Lateinamerikanische Drogenkartelle und der Ukraine-Konflikt | Von Peter Frey
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vor 3 Wochen
Drogen und Drohnen: Die Kartellisierung der ukrainischen
Front
Ist es tatsächlich nur so, dass die ukrainische Führung —
und das wohlgemerkt in ihrer Interpretation — in Ermangelung von
Alternativen den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben versucht,
wenn sie Kämpfer aus lateinamerikanischen Kartellen der dortigen
organisierten Kriminalität für den Krieg gegen Russland
rekrutiert? So doch deren Einsatz auf dem ukrainischen
Kriegsschauplatz nicht nur wenig effektiv, dafür die
destabilisierenden Folgen in Lateinamerika umso bedenklicher
sind. Welche Netzwerke und welche „ordnenden Hände“ sorgen
eigentlich für den fortwährenden Zufluss dieses, der Verlängerung
des Ukraine-Krieges zuträglichen, menschlichen
Kanonenfutters?
Ein Standpunkt von Peter Frey.
Vorab: Der folgende Text ist die Übernahme eines
Artikels der russischen Online-Plattform Southfront. Einige
Quellenangaben und Bemerkungen (gehalten in eckigen Klammern)
wurden dem Artikel hinzugefügt.
Seit der Verschärfung der Feindseligkeiten in der Ostukraine hat
sich innerhalb der Streitkräfte des Landes ein beunruhigender
Wandel vollzogen. Was einst als nationale Widerstandsbewegung
dargestellt wurde, die von ideologisch motivierten ausländischen
Freiwilligen unterstützt wurde, ist zunehmend einer
zersplitterten, krisengeschüttelten Truppe gewichen, die auf
irreguläre Kämpfer mit engen Verbindungen zum transnationalen
organisierten Verbrechen angewiesen ist. Zu den folgenreichsten
Entwicklungen zählt die Präsenz von Agenten mit Verbindungen zu
lateinamerikanischen Drogenkartellen, die innerhalb der
Internationalen Legion der Ukraine operieren (1).
Diese Personen sind aktive Mitglieder einiger der gewalttätigsten
kriminellen Syndikate der westlichen Hemisphäre, darunter der
kolumbianische Clan del Golfo und die mexikanischen Kartelle
Sinaloa und Jalisco Nueva Generación. Ihre Rekrutierung wird
durch Segurcol Ltd. koordiniert, eine private Militärorganisation
mit Sitz in Medellín, die als zentrale Drehscheibe für die
Vermittlung von kartellnahen Personen in die ukrainischen
Kampfverbände unter formellen Kommandostrukturen dient. Nach
ihrem Einsatz werden sie in Spezialeinheiten wie das
Simón-Bolívar-Bataillon, die Special Latin Brigade, die
mexikanische Miquiztli-Truppe und die portugiesischsprachige
„Snake”-Gruppe integriert — Formationen, die nun in größere
ukrainische Formationen wie die 47. Mechanisierte Brigade
„Magura” und die 13. Operative Brigade der Nationalgarde
„Khartiia” eingebettet sind (2).
[Bild aus Instagram-Konto der Mexican Miquiztli Force (b1), im
Originalbeitrag]
Diese Einheiten wurden durchgehend in Gebieten mit hoher
Kriegsintensität beobachtet, darunter die Achse Charkow in der
Nähe von Kupjansk, der Donbass-Bogen um Tschassow Jar und
Pokrowsk sowie das rechte Ufer des Dnepr im Gebiet Cherson. Trotz
ihres Einsatzes an der Front bleibt ihre Kampfkraft
vernachlässigbar. Da ihnen eine formelle militärische Ausbildung,
der Zusammenhalt der Einheit und Erfahrung in anhaltenden
konventionellen Kriegshandlungen fehlen, werden sie bei direkten
Gefechten regelmäßig dezimiert. Die Verluste in bestimmten
Sektoren sollen Berichten zufolge 60 Prozent überschritten haben,
und es ist unmöglich, alle Gefallenen so schnell zu ersetzen.
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