140 — Mensch und Technik über Generationen — eine Reflexion mit Magdalena Molnar und Gabriel Kopper

140 — Mensch und Technik über Generationen — eine Reflexion mit Magdalena Molnar und Gabriel Kopper

1 Stunde 2 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche

Der Titel der heutigen Episode lautet: Mensch und Technik über
Generationen — eine Reflexion mit Magdalena Molnar und Gabriel
Kopper.


Der Titel hat wenigstens zwei Bedeutungen: einerseits, wie
Technik über Generationen wirkt, wie wir mit ihr umgehen und sie
vermeintlich auch steuern; die andere Bedeutung bezieht sich auf
meine heutigen Gäste Magdalena und Gabriel. Beide sind Studenten
an der TU Wien und damit deutlich jünger als ich selbst und auch
jünger als die meisten Gäste, die ich im Podcast zum Gespräch
habe.


Wir reflektieren verschiedene Themen, die im Podcast teilweise
schon angesprochen wurden, auch unter dieser Perspektive. Wir
sprechen  


über die Motivation, in der heutigen Zeit zu studieren, zumal
ein technisches Studium,  

was treibt Innovation und welche Rolle haben wir als
Menschen, auch als junge Ingenieure, in diesem Prozess?

was wissen wir eigentlich, und wie gehen wir mit unserem
Unwissen um?

wie sehen jüngere Menschen das Unternehmertum, den Willen,
eigene Risiken einzugehen, anstatt sich vermeintlich durch das
Leben tragen zu lassen

muss man heute seine eigene Marke entwickeln?

… und zuletzt machen wir gemeinsam eine Zeitreise  

und enden mit zwei sehr schönen Zitaten von Magdalena und
Gabriel, die Sie nicht verpassen sollten.



Kurz noch zur Vorstellung meiner Gäste:


Magdalena Molnar ist Masterstudentin im Studiengang
Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau an der TU Wien und
arbeitet bereits nebenbei im technischen Bereich. Im Rahmen
meiner Lehrveranstaltung »Technik für Menschen« entstand die
Idee, unsere Gespräche über die Rolle von Technik im Alltag sowie
über ihre Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt in einem Podcast
fortzusetzen.


Gabriel Kopper studiert Elektrotechnik an der TU Wien, hat
ebenfalls bei mir das Seminar gemacht und ist seitdem
langjähriger und zum Glück kritischer Hörer des Podcasts. Er war
bereits zu Gast in einer vergangenen Episode, und ich freue mich,
dass er wieder Zeit gefunden hat.


Wenn Sie mich ein wenig unterstützen wollen und sich gleichzeitig
in den Themen des Podcasts inhaltlich vertiefen wollen, kaufen
Sie bitte mein neues Buch


»Hexenmeister oder Zauberlehrling. Die Wissensgesellschaft in der
Krise«.


Außerdem steht Weihnachten vor der Tür, und was ist ein besseres
Geschenk für Freunde, Familie oder Kollegen als ein gutes Buch?


Wir beginnen mit der Frage, wie sich die Sichtweisen
unterschiedlicher Generationen unterscheiden. Wer treibt
Innovation: Technik schreitet voran, oder der Bedarf, die Wünsche
der Menschen ziehen? Gabriel zitiert den Nobelpreisträger Herbert
Krömer über die Erfindung des Lasers:


»Die entscheidenden Anwendungen jeder hinreichend neuen
Technologie waren immer Anwendungen, die von der Technologie
selbst erst erschaffen wurden — und das wird in Zukunft so
bleiben.«


Wie sieht es mit der Rezeption und den Risiken neuer Technik für
verschiedene Generationen aus? Wie sieht es mit den Generationen
in der Entwicklung neuer Technologien aus?


Was ist Wissen? Warum ist es wichtig, tacit/implicit knowledge zu
unterscheiden?


»If there would be a logical answer we would have already found
it«, Rory Sutherland


Der Techniker/Ingenieur hat durch seine Wahl, in welchem
Unternehmen er arbeitet, eine wichtige Gestaltungsfunktion —
sozusagen ein Abstimmen mit den Füßen der eigenen Anstellung.


Wie sieht die junge Generation die Rolle von Unternehmen?
Arbeitsumfeld, Motivation? Wie erkennt man seine Stärken, wenn
man nicht verschiedene Dinge ausprobiert? Und wie sieht es mit
der Unternehmensgründung aus?


Was könnten die Folgen der KI für Jobs gerade von Uni-Absolventen
sein? Muss man heute seine eigene Marke bilden, um relevant zu
bleiben?


Was bedeutet heute Vernetzung? Welche Rolle spielen digitale
Medien? Was hat sich verändert? Im privaten, aber auch im
beruflichen Vernetzen?


Was sind heutige Rollenbilder? Gibt es die? Oder ist es eine
krisenmüde Jugend geworden?


»Die Omnipräsenz der Krise, die zu einem Merkmal unseres Lebens
geworden ist, stellt uns jedoch vor ein großes Problem: Die Krise
ist die Unterbrechung des Alltags, nicht dessen Fortsetzung mit
anderen Mitteln.«, Konrad Paul Liessmann


Wenn wir mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit reisen
könnten, welche Zeit würden wir gerne sehen, erleben?


Was ist wichtiger: Freiheit oder Sicherheit? Eigenverantwortung
oder Staat?


»Today it is almost heresy to suggest that scientific knowledge
is not the sum of all knowledge.«, Friedrich Hayek


Damit enden wir die Episode mit zwei wichtigen Fragen oder
Anregungen:


»Will man eine Gesellschaft sein, die gestaltet, oder eine, die
verwaltet wird?«


Was rät man einem jungen Menschen, der gerade überlegt, zu
studieren zu beginnen?


»Bleib mutig und bleib neugierig.«


Referenzen


Andere Episoden


Episode 137: Alles Leben ist Problemlösen

Episode 135: Friedrich Hayek und die Beschränktheit der
menschlichen Vernunft. Ein Gespräch mit Nickolas Emrich

Episode 132: Fragen an die künstliche Intelligenz — eine
konstruktive Irritation

Episode 125: Ist Fortschritt möglich? Ideen als Widergänger
über Generationen

Episode 116: Science and Politics, A Conversation with Prof.
Jessica Weinkle

Episode 107: How to Organise Complex Societies? A
Conversation with Johan Norberg

Episode 105: Reflexionen mit Gabriel Kopper

Episode 92: Wissen und Expertise Teil 2

Episode 84: (Epistemische) Krisen? Ein Gespräch mit Jan David
Zimmermann



Magdalena und Gabriel


Magdalena Molnar auf LinkedIn

Gabriel Kopper auf LinkedIn



Fachliche Referenzen


10 Rules of Alchemy by Rory Sutherland

Herbert Kroemer, Nobel Lecture: Quasielectric fields and band
offsets: teaching electrons new tricks (2001)

Konrad Paul Liessmann, Was nun? Eine Philosophie der Krise,
Paul Zsolnay Verlag (2025)

Friedrich Hayek, The Use of Knowledge in Society, The
American Economic Review (1945)

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