[Rezensiert] Die Moskau-Connection (Reinhard Bingener) Zusammengefasst.

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Die Moskau-Connection (Reinhard Bingener) - Amazon Germany Store: https://www.amazon.de/dp/3406799418?tag=9natreegerman-21 - Amazon Worldwide Store: https://global.buys.trade/Die-Moskau-Connection-Reinhard-Bingener.html - eBay: https://www.ebay.com/sch/i.
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Beschreibung

vor 1 Monat
Die Moskau-Connection (Reinhard Bingener)

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#GerhardSchröder #NordStream2 #Energieabhängigkeit #Russlandpolitik
#Lobbyismus #DieMoskauConnection

Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.

Erstens, Von Ostpolitik zu Energiepartnerschaft: historische Pfade
und kognitive Fallen, Bingener verankert die jüngere
Russlandpolitik Deutschlands in einem längeren historischen Pfad,
der bei der Ostpolitik der siebziger Jahre ansetzt. Aus der
erfolgreichen Entspannung und dem Prinzip Wandel durch Annäherung
entwickelte sich in den neunziger und nuller Jahren die verkürzte
Formel Wandel durch Handel, die politische Erwartungen mit
wirtschaftlichen Interessen verknüpfte. Die Energiepartnerschaft
mit Russland wurde in diesem Rahmen als Win-win-Erzählung
etabliert: Deutschland sichere sich günstige, planbare
Gaslieferungen, Russland werde über ökonomische Integration
stabilisiert und in eine regelbasierte Ordnung eingebunden. Der
Autor arbeitet heraus, wie diese Deutung zur kognitiven Brille
wurde, durch die Risiken klein gerechnet und Gegenargumente als
Störgeräusche behandelt wurden. Frühere Energiekrisen, autoritäre
Tendenzen in Russland und Warnungen osteuropäischer Partner passten
schlecht in das dominante Narrativ einer vertieften Kooperation.
Statt die Pfadabhängigkeit zu hinterfragen, verstärkte man sie
sogar, indem man Infrastrukturentscheidungen traf, die langfristig
banden. Das Buch zeigt, wie sich in Behörden, Ministerien und
Unternehmen eine Komfortzone formte. Verlässliche Lieferverträge,
marktwirtschaftliche Rationalität und geopolitische Wunschbilder
überlagerten schrittweise die Einsicht, dass Energiepolitik immer
auch Sicherheitspolitik ist. Gerade in den Jahren nach 2014, als
die Annexion der Krim das Verhältnis zu Russland fundamental
veränderte, blieb die Leitlinie vieler Verantwortlicher erstaunlich
stabil. Sanktionen galten, Energie floss, und in dieser Ambivalenz
wuchs die Illusion, man könne politische Konflikte vom Energiestrom
entkoppeln. Bingener beschreibt die psychologische Mechanik dieser
Selbstversicherung. Erfolgsnarrative der Vergangenheit erzeugen
Loyalitäten und Routinen, die Abkehr erschweren. Personen, die ihre
Laufbahnen und Reputationen mit der Energiepartnerschaft verknüpft
hatten, neigten zu Bestätigungsfehlern. So entstand eine
Filterblase, die selbst harte Indikatoren wie die zunehmende
Repression in Russland, die Brutalität internationaler Politik und
die Machtinstrumentalisierung von Gas als politische Waffe nicht
rechtzeitig in strategische Kurskorrekturen übersetzte. Die
historische Perspektive macht klar, dass Fehlentscheidungen selten
in einem Moment fallen. Sie wachsen aus der Summe kleiner
Verschiebungen, die von plausiblen Argumenten getragen werden, bis
eine kritische Masse erreicht ist und Alternativen teurer
erscheinen als das Weitermachen.

Zweitens, Das Schröder Netzwerk: Personen, Knotenpunkte und
institutionelle Hebel, Im Zentrum des Buches steht die Analyse
eines dichten Personennetzwerks, das sich aus politischen
Weggefährten, wirtschaftlichen Multiplikatoren, Anwälten, Beratern
und Unternehmern zusammensetzte. Gerhard Schröder ist darin nicht
nur Symbolfigur, sondern auch Katalysator. Nach seiner Amtszeit
wechselte er in leitende und beratende Funktionen bei russischen
Energieunternehmen und pipelinebezogenen Gesellschaften. Bingener
zeigt, wie dieser Schritt mehr als eine persönliche
Karriereentscheidung war. Er signalisierte Vertraulichkeit, Zugang
und A...

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