Pensionierung abschaffen – Neuer Ansatz oder Illusion

Pensionierung abschaffen – Neuer Ansatz oder Illusion

Weiterarbeiten nach 65 – freiwillig, offen, ohne starre Grenzen. So sieht die Zukunft aus, die Publizist Felix Müller in seiner neuen Streitschrift skizziert. Doch passt dieses Modell zu den unterschiedlichen Lebensläufen? Und wer gewinnt oder verl ...
57 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche
Weiterarbeiten nach 65 – freiwillig, offen, ohne starre Grenzen. So
sieht die Zukunft aus, die Publizist Felix Müller in seiner neuen
Streitschrift skizziert. Doch passt dieses Modell zu den
unterschiedlichen Lebensläufen? Und wer gewinnt oder verliert mit
völliger Flexibilität? Der Publizist und ehemalige Chefredaktor der
NZZ am Sonntag, Felix E. Müller fordert in seinem neuen Buch einen
radikalen Umbau der Altersvorsorge. Er will das fixe Rentenalter
aufheben und die Pensionierung ganz abschaffen. Menschen sollen
selbst entscheiden können, wie lange sie arbeiten. Müller
argumentiert, das heutige System sei nicht mehr zeitgemäss und
volkswirtschaftlich schädlich, weil gesunde und arbeitsfähige
Personen unabhängig von ihrer Situation mit 65 aus dem Erwerbsleben
gedrängt würden. Auf der anderen Seite stehen Stimmen, die vor
einer solchen Liberalisierung warnen. SP-Nationalrätin Barbara Gysi
beschäftigt sich seit Jahren in der nationalen Sozialkommission mit
der Altersvorsorge. Sie betont, dass Reformen die unterschiedlichen
Belastungen der Berufsgruppen berücksichtigen müssen. Viele
Menschen – etwa in körperlich anspruchsvollen oder tief entlöhnten
Berufen, hätten schon heute Mühe, überhaupt bis 65 durchzuhalten.
Für sie wäre ein flexibles Rentenalter ohne Schutzmechanismen ein
zusätzliches Risiko. Gäste in der Sendung "Forum" über die Zukunft
der Pensionierung und die Frage: "Sollen alle selbst bestimmen, wie
lange sie arbeiten?" diskutieren - Felix E. Müller, Publizist und
Autor - Barbara Gysi, Nationalrätin SP Redaktion: Sandra Schiess
Online: Mark Schindler
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