Podcaster
Episoden
16.12.2025
35 Minuten
Bei seinen Recherchen findet Christian Brönnimann zahlreiche
Hinweise auf klare Verstösse gegen das Beschaffungsrecht des
Bundes. Die meisten dieser Hinweise stammen aus den letzten
Jahren vor seiner Recherche, aus den Jahren 2006 bis 2012.
Doch Brönnimann weiss: Der Beamte Bruno A. arbeitet damals schon
seit über 20 Jahren beim Seco. Und seit da hat er auch eine
leitende Position inne. Also steigt unser Reporter ins
Bundesarchiv. Er durchforstet kistenweise Dokumente – und wird
fündig.
Schon in den frühen 90er-Jahren gibt es konkrete Hinweise auf
krumme Geschäfte von Bruno A. – unter anderem wegen einer
Feriensiedlung an der spanischen Costa Brava. Trotz der frühen
Hinweise und mehrerer Untersuchungen gegen Bruno A. kann dieser
ungehindert weitermachen.
Was wussten die Vorgesetzten von Bruno A.? Was hat es mit dieser
Feriensiedlung in Spanien auf sich? Warum hatten die frühen
Hinweise und Untersuchungen in den 1990er-Jahren keine
Konsequenzen für den Beamten?
In der zweiten Folge zum Korruptionsfall im Seco analysiert
Reporter Christian Brönnimann das jahrelange eklatante
Kontrollversagen in der Bundesverwaltung. Und Michel Huissoud,
ehemaliger Direktor der Eidgenössischen Finanzkontrolle, sagt:
«Die Vorgesetzten haben einfach nichts gemacht. Das ist
unverständlich.»
*Namen der Redaktion bekannt.
Gast: Christian Brönnimann
Host: Noah Fend
Skript: Noah Fend, Sara Spreiter
Schnitt und Produktion: Sara Spreiter
Sprecher: Francisco Martinez Ruiz, Loris Brasser, Severin Pfeffer
Artikel zum Fall:
Der Seco-Manager fiel schon vor 20 Jahren auf
Korruptionsverdacht beim Seco: VIP-Tickets hier, Aufträge da
So korrupt waren die Vorgänge beim Seco
Die heisse Spur nach Panama
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09.12.2025
40 Minuten
Es ist das Jahr 2012, als unser Reporter Christian Brönnimann
sieben ganz normale journalistische Anfragen per E-Mail
verschickt. Er ahnt damals nicht, dass ihn diese Anfragen mehr
als zwei Jahre beschäftigen werden. Dass daraus eine
Riesengeschichte wird. Eine Geschichte über geheime Treffen,
exklusive Reisen, Geld in Couverts und auf versteckten Bankkonten
– und über geschmierte Aufträge im Umfang von rund 100 Millionen
Franken. Die Geschichte von einem der grössten Korruptionsfälle
in der Schweizer Bundesverwaltung.
Brönnimann will wissen, wie viele Beschaffungen die Departemente
getätigt haben, ohne sie zuvor öffentlich ausgeschrieben zu
haben. Aus geschwärzten Dokumenten sieht er dann: In einer
Abteilung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) läuft
ziemlich viel falsch. Auffällig viele Aufträge werden an die
immer gleichen Firmen vergeben, ohne dass sie zuvor öffentlich
ausgeschrieben werden.
Die Tonaufnahme einer Sitzung entlarvt dann, wie der Beamte Bruno
A.* und die beiden IT-Geschäftsmänner Rafael B.* und Manuel C.*
Deals mischeln. Untersuchungen zeigen später, dass sich der
Beamte an seinen Vorgesetzten vorbei ein «kleines Königreich»
schaffen konnte.
Wer sind diese Leute? Wie kommen sie ins Geschäft? Wie
funktioniert ihr «Königreich» genau? Und warum ist das überhaupt
möglich, ohne aufzufliegen?
Das erzählt Christian Brönnimann, Reporter am
Tamedia-Recherchedesk, in der ersten von vier Folgen zum
Korruptionsfall im Seco.
* Namen der Redaktion bekannt.
Gast: Christian Brönnimann
Host: Noah Fend
Skript: Noah Fend, Sara Spreiter
Schnitt und Produktion: Sara Spreiter
Sprecher: Francisco Martinez Ruiz, Loris Brasser, Severin Pfeffer
Artikel zum Fall:
Das Seco vergab Millionenaufträge unter der Hand
Die perfekte Täuschung
Korruptionsverdacht beim Seco: VIP-Tickets hier, Aufträge da
Der Seco-Manager fiel schon vor 20 Jahren auf
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08.12.2025
24 Minuten
Letzte Woche stand der Zürcher Party-Influencer Travis the
Creator in Zürich vor Gericht . Die Staatsanwaltschaft warf ihm
vor, vier Frauen vergewaltigt und eine weitere Frau sexuell
genötigt zu haben. Von einer sechsten Frau soll er ohne deren
Zustimmung intime Videos aufgenommen und verbreitet haben.
An der Urteilsverkündung am Freitag sprach das Zürcher
Bezirksgericht den Influencer Travis grösstenteils frei . Es
sieht die ihm vorgeworfenen Vergewaltigungen und die sexuelle
Nötigung nicht als erwiesen an. Einzig die Verletzung der
Privatsphäre ist für das Gericht gegeben.
Weil sich die konkreten Fälle zwischen 2017 und 2020 ereigneten,
kam am Bezirksgericht das alte Sexualstrafrecht zur Anwendung,
das bis im Juli 2024 in Kraft war.
Wie ist der Prozess gegen Travis genau abgelaufen? Wie begründet
das Gericht den Freispruch? Was bedeutet er für die Klägerinnen?
Und warum hat hier gerade das alte Sexualstrafrecht Travis so
sehr geholfen?
Sascha Britsko und Oliver Zihlmann haben ausführlich zu den
Machenschaften des Influencers recherchiert . Letzte Woche haben
sie auch den Prozess gegen Travis begleitet. Davon erzählen sie
in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos».
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18.11.2025
38 Minuten
Im Oktober 2022 eskaliert ein Drogendeal in einen Raubüberfall
und endet für den 17-jährigen Francis A. tödlich. Drei Jahre
später kommt es zur Verhandlung am Bezirksgericht Meilen.
Vor Gericht stehen der Verkäufer Oliver R. wegen vorsätzlicher
Tötung, Raufhandels und Verstosses gegen das
Betäubungsmittelgesetz sowie Leon Z., dem versuchter
qualifizierter Raub, Raufhandel und Verstoss gegen das Waffen-
und Betäubungsmittelgesetz vorgeworfen werden. Er hatte zusammen
mit Francis A. den Raub geplant. Der Dealer Lenny N. sagt als
Zeuge aus.
Leon Z. ist einerseits das überlebende Opfer, gleichzeitig aber
auch der Planer des Raubs. Er ist Kläger im Prozess und zugleich
der Beschuldigte in Bezug auf seine eigenen Delikte. Wie häufig
kommt es zu einer solchen Doppelung? Haben Oliver R. und Lenny N.
aus Notwehr gehandelt? Wann gilt etwas als Notwehr? Und wann
nicht?
Der erfahrene Gerichtsreporter Thomas Hasler ordnet in der
dritten und letzten Folge zum Tötungsdelikt in Oetwil die
zentralen Fragen des Falls ein. Zudem berichtet Redaktor Daniel
Hitz, warum die Verhandlung – für ein Mal – einem Krimi glich und
wie es für die jungen Männer weiterging.
Gast: Daniel Hitz
Host: Sara Spreiter
Skript: Sara Spreiter, Jacqueline Wechsler
Schnitt und Produktion: Jacqueline Wechsler
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11.11.2025
28 Minuten
Im Oktober 2022 eskaliert in Oetwil am See ein Drogendeal
innerhalb weniger Minuten: Die beiden Käufer Leon Z. und Francis
A. haben von Anfang an geplant, die Dealer Oliver R. und Lenny N.
auszurauben, und ziehen kurz vor Mitternacht ihre Waffen – eine
Schreckschusspistole und ein Messer.
Ab diesem Moment gibt es unterschiedliche Erzählungen. Klar ist:
Es kommt zu einem Gerangel, bei dem alle Beteiligten teils
lebensbedrohlich verletzt werden. Drei überleben. Für einen der
vier Männer wird noch am selben Abend jede Hilfe zu spät
eintreffen.
Wie konnte es so weit kommen? Wer ist hier Täter – und wer Opfer?
Und wie oft kommt es vor, dass ein Drogendeal zwischen
Kleinkriminellen derart eskaliert?
Das erzählt Daniel Hitz, Redaktor beim Zürichsee Ressort, in der
zweiten von drei Folgen zu diesem Kriminalfall. Zudem ordnen
Experten, darunter Frank Zobel, Vizedirektor von «Sucht Schweiz»
und Co-Leiter der dazugehörigen Forschungsabteilung, den Umgang
mit Drogen in der Schweiz den Fall ein.
Gast: Daniel Hitz
Host: Sara Spreiter
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Schnitt und Produktion: Jacqueline Wechsler
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Über diesen Podcast
Raub, Mord oder Erbstreit: In diesem Podcast sprechen wir über
Kriminalfälle, die die Schweiz bewegt haben. Jeden Monat erscheint
ein neuer Fall, der über drei Folgen erzählt wird. Abonnent:innen
von Tages-Anzeiger, Berner Zeitung und Basler Zeitung hören die
Folgen exklusiv vorab.
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