Die Praktiken der Lebensmittelindustrie
57 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Wochen
Das ist ein schauriges Gespräch über Lebensmittel. Und das hat
nichts mit der sympathischen Indra Kley-Schöneich zu tun. Sie ist
die Geschäftsführerin von Foodwatch Österreich, einer
Verbraucherschutzorganisation. Vielmehr geht es in diesem
„Küchengespräch“ um Zusatzstoffe, Pestizide und zu viel Zucker in
Lebensmitteln. Und um irreführende Werbepraktiken und mangelnde
Kennzeichnung auf den Verpackungen. So wird es den
Konsument:innen oft sehr schwer gemacht, klar zu erkennen, was
sie da eigentlich essen. 322 Zusatzstoffe sind in Lebensmitteln
in der EU erlaubt. Diese E-Nummern reichen von Bindemitteln,
Aromastoffen bis hin zu Geschmacksverstärkern. Es sind noch immer
E-Nummern im Einsatz, die nach heutigen wissenschaftlichen
Erkenntnissen sehr fragwürdig sind. Eine Überarbeitung der
Zulassungen ist längst überfällig. Da geht es beispielsweise um
Farbstoffe, die dafür sorgen, dass Süßigkeiten knallbunt sind.
Vermarktet werden die meistens extrem gesüßten Kinderprodukte mit
einem schreienden Marketing, das es Eltern schwer macht, solche
Produkte nicht zu kaufen. Erwachsene werden mit
Gesundheitsversprechen gelockt. Das reicht von
Immunbooster-Getränken bis zu Protein-Riegeln. Meistens können
diese Produkte nicht leisten, was sie großspurig versprechen. Es
ist ein spannendes und zugleich erschreckendes Gespräch über die
vielfältigen Probleme von industriell gefertigten Lebensmitteln.
Und das Problem wird immer größer, denn hoch verarbeitete
Lebensmittel liefern mittlerweile über 30 Prozent unseres
Kalorienbedarfs in Österreich. In Großbritannien sind es schon 60
Prozent.
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