[Rezensiert] Welche Grenzen brauchen wir? (Gerald Knaus) Zusammengefasst.
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9Natree in Germany version, we aim to distribute knowledge to people around the world. - In der deutschen Version von 9Natree möchten wir Wissen an Menschen auf der ganzen Welt verbreiten.
Beschreibung
vor 1 Monat
Welche Grenzen brauchen wir? (Gerald Knaus)
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- Weiterlesen: https://germanz.top/read/3492059880/
#Asylpolitik #Grenzmanagement #EUTürkeiErklärung
#legaleMigrationswege #Rückführungen
#WelcheGrenzenbrauchenwir
Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.
Erstens, Zwischen Empathie und Angst – das politische Dilemma,
Gerald Knaus setzt an einem Punkt an, der die gesamte Asyldebatte
durchzieht: Der moralische Imperativ, Verfolgten Schutz zu
gewähren, trifft auf die Angst vor Kontrollverlust, Überforderung
und gesellschaftlicher Spaltung. Dieses Spannungsfeld wird in
vielen europäischen Ländern von politischen Lagern
instrumentalisiert. Die eine Seite betont die humanitäre
Verantwortung, die andere setzt auf Härte und Abschreckung. Knaus
argumentiert, dass beides alleine nicht trägt. Empathie ohne
wirksame Ordnung verliert rasch öffentliche Unterstützung. Ordnung
ohne Empathie zerstört Werte und Rechtsstaatlichkeit und führt zu
zynischen Praktiken, die weder Abschreckung noch Stabilität
schaffen. Der Kern des Dilemmas ist das Vertrauensproblem.
Gesellschaften sind bereit, Schutz zu bieten, wenn sie glauben,
dass Regeln gelten, Verfahren funktionieren und Missbrauch begrenzt
wird. Wenn dieses Vertrauen schwindet, entstehen politische
Mehrheiten für extreme Maßnahmen. Knaus zeigt anhand konkreter
Episoden, wie das Vertrauen verloren ging: überfüllte Lager,
langsame Verfahren, inkonsistente EU-Politik und das sichtbare
Scheitern, Todesfälle im Mittelmeer zu verhindern. Zugleich
entlarvt er den Mythos der totalen Abschreckung: Selbst massive
Gewalt an Grenzen oder eine Militarisierung der Routen verhindern
Fluchtbewegungen nicht, sie verlagern sie lediglich und verursachen
mehr Leid. Der Schlüssel liegt für Knaus in der Verbindung von
Mitgefühl und Kontrolle. Empathie darf nicht als naive
Grenzenlosigkeit missverstanden werden, sondern als Verpflichtung,
Regeln so zu gestalten, dass sie Leben schützen und zugleich
durchsetzbar sind. Angst wiederum darf nicht die Richtschnur sein,
die zu rechtswidrigen Praktiken führt. Knaus fordert deshalb, die
Debatte aus der moralischen Empörung und der sicherheitspolitischen
Panik zu befreien und stattdessen auf institutionelles Design,
klare Zuständigkeiten und messbare Ziele zu setzen. Nur so lässt
sich eine tragfähige gesellschaftliche Mitte gewinnen, die bereit
ist, humane Lösungen zu tragen. Dieser Ansatz verlangt von
politischer Führung, ehrlich über Grenzen von Aufnahmekapazitäten,
über Kosten, über Prioritäten und über die Notwendigkeit schneller
Entscheidungen zu sprechen. Er verlangt aber ebenso, die
Menschenwürde nicht zu relativieren, wenn es schwierig wird. Knaus
liefert damit eine Sprache, in der Empathie und Angst nicht als
Gegensätze, sondern als Rahmenbedingungen begriffen werden, auf die
mit klugen Regeln geantwortet werden kann.
Zweitens, Lehren aus Balkanroute, EU-Türkei-Erklärung und
Pushbacks, Ein zentraler Teil des Buches ist die nüchterne
Auswertung vergangener Politiken. Knaus beleuchtet die chaotische
Phase der Balkanroute, als hunderttausende Menschen unkontrolliert
durch mehrere Staaten zogen. Für ihn war dieses Kapitel kein
Argument gegen Asyl, sondern ein Beleg für fehlende Koordination,
langsamste Verfahren und das Aussetzen europäischer Solidarität.
Der Autor analysiert die EU-Türkei-Erklärung von 2016 als
Wendepunkt. Sie verband drei Elemente: die Rückführung von Menschen
ohne Schutzanspruch von den griechischen Inseln in die Türkei,
Anreize für die Türkei durch Unterstützung und Visa-P...
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#legaleMigrationswege #Rückführungen
#WelcheGrenzenbrauchenwir
Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.
Erstens, Zwischen Empathie und Angst – das politische Dilemma,
Gerald Knaus setzt an einem Punkt an, der die gesamte Asyldebatte
durchzieht: Der moralische Imperativ, Verfolgten Schutz zu
gewähren, trifft auf die Angst vor Kontrollverlust, Überforderung
und gesellschaftlicher Spaltung. Dieses Spannungsfeld wird in
vielen europäischen Ländern von politischen Lagern
instrumentalisiert. Die eine Seite betont die humanitäre
Verantwortung, die andere setzt auf Härte und Abschreckung. Knaus
argumentiert, dass beides alleine nicht trägt. Empathie ohne
wirksame Ordnung verliert rasch öffentliche Unterstützung. Ordnung
ohne Empathie zerstört Werte und Rechtsstaatlichkeit und führt zu
zynischen Praktiken, die weder Abschreckung noch Stabilität
schaffen. Der Kern des Dilemmas ist das Vertrauensproblem.
Gesellschaften sind bereit, Schutz zu bieten, wenn sie glauben,
dass Regeln gelten, Verfahren funktionieren und Missbrauch begrenzt
wird. Wenn dieses Vertrauen schwindet, entstehen politische
Mehrheiten für extreme Maßnahmen. Knaus zeigt anhand konkreter
Episoden, wie das Vertrauen verloren ging: überfüllte Lager,
langsame Verfahren, inkonsistente EU-Politik und das sichtbare
Scheitern, Todesfälle im Mittelmeer zu verhindern. Zugleich
entlarvt er den Mythos der totalen Abschreckung: Selbst massive
Gewalt an Grenzen oder eine Militarisierung der Routen verhindern
Fluchtbewegungen nicht, sie verlagern sie lediglich und verursachen
mehr Leid. Der Schlüssel liegt für Knaus in der Verbindung von
Mitgefühl und Kontrolle. Empathie darf nicht als naive
Grenzenlosigkeit missverstanden werden, sondern als Verpflichtung,
Regeln so zu gestalten, dass sie Leben schützen und zugleich
durchsetzbar sind. Angst wiederum darf nicht die Richtschnur sein,
die zu rechtswidrigen Praktiken führt. Knaus fordert deshalb, die
Debatte aus der moralischen Empörung und der sicherheitspolitischen
Panik zu befreien und stattdessen auf institutionelles Design,
klare Zuständigkeiten und messbare Ziele zu setzen. Nur so lässt
sich eine tragfähige gesellschaftliche Mitte gewinnen, die bereit
ist, humane Lösungen zu tragen. Dieser Ansatz verlangt von
politischer Führung, ehrlich über Grenzen von Aufnahmekapazitäten,
über Kosten, über Prioritäten und über die Notwendigkeit schneller
Entscheidungen zu sprechen. Er verlangt aber ebenso, die
Menschenwürde nicht zu relativieren, wenn es schwierig wird. Knaus
liefert damit eine Sprache, in der Empathie und Angst nicht als
Gegensätze, sondern als Rahmenbedingungen begriffen werden, auf die
mit klugen Regeln geantwortet werden kann.
Zweitens, Lehren aus Balkanroute, EU-Türkei-Erklärung und
Pushbacks, Ein zentraler Teil des Buches ist die nüchterne
Auswertung vergangener Politiken. Knaus beleuchtet die chaotische
Phase der Balkanroute, als hunderttausende Menschen unkontrolliert
durch mehrere Staaten zogen. Für ihn war dieses Kapitel kein
Argument gegen Asyl, sondern ein Beleg für fehlende Koordination,
langsamste Verfahren und das Aussetzen europäischer Solidarität.
Der Autor analysiert die EU-Türkei-Erklärung von 2016 als
Wendepunkt. Sie verband drei Elemente: die Rückführung von Menschen
ohne Schutzanspruch von den griechischen Inseln in die Türkei,
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