[Rezensiert] Welt in Aufruhr (Herfried Münkler) Zusammengefasst.
Welt in Aufruhr (Herfried Münkler) - Amazon Germany Store:
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9Natree in Germany version, we aim to distribute knowledge to people around the world. - In der deutschen Version von 9Natree möchten wir Wissen an Menschen auf der ganzen Welt verbreiten.
Beschreibung
vor 1 Monat
Welt in Aufruhr (Herfried Münkler)
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- Weiterlesen: https://germanz.top/read/3737101604/
#Weltordnung #Multipolarität #Geoökonomie #NeueKriege
#StrategischeAutonomie #EuropaundSicherheit #USAChinaKonkurrenz
#Einflusszonen #WeltinAufruhr
Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.
Erstens, Vom unipolaren Moment zur konfliktreichen Multipolarität,
Münkler zeichnet den Weg von der kurzen Phase unangefochtener
Dominanz der Vereinigten Staaten nach 1990 hin zu einem Zeitalter
multipler Machtzentren nach. Der sogenannte unipolare Moment war
geprägt von dem Glauben, politische und wirtschaftliche
Verflechtung würden automatisch zu einer stabilen, regelbasierten
Ordnung führen. Diese Erwartung erwies sich als trügerisch, weil
sie unterschätzte, dass Machtkonkurrenz nicht verschwindet, sondern
sich in neue Formen kleidet. Chinas rascher Aufstieg, Russlands
revisionistische Strategien und die wachsenden Ambitionen mittlerer
Mächte haben den Rahmen verschoben. Der Rückzug der USA aus
kostspieliger Weltordnungspflege bei gleichzeitigem Festhalten an
zentralen Interessen schuf Grauzonen, in denen andere Akteure Räume
besetzen konnten. Münkler beschreibt Multipolarität nicht als
harmonisches Gleichgewicht, sondern als Wettbewerbsordnung, in der
Regeln selektiv interpretiert werden und Legitimität zunehmend aus
Erfolg statt aus Verfahren bezogen wird. Konflikte nehmen zu, wenn
etablierte Mächte die Kosten ihrer Dominanz scheuen und
Herausforderer die Gelegenheit sehen, bestehende Arrangements zu
testen. Das zeigt sich im Indo Pazifik, im postsowjetischen Raum,
im Nahen Osten und in Afrika. Multipolarität bedeutet dabei keine
Gleichverteilung von Macht, sondern eine ungleiche Landschaft aus
Schwergewichten, regionalen Ordnungsmachern und beweglichen
Scharnierstaaten, die situativ koalieren. Dadurch wird
Vorhersehbarkeit geringer und Hedging Strategien verbreiten sich.
Münkler betont, dass diese Lage strategische Geduld, klare
Prioritäten und robuste Resilienz verlangt. Wer in multipolaren
Konstellationen bestehen will, muss Abhängigkeiten managen,
Interessen artikulieren und eigene Kapazitäten aufbauen, statt auf
automatische Stabilisierung durch Institutionen zu hoffen. Er
arbeitet heraus, weshalb die nächste Phase der Weltordnung weniger
durch große Verträge als durch praktische Arrangements, Fähigkeiten
und glaubwürdige Abschreckung geprägt sein wird. Multipolarität
wird so zu einer Schule realistischer Politik, die Ambitionen mit
Ressourcen abgleichen und komplexe Interdependenzen aktiv steuern
muss.
Zweitens, Imperiale Logiken und die Rückkehr der Einflusszonen, Ein
Kernbeitrag des Buches ist Münklers Rückgriff auf imperiale
Denkmuster, um heutige Dynamiken zu erklären. Imperien im
analytischen Sinn sind nicht nur historische Reiche, sondern
Ordnungsgebilde, die Ränder stabilisieren, Kernzonen schützen und
die Kosten kollektiver Sicherheitsbereitstellung tragen. Nach 1990
übernahmen die USA manche dieser Funktionen, ohne sie vollständig
institutionell abzusichern. Mit dem Schwinden dieser Bereitschaft
öffneten sich Räume für alternative Ordnungsentwürfe. Russland
verfolgt in seiner Nachbarschaft eine Politik der Einflusszonen und
begrenzten Souveränität anderer. China entwirft mit groß angelegten
Infrastrukturinvestitionen, Handelsnetzen und technischer
Standardsetzung ein Netz hierarchischer Abhängigkeiten, das ohne
klassische Annexionen auskommt, aber faktische Steuerungsgewalt
erzeugt. Münkler zeigt, wie diese imperialen Logiken in die
Gegenwart übersetzt werden: Nicht...
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#Weltordnung #Multipolarität #Geoökonomie #NeueKriege
#StrategischeAutonomie #EuropaundSicherheit #USAChinaKonkurrenz
#Einflusszonen #WeltinAufruhr
Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.
Erstens, Vom unipolaren Moment zur konfliktreichen Multipolarität,
Münkler zeichnet den Weg von der kurzen Phase unangefochtener
Dominanz der Vereinigten Staaten nach 1990 hin zu einem Zeitalter
multipler Machtzentren nach. Der sogenannte unipolare Moment war
geprägt von dem Glauben, politische und wirtschaftliche
Verflechtung würden automatisch zu einer stabilen, regelbasierten
Ordnung führen. Diese Erwartung erwies sich als trügerisch, weil
sie unterschätzte, dass Machtkonkurrenz nicht verschwindet, sondern
sich in neue Formen kleidet. Chinas rascher Aufstieg, Russlands
revisionistische Strategien und die wachsenden Ambitionen mittlerer
Mächte haben den Rahmen verschoben. Der Rückzug der USA aus
kostspieliger Weltordnungspflege bei gleichzeitigem Festhalten an
zentralen Interessen schuf Grauzonen, in denen andere Akteure Räume
besetzen konnten. Münkler beschreibt Multipolarität nicht als
harmonisches Gleichgewicht, sondern als Wettbewerbsordnung, in der
Regeln selektiv interpretiert werden und Legitimität zunehmend aus
Erfolg statt aus Verfahren bezogen wird. Konflikte nehmen zu, wenn
etablierte Mächte die Kosten ihrer Dominanz scheuen und
Herausforderer die Gelegenheit sehen, bestehende Arrangements zu
testen. Das zeigt sich im Indo Pazifik, im postsowjetischen Raum,
im Nahen Osten und in Afrika. Multipolarität bedeutet dabei keine
Gleichverteilung von Macht, sondern eine ungleiche Landschaft aus
Schwergewichten, regionalen Ordnungsmachern und beweglichen
Scharnierstaaten, die situativ koalieren. Dadurch wird
Vorhersehbarkeit geringer und Hedging Strategien verbreiten sich.
Münkler betont, dass diese Lage strategische Geduld, klare
Prioritäten und robuste Resilienz verlangt. Wer in multipolaren
Konstellationen bestehen will, muss Abhängigkeiten managen,
Interessen artikulieren und eigene Kapazitäten aufbauen, statt auf
automatische Stabilisierung durch Institutionen zu hoffen. Er
arbeitet heraus, weshalb die nächste Phase der Weltordnung weniger
durch große Verträge als durch praktische Arrangements, Fähigkeiten
und glaubwürdige Abschreckung geprägt sein wird. Multipolarität
wird so zu einer Schule realistischer Politik, die Ambitionen mit
Ressourcen abgleichen und komplexe Interdependenzen aktiv steuern
muss.
Zweitens, Imperiale Logiken und die Rückkehr der Einflusszonen, Ein
Kernbeitrag des Buches ist Münklers Rückgriff auf imperiale
Denkmuster, um heutige Dynamiken zu erklären. Imperien im
analytischen Sinn sind nicht nur historische Reiche, sondern
Ordnungsgebilde, die Ränder stabilisieren, Kernzonen schützen und
die Kosten kollektiver Sicherheitsbereitstellung tragen. Nach 1990
übernahmen die USA manche dieser Funktionen, ohne sie vollständig
institutionell abzusichern. Mit dem Schwinden dieser Bereitschaft
öffneten sich Räume für alternative Ordnungsentwürfe. Russland
verfolgt in seiner Nachbarschaft eine Politik der Einflusszonen und
begrenzten Souveränität anderer. China entwirft mit groß angelegten
Infrastrukturinvestitionen, Handelsnetzen und technischer
Standardsetzung ein Netz hierarchischer Abhängigkeiten, das ohne
klassische Annexionen auskommt, aber faktische Steuerungsgewalt
erzeugt. Münkler zeigt, wie diese imperialen Logiken in die
Gegenwart übersetzt werden: Nicht...
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