Macht Netanjahu die „Drecksarbeit“ für BlackRock? | Von Hermann Ploppa

Macht Netanjahu die „Drecksarbeit“ für BlackRock? | Von Hermann Ploppa

18 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten

Nach dem Willen einer internationalen Investorengruppe
soll im Gaza-Streifen eine ultramoderne Sonderwirtschaftszone
entstehen. Der Plan soll bereits von US-Präsident Trump gebilligt
worden sein. Dass Gaza Eigentum des Palästinensischen Volkes ist,
interessiert diese Herrschaften nicht.


Ein Standpunkt von Hermann Ploppa.


Ende August trafen sich im Weißen Haus neben Präsident Donald
Trump dessen Außenminister Marco Rubio, dazu der Sondergesandte
Steve Wittkoff, Trumps Schwiegersohn Jared Kushner sowie der
ehemalige britische Premierminister Tony Blair . Die
Herrschaften besprachen wohlwollend das 38-seitige Exposé einer
Investorengruppe. Das Papier trägt den Namen: „The GREAT Trust –
From a Demolished Iranian Proxy to a Prosperous Abrahamic Ally“
. „GREAT“ wird großgeschrieben. Das ist eine Abkürzung
für „Gaza Reconstitution, Economic Acceleration and
Transformation“. Heißt auf Deutsch also: „Plan für die
Wiederherstellung, die wirtschaftliche Beschleunigung und
Umwandlung von Gaza.“ Untertitel: „Von einem demolierten
iranischen Stellvertreter zu einem wohlhabenden Verbündeten des
Abraham-Akkords.“


Ganz kurz zu den Abraham-Verträgen: im Jahre 2020, im
Windschatten der Corona-Kampagne, schlossen Israel, Bahrain und
die Vereinigten Arabischen Emirate einen Vertrag, der de facto
eine enge Zusammenarbeit der drei Länder in den Bereichen
Wirtschaft, Militär und Außenpolitik verabredete.


Der Gaza-Streifen, formal bislang noch ein eigenes staatliches
Gebilde unter Kontrolle der Hamas, soll nach diesem Plan komplett
planiert werden, um auf dem Boden sodann eine ultramoderne
Sonderwirtschaftszone nach dem Vorbild von Singapur hochzuziehen.
Für zehn Jahre soll eine supranationale Treuhandgesellschaft den
Gaza-Streifen verwalten. Die jetzigen Bewohner von Gaza sollen
vor die Wahl gestellt werden, auszuwandern oder zu bleiben, um in
besonderen Wohnanlagen untergebracht zu werden. Wer „freiwillig“
auswandert, bekommt ein Handgeld von 5.000 Dollar, sowie als
Starthilfe Zuschüsse zur Miete für vier Jahre. Die Investoren
rechnen damit, dass ein Viertel der Palästinenser das
Auswanderungsangebot annehmen wird.


Auf dem Territorium des Gaza-Streifens sollen sechs bis acht
Smart Citys aus dem Boden gestampft werden. Eine Ringbahn trägt
den Namen des saudi-arabischen Kronprinzen und de facto-Regenten
Prinz Mohammed bin Salman. Ein riesiger Fabrik-Komplex trägt den
Namen des Tesla-Unternehmers und Oligarchen Elon Musk. Das
dazugehörige Freizeit- und Hotelressort ist uns bereits aus einem
vom Weißen Haus veröffentlichten Werbe-Video bekannt, und trägt
den Namen des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump .
Dieses durch Künstliche Intelligenz verwaltete futuristische
Konglomerat wird verbunden mit der saudi-arabischen Retortenstadt
Neom . Die neu errichteten Hafenanlagen sollen den
Handel zwischen Indien, der arabischen Welt und Europa wesentlich
erleichtern.


Diese Planungen sind zynisch und menschenverachtend. Solche
Überlegungen auch nur anzustellen, wo zur gleichen Zeit über
60.000 wehrlose Zivilisten in Gaza ermordet werden und die zivile
Infrastruktur nahezu komplett vernichtet ist und die Menschen
hungern, geschieht in übelster kolonialer Tradition. Die
Verantwortlichen für diese perversen Pläne berufen sich darauf,
einer regelbasierten, auf menschliche Werte achtenden
Gemeinschaft westlicher Nationen anzugehören. Solche Pläne kann
man der Öffentlichkeit eigentlich gar nicht präsentieren ohne
sich komplett unglaubwürdig zu machen.


...https://apolut.net/macht-netanjahu-die-drecksarbeit-fur-blackrock-von-hermann-ploppa/


Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15