[Rezensiert] Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit (Thomas de Padova) Zusammengefasst.

[Rezensiert] Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit (Thomas de Padova) Zusammengefasst.

Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit (Thomas de Padova) - Amazon Germany Store: https://www.amazon.de/dp/3492306284?tag=9natreegerman-21 - Amazon Worldwide Store: https://global.buys.trade/Leibniz%2C-Newton-und-die-Erfindung-der-Zeit-Thomas-de-Padov
17 Minuten
Podcast
Podcaster
9Natree in Germany version, we aim to distribute knowledge to people around the world. - In der deutschen Version von 9Natree möchten wir Wissen an Menschen auf der ganzen Welt verbreiten.

Beschreibung

vor 1 Monat
Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit (Thomas de Padova)

- Amazon Germany Store:
https://www.amazon.de/dp/3492306284?tag=9natreegerman-21
- Amazon Worldwide Store:
https://global.buys.trade/Leibniz%2C-Newton-und-die-Erfindung-der-Zeit-Thomas-de-Padova.html


- Apple Books:
https://books.apple.com/us/audiobook/die-with-zero/id1602704583?itsct=books_box_link&itscg=30200&ls=1&at=1001l3bAw&ct=9natree


- eBay:
https://www.ebay.com/sch/i.html?_nkw=Leibniz+Newton+und+die+Erfindung+der+Zeit+Thomas+de+Padova+&mkcid=1&mkrid=711-53200-19255-0&siteid=0&campid=5339060787&customid=9natree&toolid=10001&mkevt=1


- Weiterlesen: https://germanz.top/read/3492306284/

#Leibniz #Newton #Zeitbegriff #Infinitesimalrechnung #RoyalSociety
#LeibnizNewtonunddieErfindungderZeit

Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.

Erstens, Der neue Zeitbegriff zwischen Absolutheit und Relation, De
Padova zeichnet die Entstehung zweier Zeitkonzepte nach, die bis
heute die Diskussion prägen. Newtons Verständnis von Zeit als
gleichförmig strömender, von Ereignissen unabhängiger Rahmen ordnet
der Welt eine universale Taktung zu. In seinen
naturwissenschaftlichen Arbeiten wird diese absolute Zeit zum
stillen Hintergrund, vor dem Bewegungsgesetze ihre Exaktheit
entfalten können. Nur wenn Zeit selbst unveränderlich ist, lassen
sich Geschwindigkeiten, Kräfte und Bahnen verlässlich vergleichen,
so der Gedanke. Leibniz hingegen begreift Zeit als Ordnung der
Abfolge, als Relation zwischen Zuständen der Welt. Es gibt für ihn
keine Zeit, die ohne Dinge und Ereignisse existiert. Zeit ist die
Struktur des Werdens, nicht ein Container, der Veränderungen
aufnimmt. Diese Gegenüberstellung ist keine bloß abstrakte
Philosophie, sondern wirkte auf Methodik und Messpraxis zurück.
Newtons Perspektive begünstigt die Suche nach universellen
Messstandards und die Reduktion von Komplexität auf mathematisch
überschaubare Größen. Leibniz’ relationaler Ansatz inspiriert die
Frage nach den inneren Abhängigkeiten von Systemen, nach Symmetrien
und Prinzipien wie zureichender Grund und Identität der
Ununterscheidbaren. De Padova zeigt, wie diese Debatte in
Korrespondenzen, etwa im Austausch mit Samuel Clarke, eine
öffentliche Bühne erhält. Dabei werden theologische und
metaphysische Fragen nicht ausgeblendet, denn die Zeitauffassung
berührt Gottesbegriff, Weltordnung und Freiheit. Die Stärke des
Buches liegt darin, den Leser durch die gedanklichen Werkstätten zu
führen, ohne die historische Breite zu verlieren. Man erkennt, wie
sehr der neue Zeitbegriff Praktiken der Wissenschaft verändert:
Experimente verlangen verlässliche Takte, Theorien verlangen klare
Definitionen, und beide treffen sich in der Einsicht, dass Zeit
nicht nur Gefühl oder Gewohnheit ist, sondern eine bewusst
konstruierte Größe mit normativer Kraft. So wird verständlich,
weshalb im 17. Jahrhundert nicht nur bessere Uhren entstehen,
sondern auch neue Arten, über Gesetzmäßigkeit und Kausalität zu
sprechen.

Zweitens, Die Mathematik der Veränderung als Motor der
Zeitkonzepte, Die Erfindung der Infinitesimalrechnung bildet das
mathematische Rückgrat der neuen Naturbeschreibung. De Padova
schildert, wie Newton mit seinen Fluxionen und Leibniz mit
Differenzialen unabhängig Methoden entwickelten, um Bewegung,
Wachstum und Veränderung kontinuierlich zu fassen. Zeit wird dabei
zur Variablen, an der sich Prozesse parametrisieren lassen.
Geschwindigkeit ist nicht nur Weg pro Zeitspanne, sondern Grenzwert
eines Quotienten, der unendlich kleine Änderungen betrachtet. Diese
Denkweise verleiht der Zeit eine feine Körnung, die in der
Geometrie der Kurven, in der Dynamik der Planetenbahnen und in der
Optik experimentell fruchtbar wird. Das Buch macht deutlich, wie
die Rechenkunst zur Erkenntnistechnik reift. Was zuvor mühsam in
Tabellen und Proportionen abgebildet wurde, lässt sich nun elegant
dif...

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15