Der Hönggerberg-Mord (2/3)
Die 16-jährige Francesca P. wurde im November 2007 mit einer
Armeewaffe erschossen. Von einem Rekrut, der gleichentags die RS
beendet hatte. Trägt die Armee eine Mitschuld?
38 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Am 23. November 2007 wird Francesca P. durch einen Schuss
getötet, als sie bei der Bushaltestelle Hönggerberg mit ihrem
Freund auf den Bus wartet. Die Polizei geht zunächst davon aus,
dass das ein sehr schwieriger Fall werden würde. Doch dann geht
es plötzlich schnell.
Bereits zwei Tage nach der Tat nimmt die Polizei einen
Verdächtigen fest. Augenzeugen haben zweimal einen jungen Mann
vor Ort gesehen. Einmal im Tarnanzug, kurz vor der Tat. Und
einmal in ziviler Kleidung, kurz nach der Tat. Es ist Luis W.,
der am gleichen Tag seine Artillerie-RS abgeschlossen hat.
Luis W. wird festgenommen. Die Polizisten finden in seiner
Wohnung seine Armeewaffe in einem Kübel voll Wasser. Es ist die
Waffe, mit der er zwei Tage zuvor Francesca P. erschoss.
Damit erhält der Fall auch eine politische Komponente: Die
damalige Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey (SP) und der
Verteidigungsminister Samuel Schmid (damals SVP) äussern sich zum
Fall. Und die Diskussion rund um Schuss- bzw. Armeewaffen im
Haushalt nimmt erneut an Fahrt auf. Diesen Diskurs mitgeprägt und
die «Waffenschutzinitiative» mitlanciert hat Chantal Galladé. Sie
sagt heute: «Der Hönggerberg-Mord war ein Wendepunkt.»
Wie verlief die politische Diskussion nach dem Hönggerberg-Mord?
Trägt die Schweizer Armee eine Mitverantwortung für den Tod von
Francesca P.? Und wer war Luis W. genau? Was trieb ihn an?
Das erzählt Liliane Minor, Redaktorin im Ressort Zürich – und
langjährige Gerichtsreporterin des «Tages-Anzeigers», in der
zweiten von drei Folgen zu diesem Kriminalfall.
Gast: Liliane Minor
Host: Noah Fend
Expertin: May Beyli
Skript: Noah Fend, Sara Spreiter
Schnitt und Produktion: Sara Spreiter
Hier geht es zur Website von Pro Juventute:
https://www.projuventute.ch/de
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