Wege aus der US-Abhängigkeit
Mit Peter Siering, Holger Bleich und Joerg Heidrich
1 Stunde 10 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Monaten
Die Abhängigkeit von US-amerikanischen IT-Diensten birgt konkrete
Risiken. Deutlich wurde dies jüngst etwa im Fall von Karim Khan,
Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), dem
Microsoft plötzlich seine Konten sperrte. Grund seien Sanktionen
der US-Regierung gegen den IStGH gewesen. Solche
"Killswitch"-Aktionen zeigen die Verwundbarkeit auch von
europäischen Nutzern. Zudem scannen Dienste wie Microsoft und
Google automatisch Inhalte in ihren Cloud-Speichern und melden
verdächtige Funde an US-Strafverfolgungsbehörden. In Episode 144
des c't-Datenschutz-Podcasts widmen sich Holger und Joerg gemeinsam
mit Peter Siering dem Thema digitale Souveränität. Peter, seit 35
Jahren bei heise und Leiter des Ressorts Systeme und Sicherheit,
bringt seine langjährige Erfahrung mit Microsoft-Produkten und
Open-Source-Alternativen in die Diskussion ein. Für den Ausstieg
aus Microsoft 365 empfiehlt Peter Nextcloud als zentrale
Alternative. Die Open-Source-Software bietet kollaborative
Dokumentenbearbeitung, Chat und Videokonferenzen. Kleine
Unternehmen können diese Lösung über lokale Systemhäuser beziehen,
müssen aber Schulungsaufwand und Umstellungspannen einkalkulieren,
wie Peter betont. Der Wechsel erfordere Investitionsbereitschaft.
Bei Cloud-Diensten existieren durchaus europäische Alternativen zu
den US-Hyperscalern wie AWS oder Azure. OVH aus Frankreich und
IONOS aus Deutschland bieten vergleichbare Dienste an, wenn auch
mit weniger granularen Optionen. Die Preisunterschiede sind dabei
überraschend gering. Wichtig sei, von Anfang an auf
Anbieterunabhängigkeit zu achten und proprietäre Lösungen zu
vermeiden, erläutert Peter. Wechselwilligen empfiehlt er als ersten
Schritt eine Bestandsaufnahme: Wo liegen meine Daten? Habe ich sie
leichtfertig aus der Hand gegeben? Der Wechsel zu europäischen
E-Mail-Anbietern und Cloud-Speichern sowie die Nutzung alternativer
Suchmaschinen und Browser sind praktikable Sofortmaßnahmen. Für
Unternehmen lohnt die Suche nach lokalen Dienstleistern, die
europäische Alternativen implementieren können.
Risiken. Deutlich wurde dies jüngst etwa im Fall von Karim Khan,
Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), dem
Microsoft plötzlich seine Konten sperrte. Grund seien Sanktionen
der US-Regierung gegen den IStGH gewesen. Solche
"Killswitch"-Aktionen zeigen die Verwundbarkeit auch von
europäischen Nutzern. Zudem scannen Dienste wie Microsoft und
Google automatisch Inhalte in ihren Cloud-Speichern und melden
verdächtige Funde an US-Strafverfolgungsbehörden. In Episode 144
des c't-Datenschutz-Podcasts widmen sich Holger und Joerg gemeinsam
mit Peter Siering dem Thema digitale Souveränität. Peter, seit 35
Jahren bei heise und Leiter des Ressorts Systeme und Sicherheit,
bringt seine langjährige Erfahrung mit Microsoft-Produkten und
Open-Source-Alternativen in die Diskussion ein. Für den Ausstieg
aus Microsoft 365 empfiehlt Peter Nextcloud als zentrale
Alternative. Die Open-Source-Software bietet kollaborative
Dokumentenbearbeitung, Chat und Videokonferenzen. Kleine
Unternehmen können diese Lösung über lokale Systemhäuser beziehen,
müssen aber Schulungsaufwand und Umstellungspannen einkalkulieren,
wie Peter betont. Der Wechsel erfordere Investitionsbereitschaft.
Bei Cloud-Diensten existieren durchaus europäische Alternativen zu
den US-Hyperscalern wie AWS oder Azure. OVH aus Frankreich und
IONOS aus Deutschland bieten vergleichbare Dienste an, wenn auch
mit weniger granularen Optionen. Die Preisunterschiede sind dabei
überraschend gering. Wichtig sei, von Anfang an auf
Anbieterunabhängigkeit zu achten und proprietäre Lösungen zu
vermeiden, erläutert Peter. Wechselwilligen empfiehlt er als ersten
Schritt eine Bestandsaufnahme: Wo liegen meine Daten? Habe ich sie
leichtfertig aus der Hand gegeben? Der Wechsel zu europäischen
E-Mail-Anbietern und Cloud-Speichern sowie die Nutzung alternativer
Suchmaschinen und Browser sind praktikable Sofortmaßnahmen. Für
Unternehmen lohnt die Suche nach lokalen Dienstleistern, die
europäische Alternativen implementieren können.
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