Mit EIOS 2.0 Corona-Zeit auf Dauer stellen | Von Norbert Häring

Mit EIOS 2.0 Corona-Zeit auf Dauer stellen | Von Norbert Häring

14 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Mit EIOS 2.0 stellen WHO, Berlin und Brüssel ihr
Zensursystem aus der Corona-Zeit auf Dauer


Ein Kommentar von Norbert Häring.


Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Version 2.0 ihres
„Public Health Intelligence System“ vorgestellt. Es wird aus
Berlin in Kooperation mit Brüssel betrieben und besteht aus einer
ständigen Ausforschung der sozialen und sonstigen Medien in aller
Welt per KI, vorgeblich um mögliche Ausbrüche von Pandemien
frühzeitig zu erkennen. Tatsächlich geht es um viel mehr.


Deutschland und die Weltgesundheitsorganisation betreiben in
Berlin den „WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence“. Am
13. Oktober hat die WHO Version 2.0 des dort betriebenen Systems
„Epidemic Intelligence from Open Sources
(EIOS)“ vorgestellt, zu deutsch etwa „Epidemische
Erkenntnisse aus öffentlichen Quellen“.


Aus der blumigen und vagen Beschreibung des alten
Systems lässt sich nicht viel Erkenntnis ziehen. Aus der
Beschreibung der Verbesserung des Systems durch Version 2.0
erfährt man immerhin, dass die „automatisierte Analyse und
Signalerkennung“ durch Implementierung der neuesten KI-gestützten
Tools verbessert worden sei. Und dass das Tool nun zusätzliche
Quellen, wie Radiokanäle, verarbeiten kann. Diese werden
automatisch transkribiert und übersetzt.


Es überrascht, dass die WHO und die teilnehmenden Regierungen und
Organisationen potentiell sich entwickelnde Epidemien durch
Ausforschung aller öffentlichen Kommunikationskanäle, bis hin zu
Radioprogrammen, früherkennen wollen.Was wollen sie dadurch über
Infektionen und mögliche neue Erreger erfahren, was die
beteiligten Regierungen nicht aus anderen Quellen zuverlässiger
erfahren und der WHO melden könnten?


Der Beschreibung der WHO zufolge geht es dem WHO
Hub darum, „vertrauensbasierte Zusammenarbeit bei der
pandemischen Aufklärung über Sektoren und Disziplinen hinweg
aufzubauen“. Das „globale System“, das dort gebaut wird, soll
nach dem Prinzip der „Datensolidarität“ die Zugänglichkeit und
Nutzbarkeit von unterschiedlichsten Daten fördern und dabei die
Hoheit der Dateneigentümer über ihre Daten bewahren. Die
gesammelten und auf Vertrauensbasis geteilten Daten sollen eine
schnellere Entscheidungsfindung ermöglichen.


Zweifel an diesen schönen Worten über Kooperation und
Dateneigentum werden wach, wenn man einen
wissenschaftlichen Aufsatz aus dem Jahr 2022 liest, der
die Nutzung des EIOS-Systems durch Japan beschreibt. Das
japanische Institut für Infektionskrankheiten nutzte EIOS vor den
olympischen und paralympischen Spielen in Japan 2021. Es sammelte
damit Artikel über Infektionskrankheiten von außerhalb Japans und
untersuchte diese auf Signale für mögliche Gesundheitsgefahren
durch anreisende Athleten und Zuschauer aus anderen Ländern.
Damals wurden „nur“ gut 100.000 Artikel erfasst und analysiert.
Daraus wurden durch Computerauswahl gut 5000 potentiell relevante
herausgefiltert und von Menschen inspiziert. Das Resultat waren
gut 500 Gesundheitssignale, von denen aber keines als wichtig
genug eingeschätzt wurde, um eine Reaktion zu erfordern.


...https://apolut.net/mit-eios-2-0-corona-zeit-auf-dauer-stellen-von-norbert-haring/


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