Ein unglaubliches Leben in einer unglaublichen Zeit
Ein unglaubliches Leben in einer unglaublichen Zeit
3 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
In unserer Ordensgemeinschaft ist es üblich, dass wir uns auch über
Länder und Kontinente hinweg gegenseitig über besondere Ereignisse
informieren. Und so erreichen uns auch die Informationen über den
Tod von Mitschwestern. Diese sogenannten Totenbriefe habe ich
sortiert, um sie abzuheften. Und da bin ich beim Überfliegen und
Lesen bei einem dieser Briefe hängen geblieben.Er erzählt von einer
Schwester, die mit acht Geschwistern aufgewachsen ist. Das ist im
Amerika der damaligen Zeit nicht so ungewöhnlich. Aber es gibt ein
paar Dinge in ihrem Lebenslauf, die doch sehr ungewöhnlich sind.
Sie ist 1917 geboren, also während des Ersten Weltkrieges.
Irgendwann hat ihre Mutter sie dann gefragt, ob sie nicht
Ordensfrau werden will. Sie schreibt dazu: "Das war ein so
plötzliches Klopfen an meine innere Tür. Ich war noch nicht bereit,
darauf zu antworten. Aber ich dachte immer wieder darüber nach."
Mit 17 Jahren hatte sie dann die Antwort für sich und ihr Leben
gefunden und ist 1934 in unsere Gemeinschaft eingetreten. Das war
die Zeit der großen Wirtschaftskrisen und in Europa begann der
Nationalsozialismus sein Unwesen zu treiben. In ihrem Lebenslauf
hieß das anders: Sie diente in vielfachen häuslichen Diensten den
Mitschwestern in Logansport, Lafayette, Dunnington, Indianapolis
und LaPorte, in Nebraska, Kansas, New Mexico und Colorado.1941,
also mitten im Zweiten Weltkrieg, legte sie die Ewigen Gelübde ab,
um Gott und den Menschen mit ihrem ganzen Leben zu dienen. Dann
kommt die Kubakrise, die Mondlandung, die Kennedymorde und und und.
Ein unglaublich bewegtes Jahrhundert. Und sie mittendrin und doch
so anders. Die Schwestern schreiben, dass es sie immer hingezogen
hat zum Dienst an den Armen. Sie hatte ein weites franziskanisches
Herz, ein gütiges, liebenswürdiges und frohes Gemüt mit einem
wunderbaren Sinn für Humor. 2017 hat sie ihren 100. Geburtstag
gefeiert und 2019 feierte sie mit ihren Mitschwestern ihr 85
Jähriges Ordensjubiläum.Ein unglaubliches Leben in einer
unglaublichen Zeit und ausgelöst mit einer einzigen Frage Ihrer
Mutter: "Willst Du vielleicht Ordensfrau werden?" Die Mutter hat
gespürt, dass ihre Tochter zu einem solchen Leben geeignet wäre und
hat sich getraut, diese Frage zu stellen.
Länder und Kontinente hinweg gegenseitig über besondere Ereignisse
informieren. Und so erreichen uns auch die Informationen über den
Tod von Mitschwestern. Diese sogenannten Totenbriefe habe ich
sortiert, um sie abzuheften. Und da bin ich beim Überfliegen und
Lesen bei einem dieser Briefe hängen geblieben.Er erzählt von einer
Schwester, die mit acht Geschwistern aufgewachsen ist. Das ist im
Amerika der damaligen Zeit nicht so ungewöhnlich. Aber es gibt ein
paar Dinge in ihrem Lebenslauf, die doch sehr ungewöhnlich sind.
Sie ist 1917 geboren, also während des Ersten Weltkrieges.
Irgendwann hat ihre Mutter sie dann gefragt, ob sie nicht
Ordensfrau werden will. Sie schreibt dazu: "Das war ein so
plötzliches Klopfen an meine innere Tür. Ich war noch nicht bereit,
darauf zu antworten. Aber ich dachte immer wieder darüber nach."
Mit 17 Jahren hatte sie dann die Antwort für sich und ihr Leben
gefunden und ist 1934 in unsere Gemeinschaft eingetreten. Das war
die Zeit der großen Wirtschaftskrisen und in Europa begann der
Nationalsozialismus sein Unwesen zu treiben. In ihrem Lebenslauf
hieß das anders: Sie diente in vielfachen häuslichen Diensten den
Mitschwestern in Logansport, Lafayette, Dunnington, Indianapolis
und LaPorte, in Nebraska, Kansas, New Mexico und Colorado.1941,
also mitten im Zweiten Weltkrieg, legte sie die Ewigen Gelübde ab,
um Gott und den Menschen mit ihrem ganzen Leben zu dienen. Dann
kommt die Kubakrise, die Mondlandung, die Kennedymorde und und und.
Ein unglaublich bewegtes Jahrhundert. Und sie mittendrin und doch
so anders. Die Schwestern schreiben, dass es sie immer hingezogen
hat zum Dienst an den Armen. Sie hatte ein weites franziskanisches
Herz, ein gütiges, liebenswürdiges und frohes Gemüt mit einem
wunderbaren Sinn für Humor. 2017 hat sie ihren 100. Geburtstag
gefeiert und 2019 feierte sie mit ihren Mitschwestern ihr 85
Jähriges Ordensjubiläum.Ein unglaubliches Leben in einer
unglaublichen Zeit und ausgelöst mit einer einzigen Frage Ihrer
Mutter: "Willst Du vielleicht Ordensfrau werden?" Die Mutter hat
gespürt, dass ihre Tochter zu einem solchen Leben geeignet wäre und
hat sich getraut, diese Frage zu stellen.
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