07 Der Leuchtturm von Hollow Bay [Hoerspiel4you Mystery]

07 Der Leuchtturm von Hollow Bay [Hoerspiel4you Mystery]

46 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Im Herbst 1929 steht der Leuchtturm von Hollow Bay, ein massiver
Granitturm auf einer kleinen, bei Flut isolierten Felseninsel vor
der Küste von Maine, im Zentrum einer Reihe unerklärlicher
Vorfälle. Der Leuchtturm war 1915 errichtet worden, um die
tückischen Strömungen und scharfkantigen Riffe der Bucht zu
sichern. Thomas Wickham, ein 41‑jähriger Ex‑Seemann, übernimmt
1929 das Amt des Wärters; sein Vorgänger Harold Brennan erwähnt
bei der Übergabe nicht die merkwürdigen Stimmen, die in
Nebelnächten über das Wasser rufen.


Zunächst meidet Wickham Aberglauben und führt seine Pflicht
gewissenhaft aus. Doch im September hört er erstmals deutliche
Stimmen im Nebel — Befehle und Kommandos, wie sie Seeleute geben
würden. Kurz darauf sieht er ein fremdes Licht im Nebel, das ein
Schiff direkt auf die Felsen zu lockt. Trotz Nebelhorn und
Warnungen kentert ein Boot; Wrackteile werden gefunden, jedoch
keine Leichen. Die Küstenwache reagiert zunächst skeptisch und
schickt Lieutenant Commander Robert Hayes zur Überprüfung. Hayes
findet nur alte Wrackteile und hält Wickhams Wahrnehmungen für
Einbildungen oder Fehlinterpretationen durch die Isolation.


Wickham forscht weiter und entdeckt in einem versteckten Schrank
Brennans persönliches Tagebuch. Dort liest er von einem alten
Schiff, der Abigail’s Lament, das 1914 nahe Hollow Bay unter
mysteriösen Umständen zerschellte — offenbar gesteuert in den
Tod, nachdem die Besatzung Stimmen gehorcht hatte. Weitere
historische Havarien ergeben ein Muster: wiederholt liefen
Schiffe bei Nebel auf die Riffe, stets ohne Überlebende. Wickham
kommt zu der erschütternden Erkenntnis, dass die Stimmen von den
Toten stammen — den verlorenen Seeleuten, die andere Schiffe in
die gleiche Falle locken, um Gesellschaft in ihrem nassen Grab zu
finden.


Er sucht Hilfe bei Reverend Samuel Blackwood, der ein Ritual
durchführt und Gebete spricht. Für kurze Zeit verstummen die
Stimmen; doch sie kehren zurück, dieses Mal aggressiver. Die
Geister beginnen, die grundlegenden Funktionen des Leuchtturms zu
stören: die Fresnel‑Linse dreht sich unregelmäßig, Lichtsignale
flackern, und im Nebel erscheinen schemenhafte Gestalten, die
falsche Lichter zeigen. Als ein großer Dampfer durch die
Geistertücke in Gefahr gerät, löscht Wickham in Verzweiflung das
Leuchtfeuer und warnt per Funk — eine drastische Maßnahme, die
das Schiff rettet, aber ihn in Misskredit bringt. Captain Grimsby
und die Küstenwache sehen seine Tat als Pflichtverletzung; der
rationale Nachweis fehlt, und Wickham wird entlassen.


Sein Nachfolger, Peter Callahan, verschwindet bald darauf spurlos
vom Leuchtturm — offiziell vermutlich von einer Welle
mitgerissen, doch Wickham ist überzeugt, die Toten hätten ihn
geholt. Infolge dieser Vorfälle automatisiert die Küstenwache den
Leuchtturm; menschliche Wärter werden durch elektrische Systeme
ersetzt, die nur noch monatlich gewartet werden. Offiziell sinkt
die Gefahr, die Schiffe passieren wieder sicher. Doch Gerüchte
und Seemannsgeschichten bleiben: Techniker, die nachts auf der
Insel arbeiten, empfinden Unbehagen, hören Stimmen oder sehen
Schatten, und neue, unklare Vorfälle werden gelegentlich
gemeldet...


Ein packendes deutsches Horrorhörspiel von Hoerspiel4you. Mehr
Gruselgeschichten findest du auch auf unserem
YouTube-Kanal:⁠www.youtube.com/@hoerspiel4you385

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15