicklungen der vergangenen
Jahre und reflektieren, wie prägende Erfahrungen, unerwartete
Ereignisse und berufliche Wendepunkte Einfluss auf die eigene
Identität und das heutige berufliche Wirken nehmen.
Nach dem plötzlichen Ende durch Insolvenz in Eigenverwaltung
reflektiert Marcus seine persönliche Neuerfindung und was ihn
durch diese Krise getragen hat.
Seine Resilienz wurde früh geprägt - durch den unerwarteten Umzug
nach Sardinien als Kind und durch Neurodermitis, die ihn lehrte,
immer wieder aufzustehen.
Diese Erfahrungen formten sein Durchhaltevermögen und seine
Adaptionsfähigkeit. Der letzte Tag mit der Verabschiedung der
Mitarbeiter war ein Schockmoment - Marcus funktionierte durch
Dissoziation als Schutzmechanismus.
Statt sich zu verkriechen, meldete er sich drei Tage später zu
einer Coaching-Ausbildung an - sein "Abtrainieren" wie bei
Profisportlern. Katrin betont, wie wichtig es war, Marcus und das
Team immer wieder an Punkte bewusster Entscheidung zu stellen und
Alternativen zu entwickeln.
Das hält Menschen psychisch gesund und handlungsfähig. Durch die
Krise wurde Marcus' Purpose noch klarer: Potenziale und
Situationen erkennen, Menschen und Teams mitnehmen, Energie
geben.
Sein neues Unternehmen "NewTrueMove" spiegelt genau das wider -
neue Impulse geben, echter Begleiter sein, mit System, Struktur
und Energie in Bewegung bleiben und Umsetzungen vorantreiben.
Die Neuerfindung ist neurobiologisch Resilienz in Aktion, das
Gehirn baut neue Wege, neue Identität entsteht.
Kernaussagen
Resilienz wird oft durch frühe Herausforderungen geprägt -
Durchhaltevermögen entsteht nicht aus Leichtigkeit, sondern
aus Pain
Nach Schockmomenten spaltet das Gehirn Gefühl von Handlung ab
(Dissoziation) - später kommen die Emotionen in Wellen
"Abtrainieren" statt stillstehen - nach intensiven Phasen
braucht es bewussten Übergang, nicht abrupten Stopp
Alternativen zu haben ist psychologisch überlebenswichtig -
ohne Wahlmöglichkeiten entsteht "learned helplessness"
Bewusste Entscheidungen halten uns im "Driver's Seat" - wir
sind Gestalter, nicht Opfer der Umstände
Das Gehirn ist plastisch und kann sich nach Trauma neu
aufbauen - Neuerfindung ist möglich
Trauma wird nicht "überwunden", sondern integriert - es wird
Teil der Geschichte, aber nicht die ganze Geschichte
Purpose gibt Orientierung in der Neuerfindung - was treibt
mich wirklich an, jenseits von Titeln und Positionen?
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